Inhaltsbereich

19 städtische Gebäude sollen effizient und klimafreundlich werden

Veröffentlicht am: 05.06.2024

ZGM-Leiter Rachid Jaghou (l.) und Michael Pietzner von der E1 Energiemanagement GmbH unterschreiben den Auftrag zur Feinanalyse. Im Hintergrund (v.l.): Sirin Tezcan-Kamper (dena), Agatha Majcher (dena), Carola Schellhorn (ZGM), Maria Pantiou (Energy 4Climate), Geschäftsführer Christian Mildenberger (Energy 4Climate) Foto: dena, Andreas Bischof
ZGM-Leiter Rachid Jaghou (l.) und Michael Pietzner von der E1 Energiemanagement GmbH unterschreiben den Auftrag zur Feinanalyse. Im Hintergrund (v.l.): Sirin Tezcan-Kamper (dena), Agatha Majcher (dena), Carola Schellhorn (ZGM), Maria Pantiou (Energy 4Climate), Geschäftsführer Christian Mildenberger (Energy 4Climate)
Foto: dena, Andreas Bischof

Krefeld gilt als Vorreiter beim sogenannten Energiespar-Contracting

Es ist ein entscheidender Schritt in Richtung Energieeffizienz und Klimaschutz: Das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) der Stadt Krefeld nimmt in Zusammenarbeit mit überregionalen Partnern die Erneuerung und Optimierung technischer Anlagen in zunächst zwölf städtischen Liegenschaften mit 19 Gebäuden in Angriff. Konkret geht es um die Errichtung von Photovoltaikanlagen, die Installation von Wärmepumpen, die Umrüstung auf LED-Technik, hydraulische Abgleiche und den Einsatz von Sensorik. Bei einem gemeinsamen Termin mit der Deutschen Energie-Agentur (dena) und der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate wurde nun die sogenannte Feinanalyse im Zuge des Energiespar-Contractings beauftragt. Bis Dezember 2024 soll sie abgeschlossen sein. Ab Anfang 2025 soll die Umsetzung der Maßnahmen beginnen.

Der Grundgedanke des Energiespar-Contractings besteht darin, dass der Vertragspartner der Stadt eine Einsparung gegenüber dem bisherigen Betrieb garantiert und notwendige Investitionen ausschließlich aus diesem Einsparbetrag finanziert. Er trägt dabei das gesamte wirtschaftliche und technische Risiko. In aller Regel wird die gesamte Planungsleistung während der Vertragslaufzeit vom Vertragspartner erbracht. Für die Anlagenerrichtung sucht sich der Vertragspartner in der Regel Unterstützung von regionalen Firmen, die aufgrund der räumlichen Nähe auch mit Garantieleistungen und Notfalleinsätzen beauftragt werden. Somit fließen in der Regel 60 Prozent der Investitionssumme als zusätzliches Auftragsvolumen ins örtliche Handwerk. „Wir sind überzeugt, unsere Klimaschutzziele mithilfe des Energiespar-Contractings schneller erreichen und damit einen wesentlichen Beitrag für eine energieeffiziente Zukunft leisten zu können", so Rachid Jaghou, Betriebsleiter des ZGM.

„Die Stadt Krefeld geht hier vorbildlich voran", betont Christian Mildenberger, Geschäftsführer von NRW.Energy4Climate. „Sie zeigt, dass Kommunen mit Energiespar-Contracting trotz schwieriger Haushaltslagen und mit geringer Personalkapazität umfangreich in Klimaschutz investieren und den Gebäudebestand sanieren können. Mit sechs weiteren Modellvorhaben bei Kommunen, Kreisen und einer Landesbehörde, die wir als Landesgesellschaft unterstützen und begleiten, ist NRW hier Vorreiter. Unser Ziel ist, dass weitere Projekte diesen guten Beispielen folgen."

