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23-Millionen-Euro-Invest für moderne Sportanlagen in Krefeld

Veröffentlicht am: 15.02.2022

Mit einem umfassenden Modernisierungsprogramm werden die Sportstätten in Krefeld für die Zukunft fit gemacht. Das Investitionsvolumen liegt bei insgesamt 23 Millionen Euro. Zahlreiche Sportanlagen im gesamten Stadtgebiet erfahren eine erhebliche Aufwertung. Das Ziel: Im Jahr 2025 soll Krefeld im Bereich der Freianlagen größtenteils eine moderne, leistungsfähige und zeitgemäße Sportinfrastruktur vorweisen können. In einer gemeinsamen Pressekonferenz auf der im Bau befindlichen Sportanlage an der Horkesgath haben Oberbürgermeister Frank Meyer, Stadtdirektor Markus Schön, Oliver Klostermann als Fachbereichsleiter Sport und Sportförderung sowie Jochen Adrian, Vorsitzender des Stadtsportbundes, die bereits abgeschlossenen und die noch ausstehenden Projekte vorgestellt. „Dieses Programm ist ein klares Bekenntnis zum Vereins-, Schul- und Freizeitsport in Krefeld - und es ist erst der Anfang: Nach den Sportfreianlagen werden wir auch die Schwimmbäder, Sporthallen und Eishallen anpacken müssen", sagte Oberbürgermeister Frank Meyer.

Modernisierungsschub für den Sport

Das neue Investitionsprogramm bedeutet einen starken Modernisierungsschub. Insbesondere mit Fokus auf die Kinder- und Jugendarbeit in den Krefelder Vereinen sollen die Anlagen umgestaltet werden. „Bei unseren Sportanlagen hatte sich, ähnlich wie im Schulbereich, ein massiver Sanierungsbedarf angestaut, der sowohl die Sportplätze selbst, als auch Kabinen, Sanitäranlagen oder Vereinsheime betraf. Deshalb haben wir uns vor einigen Jahren entschlossen, reinen Tisch zu machen und den Gesamtbedarf zu ermitteln", sagte Oberbürgermeister Frank Meyer. Er lobte das Mitwirken der Sportstättenkommission, die wertvolle Vorarbeit geleistet habe. „Die Vereine waren über den Stadtsportbund und die Fachschaften eng in den Prozess eingebunden", betonte auch Stadtdirektor Markus Schön.

Auf der im Umbau befindlichen Sportanlage an der Horkesgath (von links): Oberbürgermeister Frank Meyer, Jochen Adrian (Vorsitzender Stadtsportbund), Dietmar Wallrafen (2. Vorsitzender SUS 08 Krefeld), Oliver Klostermann (Fachbereichsleiter Sport und Sportförderung) und Stadtdirektor Markus Schön.  Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. BischofAuf der im Umbau befindlichen Sportanlage an der Horkesgath (von links): Oberbürgermeister Frank Meyer, Jochen Adrian (Vorsitzender Stadtsportbund), Dietmar Wallrafen (2. Vorsitzender SUS 08 Krefeld), Oliver Klostermann (Fachbereichsleiter Sport und Sportförderung) und Stadtdirektor Markus Schön.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Vereinsarbeit als Identifikationspunkt mit dem Quartier

Ziel des Programms ist es, dass das gesamte Stadtgebiet profitieren kann. Allerdings mussten bei der Auswahl der Anlagen Prioritäten gesetzt werden. Die Sportstättenkommission hatte in dieser Hinsicht die wichtige Aufgabe, diesen Prozess zu moderieren und die Vereine zu beteiligen. Markus Schön machte deutlich, dass Vereinsarbeit immer auch Identifikation im Quartier oder Stadtteil der Sportstadt Krefeld schaffe. „Die Vereine erfüllen eine wichtige Funktion in ihrem Stadtteil, sind durch ihre Nachwuchsarbeit wichtige Anker in der Kinder- und Jugendarbeit und nicht zuletzt bedeutsame Orte des ehrenamtlichen Engagements." Eine Basis für die Entwicklung sei auch die Sportbefragung der Krefelder Bürger gewesen. Sie habe einen deutlichen Bedarf an zeitgerechten Sportangeboten im Freien zur Nutzung für vereins- und vereinsungebundene Sporttreibende aufgezeigt.

