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25. Jubiläum: Literarischer Sommer beginnt am 4. Juli in Krefeld
Veröffentlicht am: 18.06.2024
Zum Auftakt des Literarischen Sommers in Krefeld kommen mit der Schriftstellerin Astrid H. Roemer und dem Schriftsteller Ilija Trojanow zwei vielfach ausgezeichnete Literaten in die Mediothek.
Bild Astrid H Roemer: Raul Neijhorst. Bild Ilja Trojanow: Thomas Dorn
Niederländische und deutsche Autoren stellen ihre Romane, Erzählungen und Gedichte bei einem grenzüberschreitenden Literaturfestival zwischen Rhein und Maas vor - mit dieser Idee begann vor 25 Jahren der Literarische Sommer. Krefeld gehört neben Mönchengladbach und Neuss zu den Gründungsmitgliedern. Das Jubiläums-Festival wird am Donnerstag, 4. Juli, von Oberbürgermeister Frank Meyer und Hannah Tijmes, Generalkonsulin der Niederlande in Düsseldorf, in der Mediothek Krefeld eröffnet. Zum Auftakt kommen mit der Schriftstellerin Astrid H. Roemer und dem Schriftsteller Ilija Trojanow zwei vielfach ausgezeichnete Literaten in die Mediothek. Sie bringen ihre aktuellen Romane „Gebrochen weiß" und „Tausend und ein Morgen" mit. „Diese beiden Autoren stehen für alles, was den Literarischen Sommer so besonders macht", freut sich Dr. Thomas Hoeps, Leiter des Niederrheinischen Literaturhauses und Mitinitiator des Festivals, der den Abend auch moderieren wird. „Sie sind große unterhaltsame und lebenskluge Erzähler, die ihr Publikum auf eine Reise in unbekannte Welten mitnehmen und unsere Gesellschaft aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten", so Hoeps.
Familiengeschichte in Südamerika
Roemer erhielt als erste „Person of Color" 2021 den „Prijs der Nederlandse Letteren", den bedeutendsten Literaturpreis für Autoren niederländischer Sprache. Der Roman „Gebrochen weiß" spielt in ihrem südamerikanischen Heimatland Surinam, seit dem 17. Jahrhundert eine Kolonie der Niederlande. Das dortige Wirtschaftssystem beruhte bis in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf Sklaverei. Die Unabhängigkeit von den Niederlanden erfolgte erst 1975. Die Mehr-Generationen-Geschichte der Familie Vanta, in deren Mittelpunkt die Großmutter, Mutter und eine Tochter stehen, spielt in den 1960er-Jahren mit zahlreichen Rückblicken. Die Familie mit einheimischen sowie niederländischen Wurzeln gehört zwar zur Elite des Landes, aber koloniale Traumata brechen immer wieder durch.
Trojanow wurde 2006 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse und 2017 mit dem Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln geehrt. In „Tausend und ein Morgen" begeben sich die Leser auf Reisen durch die Zeit und in Paralleluniversen. Seine Geschichte beginnt in einer vermeintlich besseren Zukunft, in der Menschen ohne Sorgen leben. Sie können durch die Zeit reisen, um auch vergangenes Unrecht zu korrigieren und künftiges Leid zu ersparen. Dabei hilft ihnen eine Form der künstlichen Intelligenz, die sich zunehmend eigenständig entwickelt.
Karten und die Reservierung von Plätzen
Für die Auftakt-Lesung am Donnerstag, 4. Juli, um 19.30 Uhr in der Mediothek am Theaterplatz gibt es noch Karten. Gleiches gilt für die übrigen drei Veranstaltungen in Krefeld. Der Kauf von Karten und die Reservierung von Plätzen für den Literarischen Sommer 2024 sind im Internet ab sofort möglich. Der Eintritt zu den einzelnen Lesungen kostet je zehn, ermäßigt fünf Euro. Das Festivalticket kostet 35, ermäßigt 20 Euro. Wer eine Festivalkarte besitzt, muss sich für einen Euro einen Sitzplatz bei den jeweiligen Veranstaltungen reservieren. Weitere Informationen, mögliche Programmänderungen und Karten zu allen Lesungen gibt es unter www.literarischer-sommer.eu.