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Im 3D-Flug durch Krefeld: Stadt veröffentlicht 3D-Modell online

Veröffentlicht am: 20.03.2023

(von rechts) Claudia Kück, Marcus Beyer, Markus Lewitzki und Udo Hannok stellen das neue 3D-Modell der Stadt Krefeld vor.  Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochman
(von rechts) Claudia Kück, Marcus Beyer, Markus Lewitzki und Udo Hannok stellen das neue 3D-Modell der Stadt Krefeld vor.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochman

Das neue digitale 3D-Modell der Stadt bringt Entlastung auf vielen unterschiedlichen Ebenen

Die Krefelder Smart City-Strategie hat das Ziel, durch die Einführung von neuen Technologien den Alltag der Krefelder zu erleichtern. Das neue digitale 3D-Modell der Stadt bringt Entlastung auf vielen unterschiedlichen Ebenen: Mit wenigen Klicks am Computer oder auf dem Smartphone kann die Krefelder Stadt nun dreidimensional erkundet und zukünftig sogar geplant werden. „Ich bin sicher, dass uns viele Kommunen um unser neues 3D-Modell beneiden werden, denn es bringt viele nützliche Tools für unter anderem Stadtplaner, für Eigentümer, für mögliche Investoren, für Handwerker oder für Veranstalter mit sich", erklärt Planungsdezernent Marcus Beyer. „Geodaten stellen eine wesentliche Handlungs- und Entscheidungsgrundlage innerhalb einer Stadt dar. Nicht nur kommunalpolitische Prozesse werden maßgeblich durch den Einsatz von Geodaten unterstützt, auch Bürgerinnen und Bürger profitieren in ihren eigenen Entscheidungsprozessen von dreidimensionalen Ansichten."

Wie bei einem Flug über Krefeld zeigt der Bildschirm die einzelnen Häuser an

Für den Nutzer wird das 3D-Modell unkompliziert unter www.krefeld.de/digitaler-zwilling angezeigt. „Im Moment sind die Ladezeiten bis zur höchsten Auflösung des Stadtmodells leider noch recht lang. Wir werden hier noch an Optimierungen arbeiten. Viel hängt aber auch von der Internetbandbreite und dem verwendeten Endgerät ab", erklärt Udo Hannok, Leiter der Abteilung Geoinformationen der Stadt. Wer sich aber einen Moment geduldet, wird mit tollen Bildern belohnt. Wie bei einem Flug über Krefeld zeigt der Bildschirm die einzelnen Häuser an. Gärten und Straßen sind erkennbar, Sehenswürdigkeiten wie die Burg Linn können angeflogen oder das Rheinareal erkundet werden. „Das 3D-Modell liefert reale, dreidimensionale Eindrücke. Das hilft zum Beispiel bei der Wohnungs- und Immobiliensuche", beschreibt Hannok. „Wir können die Infrastruktur erkunden, zusätzlich einblenden, welche Schulen und Kitas oder welche Haltestellen in der Umgebung sind, und gewinnen einen Eindruck von der Nachbarschaft."

Das Modell bietet die Möglichkeit zur detaillierten Dachansicht und zur dreidimensionalen Abstands- und Flächenmessung

Über eine Steuerungsseite lässt sich die Ansicht verändern. Hinter den einzelnen Ansichten liegen wiederum unterschiedliche Funktionen. Das Modell bietet die Möglichkeit zur detaillierten Dachansicht und zur dreidimensionalen Abstands- und Flächenmessung. Nicht nur die Höhe eines Hauses beziehungsweise der Fassade lässt sich messen, das Programm kann auch Dachflächen berechnen. „Für die Grobplanung von Photovoltaik- oder Solarthemie sind das gute Tools. Wir glauben auch, dass das Programm Handwerker bei der Beurteilung von Aufträgen oder der Grobplanung von Arbeiten unterstützen kann", sagt Hannok.

Für Architekten und Planer wird das neue Verfahren eine wertvolle Ergänzung sein

Zukünftig sollen die Daten außerdem in Planungsprozessen aller Art Berücksichtigung finden. Hilft der digitale Zwilling der Stadtverwaltung schon jetzt durch die anschauliche Darstellung des Ist-Zustandes bei diversen Verwaltungsprozessen, ist geplant, Planungsobjekte durch entsprechende Datensätze zukünftig im 3D-Modell integrieren zu können. Bereits vor dem Bau von Objekten können auf diesem Weg visuelle Darstellungen in den Stadtraum eingesetzt werden. Mit dem entsprechenden Dienstleister wird im Moment an Schnittstellen gearbeitet, die schon in wenigen Monaten eine Übertragung in das Modell ermöglichen sollen. „Für Architekten und Planer, aber auch im Rahmen von Realisierungswettbewerben und Entscheidungen über Bebauungspläne wird das neue Verfahren eine wertvolle Ergänzung sein", sagt Marcus Beyer. „Stellen Sie sich vor, dass uns das Modell schon jetzt zeigt, wie sich zum Beispiel der Rheinblick in Uerdingen präsentieren oder wie der Mobilitätshub am südlichen Ausgang des Hauptbahnhofs im Stadtbild wirken wird. Für die Stadtentwicklung schafft das neue Chancen - auch im Rahmen von politischen Abstimmungen."

