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111 Jahre Kommunalstatistik Krefeld

Veröffentlicht am: 29.03.2022

Sonderheft zum „Schnapszahl-Jubiläum“ mit Zahlen, Daten, Fakten. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Sonderheft zum „Schnapszahl-Jubiläum" mit Zahlen, Daten, Fakten. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Sonderheft mit Zahlen, Daten und Fakten aus der Krefelder Vergangenheit und Gegenwart

Das 650. Stadtjubiläum der Stadt Krefeld in diesem Jahr nahm der Fachbereich Bürgerservice zum Anlass, in den statistischen Daten einen Blick in die Vergangenheit der Stadt zu werfen. Bei der Recherchearbeit entdeckte das Team um Dr. Bastian Strobel, Leiter der Abteilung Statistik und Wahlen, ein weiteres kleines (Schnapszahl-)Jubiläum - 111 Jahre Kommunalstatistik Krefeld -, das ebenfalls gewürdigt werden soll. Zu diesem Zweck entstand ein Sonderheft mit Zahlen, Daten und Fakten aus der Krefelder Vergangenheit und Gegenwart. „Seit mehr als einem Jahrhundert sind die Statistiken verlässliche Informationsquellen für die Entwicklung unserer Stadt und ein unverzichtbares Planungsinstrument für die Zukunft Krefelds", stellt Dezernentin Cigdem Bern fest. „Die Daten der Kommunalstatistik geben uns die Möglichkeit, den Wandel und Fortschritt in Krefeld genau zu verfolgen und fundierte Entscheidungen für eine nachhaltige Entwicklung zu treffen".

Seit Oktober 1912 begleiten städtische Statistiker die Entwicklung der Stadt

Seit dem 1. Oktober 1912 begleiten städtische Statistiker die Entwicklung der Stadt Krefeld. Im Laufe des Jahres 1913 stellte sich heraus, dass es eines eigenen Amtes bedarf, um den zahlreichen Aufgaben der Statistik gerecht zu werden. Daher wurde am 1. April 1914 das Statistische Amt gegründet. Die Aufgaben waren von nun an die Veröffentlichung von statistischen Monatsberichten, die Erstellung des Verwaltungsberichts, die Durchführung von Volkszählungen und anderen Zählungen, die Steuerung der Lebensmittelversorgung, der Krankenernährung, der Erstellung von Ausweisen zum Seifenbezug, die Vertretung der Reisebekleidungsstelle sowie die Bearbeitung der Aufgaben der Teuerungskommission und der Preisprüfungsstelle. Ab 1919 kamen die Betreuung der Wahlen zu diesen Aufgaben hinzu, bereits 1917 hatte man die Aufgaben der Lebensmittelversorgung wieder abgegeben. In den folgenden Jahrzehnten änderte sich der Zuschnitt des Amtes für Statistik regelmäßig, bis schließlich das am 1. Mai 1975 entstandene Amt für Statistik und Stadtentwicklung am 1. Juli 2000 wieder aufgelöst wurde. Die Bereiche Statistik und Wahlen „wanderten" als Abteilung in den Fachbereich Bürgerservice, wo sie heute noch verortet sind.

Statistiken wurden online verfügbar

Die Statistikstelle war in den meisten Jahren auch für die Durchführung der Wahlen im Stadtgebiet zuständig. Seit 1919 bis heute wurden in Krefeld insgesamt 90 Wahlen durchgeführt. Informationen vor einer Wahl und die jeweiligen Ergebnisse wurden zwischen 1975 und 2017 auch in Sonderbeiträgen veröffentlicht. Die statistischen Daten wurden von Beginn an in verschiedenen Formaten veröffentlicht. Als zentrale Veröffentlichungsform entwickelte sich das Statistische Jahrbuch mit der ersten Ausgabe im Frühjahr 1928. Daneben wurde 1981 die Schriftenreihe für Statistik und Stadtentwicklung ins Leben gerufen, zu der auch das Sonderheft gehört. Mit Einführung des Internets begannen die Statistiker ihre Ergebnisse auch online verfügbar zu machen. Zunächst lediglich als PDF-Dateien, seit 2018 zusätzlich im Open-Data-Portal der Stadt Krefeld und seit diesem Jahr auch interaktiv in der Kosis-App. Diese ermöglicht es allen, kleinräumige statistische Daten der Stadt Krefeld auf dem Smartphone oder PC intuitiv abzurufen und auch ohne statistische Vorbildung Ergebnisse zu produzieren.

Jahrelange Datenanalyse

Seit ihrer Gründung vor 111 Jahren hat sich die Kommunalstatistik zu einer unverzichtbaren Informationsquelle für Entscheidungsträger, Forscher und Bürger entwickelt. „Das Sonderheft ist das Resultat jahrelanger Datenanalyse und bietet eine umfassende Darstellung der aktuellen und historischen Trends in Krefeld", berichtet Dr. Bastian Strobel. „Es enthält detaillierte Informationen über die Bevölkerungsentwicklung, wirtschaftliche Indikatoren, Bildungs- und Sozialdaten sowie weitere relevante Themen. Sie zeigen, wie sich Krefeld im Laufe der Jahrzehnte verändert hat und helfen dabei, die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen". Diese Zukunft wurde durch die Abteilung Statistik und Wahlen schon auf der Webseite der Stadt eingeläutet. Neben der Arbeit an dem Sonderheft wurden auch die digitalen Informationen der Kommunalstatistik grundlegend überarbeitet. Unter www.krefeld.de/de/buergerservice/daten-fakten/ finden sich zahlreiche statistische Informationen gebündelt an einer Stelle. Dazu zählen alle Statistischen Jahrbücher der Jahre 1927, 1931 sowie 2000 bis 2021, die Stadtteil- und Bezirksatlanten sowie weitere Veröffentlichungen zu Bevölkerung, Bauen, Verkehr oder Wirtschaft.

Open Data-Portal

Ein Highlight ist die Einbettung der neuen Kosis-App des Verbands der Städtestatistik (https://duva-server.de/kosisapp/), mit der statistische Daten kartenbasiert gesamtstädtisch wie auch kleinräumig ausgewertet werden können. Zudem ermöglicht es die App, Krefeld und seine Teilbereiche mit Daten aus anderen Kommunen zu vergleichen. Darüber hinaus können Interessierte mit Originaldaten der Kommunalstatistik arbeiten und diese kostenlos auf dem Open Data-Portal der Stadt www.offenesdatenportal.de/organization/krefeld ohne Nutzungsbeschränkung herunterladen.

Das Sonderheft „111 Jahre Kommunalstatistik Krefeld" kann man ab sofort digital und kostenlos auf der Website der Kommunalstatistik herunterladen oder gedruckt für einen Unkostenbeitrag von zehn Euro bei der Abteilung für Statistik und Wahlen erwerben.

 

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Sie stellten gemeinsam das Buch "Stadtelemente Krefeld" vor (v.l.): Illustratorin Carolina Lohmann, Sandra Joppen-Hellwig und Claire Neidhardt (beide Stadtmarketing), Schauspieler Henning Kallweit, Dr. Thomas Hoeps (Niederrheinisches Literaturhaus) und Schwimmlehrerin Sandra Schlünkes. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
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