Sanierungen der Sportanlage Horkesgath

Fachbereichsleiter Oliver Klostermann stellte das Sanierungsprogramm im Detail vor. In Oppum, Bockum und Fischeln wurden ab 2017 bereits neue Kunstrasenspielfelder installiert oder erneuert. Aktuell laufen die Arbeiten auf der Sportanlage Horkesgath, für die das Gesamtvolumen bei 3,75 Millionen Euro liegt. Davon sind rund 525.000 Euro Bundesfördergelder. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts wird für April 2022 erwartet. Hier entsteht eine Wettkampfbahn des Typs C mit Tartanbelag - die erste städtische Tartanbahn in Krefeld. Ferner werden ein großer und ein kleiner Kunstrasenplatz angelegt. Eine Boulehalle sowie ein Funktionsgebäude mit Vereinsheim werden im nächsten Schritt entstehen. Die Vergabe soll bis Juni 2023 erfolgen, danach wird sich eine zwölfmonatige Bauphase anschließen.

Weitere Projekte in Krefeld

Plan- und Baubeschlüsse liegen für die Anlagen Gladbacher Straße, Sprödentalstraße und die Hubert-Houben-Kampfbahn vor. Auch an der Gladbacher Straße entsteht dabei eine Wettkampfbahn des Typs C mit Tartanbelag, eine Wurf- und Sprunganlage wird gebaut, zwei Kunstrasengroßspielfelder entstehen. Es gibt zudem Entwicklungsfelder und Kleinspielfelder für Trendsportarten. Außerdem ist der Neubau des Materialgebäudes, eines barrierefreien WCs und die Sanierung der Hausmeisterwohnung vorgesehen. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant. Das Gesamtvolumen bei dieser Baumaßnahme liegt bei 4,85 Millionen Euro, davon sind 1,87 Millionen Euro Bundesfördergelder. Die Bewilligung für diese Fördergelder ist der Stadt Krefeld bereits vorgelegt worden.

Auf der Bezirkssportanlage Sprödental ist der Masterplan für die Entwicklung bereits abgeschlossen. Hier waren die Interessen verschiedener Nutzergruppen abzustimmen. Über den Grundsatzbeschluss wird die Politik abstimmen. „Es wird die Hauptanlage für den Schul- und Breitensport, da sie mitten in der Stadt liegt und für alle gut erreichbar ist", sagte Oliver Klostermann. Unter anderem werden die Krefelder Schüler dort ihr Sportabitur ablegen können. Dort soll aber auch das American-Football-Team der Krefeld Ravens eine Heimat finden. Gebaut werden soll ab Januar 2024. In Nachbarschaft zum Sprödentalplatz entstehen eine Wettkampfbahn des Typs B mit Tartanbahn, eine Wurf- und Sprunganlage, ein Kunstrasengroßfeld und ein Kunstrasen-Kleinspielfeld. Ein Naturrasenplatz mit kleiner Tribüne wird angelegt, und es wird dort Entwicklungsfelder für Trendsportarten und Individualsport geben. Das Gesamtvolumen liegt bei fünf Millionen Euro.

Aktuell läuft auch der Planungsprozess für den Umbau der Hubert-Houben-Sportanlage. Der Grundsatzbeschluss wird hier nach einem Nutzerworkshop für den Dezember 2022 erwartet. Die bauliche Umsetzung soll nach Planung und Vergabe ab Juni 2024 starten. Hier entstehen eine Wettkampfbahn des Typs C mit Tartanbelag, ein Kunstrasen-Großspielfeld, eine Wurf- und Sprunganlage sowie Entwicklungsflächen mit Freiflächen und Bewegungsparcours. Eine überdachte Winterboule-Bahn ist ebenfalls geplant. Das Gesamtvolumen der Baumaßnahme liegt bei 3,5 Millionen Euro.
Für die Jahre 2022 und die Folgejahre sind vom Rat der Stadt Krefeld zusätzliche Haushaltsmittel für die Sanierung von bestehenden Anlagen in Oppum, Uerdingen, Linn und Traar bereitgestellt worden. Hier liegt das geplante Investitionsvolumen jeweils bei einer bis 1,5 Millionen Euro.

Stadtsportbund begrüßt die Entwicklung

Der Stadtsportbund, der den Prozess eng begleitet hat, begrüßt die geplante Entwicklung, von der am Ende viele Vereine profitieren können. Dessen Vorsitzender Jochen Adrian machte dabei auf den Aspekt der Konkurrenz der Vereine aufmerksam. Ziel müsse es sein, dass sich die Vereine nicht gegenseitig die Mitglieder abwerben, sondern dass vor allem um neue Mitglieder geworben wird. „Dafür ist diese Planung ein sehr guter Grundstein."

Neben den Sportfreianlagen wird in den kommenden Jahren ein weiterer Fokus auf der Entwicklung der Sporthallen, der Eishallen und Schwimmbäder liegen. „Wir sind dazu in guten Gesprächen", betonte Markus Schön. So soll unter anderem am Rundweg in Uerdingen eine neue Sporthalle entstehen.