Inhaltsbereich

Ukrainische Filmtage: Vorführungen in der Krefelder Fabrik Heeder

Veröffentlicht am: 14.05.2024

Filmplakate zu den Ukrainischen Filmtagen in Krefeld.  Fotos: Veranstalter
Filmplakate zu den Ukrainischen Filmtagen in Krefeld.
Fotos: Veranstalter

Drei Filme unterschiedlicher Genres werden kostenfrei gezeigt

Die Ukrainischen Filmtage in Nordrhein-Westfalen werden am Donnerstag, 16. Mai, im Filmpalast in Köln eröffnet. Der Verein Blau-Gelbes-Kreuz präsentiert in Kooperation mit dem Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf die Filmreihe in 15 nordrhein-westfälischen Städten - auch in Krefeld. „Ukrainische Filme in Krefeld zeigen - das ist für mich ein richtiges Zeichen der Unterstützung für die durch den militärischen Angriff unter Druck geratene ukrainische Kunst- und Kulturszene. Ich freue mich, dass das Kulturbüro die Reihe unterstützen kann, insbesondere, da eine der Filmschaffenden in Krefeld wohnt", sagt Dr. Katharine Leiska, Kulturbeauftragte der Stadt Krefeld. Zum hiesigen Auftakt der Filmtage am Freitag, 24. Mai, wird in der Fabrik Heeder um 19 Uhr „We will not fade away" im Original mit englischen Untertiteln gezeigt (Einlass 18.30 Uhr). Mit den Filmtagen soll auch während des Kriegs die ukrainische Kunst unterstützt und einem breiten Publikum die Möglichkeit gegeben werden, das ukrainische Kino in seiner Vielfalt zu entdecken. Neben den Vorführungen und Podiumsdiskussionen wird es Gespräche mit den Filmschaffenden geben.

Preisgekrönter Dokumentarfilm

„We will not fade away" ist ein gut 100-minütiger Dokumentarfilm (2023) der Regisseurin Alisa Kovalenko. Darin werden fünf Jugendliche gezeigt, die in der konfliktreichen ukrainischen Donbass-Region leben. Eine Himalaya-Expedition ermöglicht ihnen eine kurze Flucht aus der Realität. Der Film zeichnet das Porträt einer Generation, die trotz allem in der Lage ist, die zerbrechliche Schönheit des Lebens zu erkennen und zu feiern, heißt es in der Ankündigung. „We will not fade away" feierte seine Weltpremiere auf der Berlinale 2023. Seither wurde er weltweit auf Festivals vorgeführt, unter anderem in Amsterdam, Krakau und Barcelona. Beim Internationalen Menschenrechtsfilmfestival in Nürnberg erhielt er den Jugendjury-Preis.

Kuratorin der Filmtage lebt in Krefeld

Die Krefelder Vorstellungen der Filmtage wurden durch den Ukrainischen Kulturverein „Kobsar", Stella Baack und Olha Matat organisiert. „Wir sind sehr stolz, dass wir an den Filmtagen beteiligt sind und auch in Krefeld Menschen ukrainische Filme sehen können", sagt Stella Baack. Sie nahm im vergangenen Dezember Kontakt zu der in Krefeld lebenden Filmproduzentin Olha Matat auf, die die Reihe kuratiert und nun die drei Vorführungen in der Fabrik Heeder ermöglicht. „Ich freue mich sehr, dass ich die Ukrainischen Filmtage NRW nun schon das zweite Jahr in Folge veranstalten kann. Es ist erstaunlich, was für großartige Filme ukrainische Filmschaffenden unter den erschwerten Bedingungen des russischen Angriffskriegs produzieren", so Matat. Ihr Film „How is Katia?" wird als zweiter des Krefelder Programms gezeigt.

In „How is Katia?" wird die Geschichte von Anna erzählt, einer 35-jährigen alleinerziehenden Mutter und Rettungssanitäterin. Sie hat gerade eine Hypothek aufgenommen und träumt davon, ihrer zwölfjährigen Tochter Katia ein besseres Leben zu ermöglichen. Stattdessen bringt eine plötzliche Wendung der Ereignisse Anna in ein Dilemma, das ihre persönlichen moralischen Grenzen in einer Gesellschaft, die keine Moral kennt, verändern wird. Das Drama aus dem Jahr 2022 wird am Dienstag, 4. Juni, um 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) in der Fabrik Heeder im Original mit deutschen Untertiteln vorgeführt. Anschließend findet ein Gespräch mit Regisseurin Christina Tynkevych und Produzentin Olha Matat statt.

Zum Abschluss ein Rezept zum Glücklich sein

Zum Abschluss der Ukrainischen Filmtage in Krefeld steht der Spielfilm „Rezept zum Glücklich sein - Kochen auf Ukrainisch" (2023) auf dem Programm. Die junge Köchin Valeria verliert ihren Job, weil niemand ihre Haute Cuisine in dem ländlichen Straßencafé zu schätzen weiß. Sie flieht in die Stadt und beschließt, Chefköchin in einem angesehenen Restaurant zu werden. Als sie jedoch auf ein Kochbuch der legendären Köchin Olha Franko aus dem Jahr 1929 stößt, nimmt ihr Leben eine unerwartete Wendung. Der Film dauert 116 Minuten und wird am Dienstag, 8. Juli, um 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) in der Fabrik Heeder im Original mit deutschen Untertiteln gezeigt. Anschließend gibt es ein Gespräch mit Drehbuchautorin und Produzentin Olena Shulyk.

Reservierung ist notwendig

Der Eintritt zu den drei Filmvorführungen in der Krefelder Fabrik Heeder an der Virchowstraße 130 ist kostenfrei. Eine Reservierung ist wegen des begrenzten Sitzplatzangebotes notwendig. Für „We will not fade away" unter https://forms.office.com/r/ADKnJ2aYdQ, für „How is Katia?" unter https://forms.office.com/r/BP2feVYk0p und für „Rezept zum Glücklich sein - Kochen auf Ukrainisch" unter https://forms.office.com/r/kJviM8Gsm9. Von Mai bis Juli finden die Ukrainischen Filmtage NRW zum zweiten Mal in verschiedenen Städten Nordrhein-Westfalens statt: Aachen, Bielefeld, Bonn, Brühl, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Erftstadt, Essen, Gevelsberg, Köln, Krefeld, Leverkusen, Troisdorf und Wuppertal. Alle Infos und Termine finden Sie unter www.bgk-verein.de. Dort kann man auch online für den Deutsch-ukrainischen Verein spenden.