Wir halten uns hier an alle Datenschutzverordnungen

Die Stadtverwaltung selbst arbeitet intern mit einem leicht abgeänderten Modell. Während die Bürgerinnen und Bürger nur bis zu einer bestimmten Höhe Häuser betrachten können, um ein mögliches Sicherheitsrisiko auszuschließen, sind im 3D-Modell der Stadtverwaltung noch nähere Ansichten möglich. „Wir halten uns hier an alle Datenschutzverordnungen", bestätigt Udo Hannok.

Eine kleine Propellermaschine, mit einer Spezialkamera im Rumpf, überflog für mehrere Tage die Stadt

Die Aufnahmen für das Modell wurden bereits im letzten Jahr gemacht. Eine kleine Propellermaschine, mit einer Spezialkamera im Rumpf, überflog für mehrere Tage die Stadt. Möglich wurde die Realisierung des Projektes durch Innovationsmittel aus „SMARTKREFELD", der Smart City-Initiative Krefelds. Die Mittel werden im Dezernat Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales unter anderem von Markus Lewitzki koordiniert. Der Chief Digital Officer (CDO) der Stadt Krefeld verfolgte bereits die Datenerfassung mit großer Freude. „Das Projekt, das der Fachbereich Vermessung, Kataster und Liegenschaften an uns herangetragen hat und das wir letztendlich finanzieren, ist ein hervorragendes Beispiel für den Einsatz von neuen, intelligenten Technologien", erklärt der CDO. „Wir setzen hier eine technische Weiterentwicklung ein, um Abläufe zu vereinfachen, aber auch um zukünftig Prozesse und Darstellungen zu ermöglichen, die es vorher noch nicht gab. Genau das ist der Sinn einer gelungenen Integration von neuen Technologien in die Arbeit der Kommunalverwaltung."

Die digital unterstützte Stadtentwicklung braucht diese sicht- und begreifbaren Beispiele

Die virtuelle Abbildung der Realität, zum Beispiel - wie es das Modell ebenfalls kann - auch von Sensorwerten aus dem Umweltbereich, und die Simulation von möglichen Visionen, zum Beispiel aus dem Bereich der Stadtplanung, machten „Smart City" auch für den Bürger greifbar, schildert Lewitzki weiter: „Die digital unterstützte Stadtentwicklung braucht diese sicht- und begreifbaren Beispiele. Wir möchten den Krefelderinnen und Krefeldern zeigen, dass solche Technologien von der Stadt proaktiv geprüft und in den zielgerichteten Einsatz gebracht werden."

Überflüge der Stadt sollen zukünftig regelmäßig stattfinden

Weitere Informationen rund um „Smart City" gibt es im Internet auf www.krefeld.de/smartcity. Auch die Entwicklung des 3D-Modells soll weiter gefördert und konkrete Umsetzungen in Form von „digitalen Zwillingen" vorbereitet werden. Überflüge der Stadt sollen zukünftig regelmäßig stattfinden und so die Datensätze aufgrund von städtebaulichen Entwicklungen fortwährend aktualisiert werden.

Es ist auch möglich, PDF-Dateien mit zum Beispiel Messungen aus dem Portal zu ziehen

Die Bilder und Dokumentationen aus dem 3D-Modell können schon jetzt von Bürgerinnen und Bürgern, aber auch im gewerblichen Bereich, zum Beispiel von Maklern oder Medien, kostenfrei genutzt werden. Es ist auch möglich, PDF-Dateien mit zum Beispiel Messungen aus dem Portal zu ziehen oder Links zu individualisierten Darstellungen zu verschicken oder in der eigenen Webseite einzubinden. „Als Kommune sind wir dafür da, die Daten, die uns unsere Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stellen, erlebbar zu machen", sagt Claudia Kück von der Stabsstelle Digitalisierung. „Es ist also nur richtig, dass wir den Bürgerinnen und Bürgern mit Portalen wie diesem ihre Daten auch kostenfrei zurückgeben." Das 3D-Modell ist im Internet einsehbar auf www.krefeld.de/digitaler-zwilling.

 

Weitere Beiträge aus dem Nachrichtenarchiv aus dem Fachbereich Vermessung, Kataster und Liegenschaften:

