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Stadtprädikat
Der Wirtschaftsstandort Krefeld ist die ideale Basis für national wie international agierende Unternehmen. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen gelegen, befindet sich die Stadt am Knotenpunkt zentraler europäischer Wirtschaftsachsen. Über die A40, A57 und A44 ist Krefeld unmittelbar an das europäische Autobahnnetz angeschlossen. Der rund 20 Fahrminuten entfernte Flughafen Düsseldorf ermöglicht schnelle Verbindungen zu 180 Zielen weltweit. Vom Rheinhafen Krefeld aus sind die Frachthäfen Rotterdam, Antwerpen und Hamburg per Schiff in nur einem Tag erreichbar.
Die Grundlage für das heutige Krefelder Wirtschaftsleben bildet einmal mehr die Samt- und Seidenepoche. Mit dem Fortschritt des textilen Produktionsprozesses entwickelte sich Nachfrage nach Bleich-, Wasch- und Färbemitteln - die Geburtsstunde der chemischen Industrie in Krefeld. Der Bedarf nach technischen Produktionsmitteln stieß die Entwicklung des Maschinen- und Anlagenbaus sowie der Edelstahlerzeugung an. In der Tradition der Werkkunstschule gibt es im Krefeld von heute eine florierende Kreativbranche. Ihre ideale Lage macht die Stadt zusätzlich zu einem beliebten Logistikstandort.
Textile Wurzeln
Zwar ist heute die Textilsparte Krefelds eine Hightech-Sparte, die hochkomplexe technische Textilien entwickelt und produziert, dennoch stammen nach wie vor die meisten der in Deutschland verkauften Krawatten aus Krefelder Unternehmen. Klangvolle Namen der Branche wie Ploenes, Monti, Ascot, Alpi, te Neues, USM und andere haben ihren Sitz in der Samt- und Seidenstadt.
Dank einer besonderen Melange aus Pioniergeist, Ingenieurleistungen und mittelständischer Fortune entwickelten sich zahlreiche Krefelder Unternehmen durch einzigartige Innovationen in ihren Branchen zu Weltmarktführern. So stammen aus dem Chempark (ehemals Bayer-Werk) in Krefeld-Uerdingen sowohl die Farbpigmente für den Anstrich des Eiffelturms als auch der Hightech-Kunststoff Makrolon. Als Trägermaterial für CDs revolutionierte er die Musikdatenspeicherung und bedeutete das Ende der Schallplatten-Ära. Aber auch wer im Hochgeschwindigkeitszug quer durch Deutschland reist, sitzt in einem Produkt „made in Krefeld". Denn der bekannte ICE stammt aus dem Krefelder Werk der Firma Siemens.
Das Krefelder Fachwissen in Bezug auf Herstellung und Veredelung von Textilien kommt heutzutage vor allem im Bereich von technischen Geweben zum Einsatz. So werden die Membranen der Firma Verseidag-Indutex weltweit als Klimamembrane, als Sicherheitsgewebe zum Beispiel in Fahrzeugen und Schutzwesten, zur Dach und Fassadenverkleidung und sogar als „Stoffe" für modernste Segel bei internationalen Wettbewerben eingesetzt. Ganze Fußballstadien haben bei der WM 2010 und 2014 mit ihrer textilen Verkleidung aus Krefeld für Furore gesorgt.
Innovation für die Kleinen
Dank einer Krefelder Erfindung liegen Babys weltweit länger in einer trockenen Windel. Für die Procter & Gamble Marke Pampers wurde hier der Superabsorber entwickelt, der Flüssigkeiten zu einem Vielfachen ihres Eigenvolumens binden kann.