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Bunt und gesund: Kita Kurfürstenstraße pflegt ihr eigenes Hochbeet

Zuletzt geändert: 05.07.2024 13:34:04 CEDT

Kinder aus der Kita Kurfürstenstraße an der Rhine Side. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
Kinder aus der Kita Kurfürstenstraße an der Rhine Side. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann

Der Fußweg von der städtischen Kindertageseinrichtung (Kita) Kurfürstenstraße in Uerdingen bis zum Rhein dauert keine zehn Minuten. Dass diese Strecke bei den Kindern besonders populär ist, hat aber weniger mit der Kürze als dem Zielort zu tun. An der „Rhine Side" hat die Kita die Patenschaft für ein Hochbeet der Aktion „Essbare Stadt" übernommen. Durch die täglichen Besuche werden die Kinder mit der Bepflanzung von Beeten und deren Pflege vertraut gemacht. Zuletzt haben sie ihr Beet zudem aufwendig dekoriert. Das bunte Kita-Hochbeet sticht seither mit einer großen Erdkugel, verschiedenen Landesflaggen und Handabdrücken der Kinder am Rheinufer auffallend hervor.

Projekt stößt bei Kindern auf begeisterten Zuspruch

Schon im zurückliegenden Premierenjahr der Aktion „Essbare Stadt" hatte sich die Kita Kurfürstenstraße mit einer Patenschaft beteiligt. Als vor ein paar Wochen die erneute Anfrage der Initiatoren für diesen Sommer kam, sagte die Kita sofort begeistert zu. „Im vergangenen Jahr kam das Projekt bei unseren Kindern so gut an, dass sie auch diesmal wieder Feuer und Flamme waren", erzählt die Einrichtungsleiterin Angela Thomé. Nachdem die Kita das Beet zugewiesen bekam, planten die Kinder gemeinsam mit den Erziehenden die Gestaltung. Da sich die diesjährige Projektwoche thematisch mit interkultureller Bildung befasste, fiel die Entscheidung auf das internationale Design. Die Kinder malten die Flaggen jener Länder nach, aus denen sie oder ihre Familien stammen. Seither lugen zwischen den Pflanzen die Landesflaggen Indiens, Japans oder Finnlands hervor, andere kleben auf dem Holzkasten. Hinter dem Beet ragt zudem eine große selbst gebastelte Erdkugel, die von Holzfiguren umrundet wird.

Wenn es das Wetter zulässt, bewirtschaftet die Kita das öffentlich zugängliche Hochbeet tagtäglich. Die Pflege läuft auf freiwilliger Basis. Jeden Morgen werden die Kinder gefragt, wer von ihnen Lust auf den nunmehr ritualisierten Rhein-Spaziergang hat. Dann gießen sie die Pflanzen, ernten das reife Obst und Gemüse, richten die Dekorationselemente und halten das Areal sauber. Im Beet tummeln sich zwischen bunten Geranien beispielsweise Kohlrabi-, Tomaten- und Erdbeer-Sträucher. Im Vorfeld hatten die Kinder nach einem kurzen Exkurs über verschiedene Pflanzen selbst entschieden, was sie säen möchten. „Wir haben das bewusst zusammen mit den Kindern erarbeitet. Sie sollen mitdenken, Verantwortung übernehmen und sammeln gleichzeitig eine ganze Menge Wissen", erklärt Angela Thomé.

Bepflanzung auch in der Kita möglich

Das Hochbeet-Projekt bereitet den Kindern derart viel Freude, dass die Einrichtung sich bereits im vergangenen Jahr ein eigenes Hochbeet auf dem Kita-Areal besorgt hat. Seitdem wird auch in der Kurfürstenstraße Obst und Gemüse angebaut. Wenn die Hochbeet-Saison am Rheinufer im September endet, bekommt die Kita ein weiteres Beet gestiftet. Und so können die emsigen Nachwuchsbotaniker ihren gesunden Snack für zwischendurch mittlerweile auch direkt in der eigenen Kita ernten.