Öffentliche Kunstwerke werden in Buch und Geoportal vorgestellt
Ein Museum ist der Ort, in dem Kunst ausgestellt, dort sicher aufbewahrt und klimatisiert gelagert wird. Außerhalb vermutet man eher weniger Kunstwerke. Doch schon in den 1920er-Jahren sollte die Kunst am Bau und im öffentlichen Raum nicht nur Künstler fördern, sondern Städte verschönern.
Waren an der Publikation beteiligt: v.l.: Florian Monheim, Karl Amendt, Betina Hahn, Eugen Gerritz, Christoph Tölke, Jürgen Werth, Helmut Hahn, Christoph Pasch, Olaf Richter, Christian Krausch. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
Stadtverwaltung beteiligt sich an Landesinitiative KAoA
Einen Einblick in das spannende Arbeitsfeld erhielten nun sechs Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA). Neben dem Fachbereich Vermessung, Kataster und Liegenschaften beteiligten sich in der ersten Woche der Berufsfelderkundungen 15 weitere Fachbereiche und Institutionen.
(von links) Auszubildende Tobias Kosel und Marlin Lang, Lucia Dohmen und Carola Schlitt von der Ausbildungsabteilung und Schülerpraktikant Paul Ingenillen auf der Übungswiese am Standort des Fachbereichs Vermessung, Kataster und Liegenschaften.Fotos: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann
Vom Schutzsuchenden zum Vermessungstechniker
Als Schutzsuchender kam Nafez Omar mit 18 Jahren aus Syrien nach Deutschland. Über das Projekt „Qualifizierung von syrischen Geflüchteten in deutschen Kommunalverwaltungen“ wurde er auf die Stadt Krefeld aufmerksam. Drei Jahre dauerte die Ausbildung. Heute ist er Vermessungstechniker.
Im Team von Marvin Byrasch (rechts) ist Nafez Omar richtig angekommen. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Stadt Krefeld treibt nachhaltige Quartiersentwicklung in Fischeln voran
In Krefeld-Fischeln soll in den nächsten Jahren ein klimafreundliches Quartier mit Leuchtturmwirkung entstehen. Dafür wird ein sogenanntes integriertes energetisches Quartierskonzept (IEQK) für das Quartier rund um die Wedelstraße erstellt.
Das Rathaus in Fischeln.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
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Stellen Krefelds Jubiläumsschokolade vor: (von links) Deike Herrmann, Georg Opdenberg, Björn Becker, Anna Kraska und Camilla Dünnwald. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

 

Weitere Beiträge aus dem Nachrichtenarchiv zum Thema "Smart City":

Intelligente Stadt zum Anfassen: „Tag der Smart City“ am 31. August
Die Idee einer „Smart City“ hat schon heute viel mit unserem Alltag zu tun: vom Grundwasser bis zur Energieversorgung, von Wetterdaten bis zu Sicherheitsfragen, von der Straßenbeleuchtung bis zur Abfallentsorgung. In Zukunft wird die digitale Vernetzung unser Leben immer deutlicher verändern.
Die Organisatoren des "Tags der Smart City" freuen sich auf die Präsentation in der Innenstadt: (v.l.) V. lks. Julian Deymann (SWK), Wirtschaftsdezernent Eckart Preen, Personaldezernentin Cigdem Bern sowie Ramona Hachmeister und Markus Lewitzki vom Smart-City-Team. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof
„HorkesCity“: Die Stadt von Morgen auf einem Quadratmeter
Die Zukunft ist einen Quadratmeter groß, formte sich in einem Krefelder Keller – und begann mit einem profanen Newsletter. Die Aufgabe: ein visionäres Zukunftsviertel einer „Smart City“ modellieren. Das Besondere: Zwölf Schulteams aus Nordrhein-Westfalen duellieren sich dabei in einer eigenen Liga, der „zdi-Science League“.
Die "HorkesCity" und ihr Team dahinter mit (von links) Moritz Stölcker, Karin Loppe, Raphael Gapski, Arian Hashani und Noah Bonk.Bild: zdi.NRW 2024
Beteiligungsformat zur Smart City-Strategie gestartet
August 2022: Die Stadt Krefeld lädt ihre Bürgerschaft ein, sich mit ihren Ideen an der Entwicklung der Smart City-Strategie zu beteiligen. Krefelderinnen und Krefelder können jetzt online ihre intelligente Stadt mitgestalten.
Mit einer Live-Veranstaltung ist die Bürgerbeteiligung zur Smart City-Strategie gestartet. Krefelderinnen und Krefelder können noch vier Wochen online bei unterschiedlichen Umfragen mitmachen.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Krefeld verbessert sich weiter im bundesweiten bitkom-Ranking
Diesmal waren es zwar nur drei Plätze gegenüber den 13 aus dem Vorjahr, aber trotzdem: Zum dritten Mal in Folge hat die Stadt Krefeld sich im bundesweiten Smart-City-Ranking des Branchenverbandes bitkom verbessert und ist mit Rang 46 unter den 81 größten Städten der Republik nun endgültig in der soliden Mittelklasse angekommen.
Symbolbild Smart CityGrafik: Krefeld Business
Erster virtueller Rundgang durch Krefelder Museumsausstellung
Das Deutsche Textilmuseum in Krefeld hat erstmals einen virtuellen Rundgang durch eine Ausstellung produzieren lassen. „Wir haben ja keine Dauerausstellung, sondern immer nur temporäre Präsentationen. Es war ein Wunsch, eine Ausstellung in Gänze zu dokumentieren und so dauerhaft zeigen zu können“.
Neue 360 Grad-Ausstellung im Textilmuseum. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann

Das ist "Smart City" in Krefeld: