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Der Kampf gegen das Virus
Veröffentlicht am: 13.06.2021
Zum Helios Klinikum in Krefeld gehören unterschiedliche Standorte.
Wie das Helios-Klinikum trotz der Pandemie den Regelbetrieb aufrecht erhält
Corona ist für die Krankenhäuser eine Mammutaufgabe. Das gilt natürlich auch für die Helios-Kliniken mit dem größten Krankenhaus am gesamten Niederrhein. Seit Beginn der Pandemie im März hat man sich schon mehrfach den jeweils neuen pandemischen Lagen angepasst.
„Dabei ist es uns wichtig, vorausschauend in der Planung auch weiterhin die Versorgung stationär behandlungsbedürftiger Non-Covid- Patienten mit anderen Erkrankungen sicherzustellen", betont Prof. Thomas Haarmeier, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum. Sonst könne die Corona- Pandemie sogar für Menschen zur Gefahr werden, die nicht mit dem Virus infiziert seien. Prof. Haarmeier blickt sorgenvoll auf die Entwicklung, dass Patienten auch bei zeitkritischen Erkrankungen, beispielsweise einem Schlaganfall oder Herzinfarkt, aus Angst vor einer Ansteckung zu lange abwarten. Wer Anzeichen einer schwerwiegenden Erkrankung bemerkt, sollte weiterhin unverzüglich den Notruf 112 wählen. „Das geltende Sicherheitskonzept schützt unsere Patienten und Mitarbeiter bestmöglich vor einer Infektion." Aktuell befinde man sich daher im „neuen Regelbetrieb".
Separierte Normalstationen und Intensivstationen
Für die isolierte Behandlung von COVID-19 Patienten werden separierte Normalstationen und Intensivstationen vorgehalten. Diese wurden und werden abhängig von der Anzahl der zu behandelnden Patienten aus dem Normalbetrieb herausgelöst. Im Durchschnitt bedeutet das für alle Fachabteilungen eine geringere zur Verfügung stehende Bettenzahl. „Infolge des geringeren Patientenaufkommens können wir den Versorgungsbedarf aktuell dennoch ohne größere Einschränkungen abdekken", sagt Helios Klinikgeschäftsführer Alexander Holubars. Die personelle Besetzung wird jeweils der aktuellen Belegung und dem aktuellen Pflegebedarf angepasst. Diese Zahl ist aus nachvollziehbaren Gründen schwankend. „Wenn die Stammbesetzung nicht ausreichend ist, unterstützen Kollegen anderer Stationen. Auf die Versorgung von COVID-Patienten haben wir unsere Mitarbeitenden über den ganzen Sommer 2020 hinweg in Schulungen, auch in unserem Simulationszentrum am Lutherplatz, vorbereitet", erklärt Pflegedirektorin Nicola Küppers.
Kreißsaal und Mutter-Kind-Zentrum in Corona-Zeiten
Ein großes Thema in der Bevölkerung war und ist die Geburt im Kreißsaal in Corona-Zeiten. „Auch unter den gegebenen Bedingungen versuchen wir stets, die Wünsche der werdenden Mütter zu berücksichtigen und ihnen die Geburt und den Aufenthalt im Mutter-Kind-Zentrum so angenehm wie möglich zu machen", so Prof. Michael Friedrich, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. Im Kreißsaal ist weiterhin eine Begleitperson zur Geburt erlaubt.
Ein Wechsel dieser Begleitperson ist allerdings nicht möglich. Auf der Wöchnerinnenstation ist der Besuch von täglich einer Person für eine Stunde erlaubt. „Da unsere Kreißsaal-Führungen und das Programm der Elternschule derzeit nicht in gewohnter Weise als Präsenztermine angeboten werden können, steht unser Hebammen- Team Schwangeren telefonisch rund um die Uhr zur Verfügung und lädt regelmäßig zu digitalen ,Storchentreffs' ein", informiert der Chefarzt. Hier können werdende Eltern ihre Fragen direkt und online an das Team richten.
Kommunikation zwischen den Häusern
Mögliche Engpässe in der Patientenversorgung werden aktuell zwischen den Häusern in der Stadt und auch in der Region sofort kommuniziert. Die Helios Kliniken - also am Lutherplatz sowie in Hüls und Uerdingen - stimmen sich fortlaufend in gemeinsamen Video-Konferenzen ab. Einmal wöchentlich finden zudem virtuelle Treffen aller Krefelder Kliniken unter Führung der Stadtverwaltung und des Gesundheitsamtes statt. „Die Bereitschaft zu helfen, also unter anderem Engpässe durch Verlegungen von Patienten auszugleichen, ist auf allen Seiten sehr groß", betont Prof. Haarmeier. Alle Häuser, die sich an der intensivmedizinischen Versorgung beteiligen, melden täglich ihre Kapazitäten an zentrale Stellen, etwa an das sogenannte DIVI-Intensivregister, das mit Unterstützung des Robert- Koch-Instituts (RKI) betrieben wird. „Das erleichtert die Identifikation von Häusern, die im Falle eines Engpasses kontaktiert werden können", sagt der Ärztliche Direktor. Darüber hinaus erhält die Stadt täglich Meldung aus den Krankenhäusern über die Anzahl von Covid- Patienten und deren Versorgungsbedarf.
Alle Beiträge aus der Sonderveröffentlichung rund um das Thema "Coronaimpfung":