Zusätzliche städtische Liegenschaften sollen in zwei weiteren Schritten folgen

Die Vergabe für das Energiespar-Contracting der Stadt Krefeld erfolgte mittels einer europaweiten Ausschreibung im zweistufigen Verfahren. Den Zuschlag hat die E 1 Energiemanagement GmbH erhalten. „Wir freuen uns auf die vor uns liegende spannende Aufgabe, gemeinsam mit der Stadt Krefeld, die ersten kommunalen Liegenschaften im Energiespar-Contracting im Sinne der Klimaschutz- und Digitalisierungsziele fit für die Zukunft zu machen", so Michael Pietzner, Leiter Projektentwicklung und Vertrieb bei der E 1 Energiemanagement GmbH.

Die nun ins Auge gefassten 19 Gebäude sind erst der Anfang der umfangreichen Maßnahme. Konkret handelt es sich unter anderem um das Haus Greiffenhorst, die Rathäuser Hüls, Traar, Bockum und Fischeln, die Kitas Kreuzweg und Westwall, die Mediothek, die Fabrik Heeder und das Rathaus am Von-der-Leyen-Platz. In zwei weiteren Schritten sollen zusätzliche städtische Liegenschaften entsprechend energetisch ertüchtigt werden.

Mit dem Modellvorhaben „Co2ntracting: build the future!" unterstützt die dena Kommunen und Länder beim energetischen Sanieren ihrer Gebäude mit Hilfe des Instruments ESC. Die Modellprojekte werden systematisch begleitet, durch erfahrene ESC-Beratende kostenfrei unterstützt, ausgewertet und als Vorbilder in die Breite kommuniziert. Die Stadt Krefeld nimmt als Modellkommune am dena-Modellvorhaben „Co2ntracting: build the future!" teil."

 

Weitere Nachrichten aus dem Bereich des Zentralen Gebäudemanagements:
Krefeld informiert über Projekte rund um energetische Gebäude
Die Stadt Krefeld als große Immobilieneigentümerin möchte Vorbild für energetische Gebäude sein. In einer Pressekonferenz haben Oberbürgermeister Frank Meyer und ZGM-Leiter Rachid Jaghou über Maßnahmen zur Erreichung eines klimaneutralen Gebäudebestands vorgestellt.
Oberbürgermeister Frank Meyer und Rachid Jaghou, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements, informieren über Projekte rund um nachhaltige Gebäude. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Stadt plant Millioneninvestitionen für 125 Projekte im Hochbau
Mit Millioneninvestitionen will die Stadt in den kommenden Jahren eine Vielzahl von bedeutenden Baumaßnahmen in Krefeld umsetzen. Dazu hat die Verwaltung durch das Zentrale Gebäudemanagement eine Prioritätenliste vorgelegt.
Das Haus der Bildung vom Ring aus gesehen. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Stadt Krefeld übergibt „Gelbes Haus“ am Stadion an KFC Uerdingen
Nach erfolgten Sanierungsarbeiten am sogenannten „Gelben Haus“ an der Violstraße wird der KFC die städtischen Räumlichkeiten in Kürze als Geschäftsstelle nutzen können.
Bei der Übergabe (v. l.): Andreas Scholten (KFC), Elena Besten (ZGM), Damien Raths (KFC), Sabine Schmidt (ZGM) sowie Christoph Lenz (KFC).Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Krefeld wird Modellkommune der Deutschen Energie-Agentur
Krefeld wird mit ambitionierten Klimaschutzzielen Modellkommune im Energiespar-Contracting. Hauptziel ist es, durch die Optimierung von Anlagentechnik und Bauphysik dauerhaft CO2 einzusparen und dabei Kostensteigerungen durch erhöhte Energiepreise zu entgehen.
Rachid Jaghou und Carola Schellhorn möchten Energiespar-Contracting in Krefeld vorantreiben. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
2022 als investitionsstärkstes Jahr in „Krefeld macht Schule“
Insgesamt wurden seit 2018 130 Millionen Euro in die Sanierung und Erweiterung von Schulen investiert, 66 Millionen davon in 2022. Das Abschlussjahr des Programms ist das investionsstärkste Jahr.
Rachid Jaghou, Leiter Zentrales Gebäudemanagement, Konrektorin Verena Pesch, Schulleiterin Kerstin Kurzke und Oberbürgermeister Frank Meyer (von links) vor dem Erweiterungsbau am Fungendonk.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof