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650 „KreFELDer“ zum 650-jährigen Bestehen der Stadt Krefeld

Veröffentlicht am: 21.06.2022

Sie stellten die "KreFELDer" am Rheinufer in Uerdingen vor (von links): Harry von Bargen (Werkhaus), Felix Glauner (Cooldown Earth), Georg Dammer (Werkhaus), Franz-Josef Unland (Werkhaus), Darina Finsterer (Klimastab Stadtverwaltung) und Annika Kirchner (Cooldown Earth).   Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
Sie stellten die "KreFELDer" am Rheinufer in Uerdingen vor (von links): Harry von Bargen (Werkhaus), Felix Glauner (Cooldown Earth), Georg Dammer (Werkhaus), Franz-Josef Unland (Werkhaus), Darina Finsterer (Klimastab Stadtverwaltung) und Annika Kirchner (Cooldown Earth).
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann

Krefeld wird eine „essbare Stadt"

Zum 650. Stadtjubiläum werden im kommenden Jahr 650 Hochbeete und andere bepflanzte Flächen in Krefeld entstehen. Die Stadtverwaltung lädt gemeinsam mit dem Werkhaus und der Stiftung „Cooldown Earth" alle Bürger ein, sich am Projekt „Essbare KreFELDer" zu beteiligen. Krefeld macht sich damit auf, zu einer „essbaren Stadt" zu werden, also für alle Bürger zugängliche Flächen für Obst und Gemüse im Stadtgebiet bereitzuhalten. Alle Teilnehmenden erhalten eine Plakette, mit der die entsprechenden Beete markiert werden können. Auch städtische Fördergelder werden für einzelne Projekte fließen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben Darina Finsterer aus der städtischen Stabsstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Georg Dammer, Franz-Josef Unland und Harry von Bargen vom Werkhaus sowie Annika Kirchner und Felix Glauner von der Stiftung Cooldown Earth die gemeinsame Planung und erste Ideen am Rheinufer in Uerdingen vorgestellt.

Auftakt am Rheinufer mit Hochbeeten

An der dortigen Werft 765 sind erste grüne Vorboten des Krefelder Stadtjubiläums bereits aufgestellt worden. Erdbeerpflanzen blühen, Kräuter stehen in den Beeten, Bienen summen: Gemeinsam haben die Akteure fünf Hochbeete installiert und mit Obst und Gemüse bepflanzt. Sie sollen wortwörtlich einen Vorgeschmack bieten auf das, was Krefeld im kommenden Jahr blüht. Der Krefelder Stadtrat hatte bereits im vergangenen Jahr entschieden, das Projekt „Essbare Stadt" zu fördern. Parallel machten sich die Initiativen ans Werk, die Stadt mit Obst- und Gemüsebeeten erlebbar zu machen. So fanden die Akteure zusammen und gehen das Vorhaben nun gestärkt an. Im städtischen Haushalt 2023 soll es eine Förderung für Projekte dieser Art geben. Die genaue Höhe wird noch festgelegt - und es wird von jetzt an fortlaufend Informationen zum Projektstand geben.

Die „Essbaren KreFELDer" können viele Facetten haben, die Bürger können ihre Ideen einbringen. Es können bepflanzte Beete in öffentlich zugänglichen Vorgärten sein, Obststräucher an Wegen und Straßen, Gemüsebeete zwischen grünen Parkflächen, bepflanzte Fensterbänke oder Hochbeete im engen Innenstadtbereich. Bewerben können sich Privatpersonen, aber auch Schulen, Kitndertageseinrichtungen, Seniorenheime, Jugendzentren, Umweltgruppen und Vereine. „Wichtig ist uns, dass dieses Obst und Gemüse den Krefeldern zur Verfügung steht und Stadtraum auf diese Weise neu erlebbar wird", sagt Darina Finsterer, in deren Verantwortungsbereich in der Stabsstelle auch der Aspekt der Nachhaltigkeit liegt. Die Bepflanzung mit Obst und Gemüse habe viele positive Effekte, betonen die Akteure gemeinsam: Die Stadt wird grüner und damit Klima-resilienter, eine lokale Versorgung vor Ort wird geschaffen, es wächst auch das Bewusstsein für regional angebaute Lebensmittel. „Ich würde mich freuen, wenn beispielsweise Kinder auf dem Heimweg von der Schule in der Stadt von einer Erdbeerpflanze naschen können", sagt Darina Finsterer.

Auf dem Werft-Gelände werden die Beete nun essbar. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann
Auf dem Werft-Gelände werden die Beete nun essbar.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann

 

Umweltdezernentin Sabine Lauxen: "Auch im großstädtischen Raum können Lebensmittel angebaut werden."

Krefelds Umweltdezernentin Sabine Lauxen betont den Gemeinschaftscharakter für die Stadtgesellschaft, der in der essbaren Stadt verwirklicht wird: „Wir freuen uns sehr darauf, dieses Projekt umzusetzen und schon vor dem Stadtjubiläum jetzt am Rhein den Start gemacht zu haben. Wir wollen damit zeigen, wie man im großstädtischen Raum einer Kommune wie Krefeld Lebensmittel anbauen kann. Das Konzept ist dezentral angelegt, auch kleine Anbauflächen sind möglich. Ich würde mich freuen, wenn viele Krefelder sich beteiligen. Einerseits, indem sie sich um die Felder kümmern. Andererseits aber, indem sie die Früchte essen und auf diese Weise ihre Stadt neu entdecken." Sabine Lauxen verweist auch auf gegenwärtige Entwicklungen, die bedenklich stimmen: „Mit unserem Projekt machen wir letztlich deutlich, wie kostbar Lebensmittel für uns sind, wo sie herkommen, wie sie reifen. Dieser Aspekt ist mir auch deshalb wichtig, weil mich eine Nachricht wie die, dass Bauern in unserem Land aus Protest gegen zu geringe Erzeugerpreise mittlerweile Erdbeeren unterpflügen, schlicht erschüttert. Auch deshalb passt unser Projekt als Statement in diese Zeit."

Franz-Josef Unland vom Werkhaus wird den Prozess der „650 KreFELDer" federführend begleiten und die Anmeldungen von Bürgern entgegennehmen, Fragen beantworten und auf einer Website zu aktuellen Entwicklungen informieren. Unland hat bei früheren Tätigkeiten in Mönchengladbach und Heinsberg bereits Erfahrung auf dem Feld von Jugend- und Umweltbildung gesammelt und freut sich auf die Aufgabe. „Wir wollen damit bei den Krefeldern eine größere Auseinandersetzung und Verbundenheit mit den Bereichen Umwelt und Klima erzielen und die Menschen und Gruppen in der Stadt stärker vernetzen."

Hier können sich interessierte Bürger schon jetzt anmelden:

Die Stiftung Cooldown Earth will mit den Vertretern Felix Glauner und Annika Kirchner besonders in den Schulen den Projektgedanken verbreiten. Annika Kirchner betont in diesem Zusammenhang, dass Krefeld an vielen Stellen bereits jetzt essbar ist. Am Wegesrand und im Wald wachsen jetzt schon Früchte, die geerntet werden können. „Unsere Idee ist, dass wir diese Stellen bekannt machen, womöglich auf einer digitalen Karte." Eine solche Karte und weitere Informationsmöglichkeiten sind in Vorbereitung. Wer sich jetzt schon als interessierter Bürger anmelden will, kann Darina Finsterer aus dem Klimastab kontaktieren. Sie ist erreichbar unter der E-Mail-Adresse darina.finsterer@krefeld.de.

Wichtig für alle beteiligten Akteure ist dabei, dass das Projekt nicht auf das Jahr 2023 beschränkt ist, sondern nachhaltig in den Folgejahren realisiert werden soll. Ziel ist eine dauerhaft „essbare Stadt" mit blühenden KreFELDern. Georg Dammer vom Werkhaus verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass auch die Quartiersarbeit in Krefeld eingebunden werden kann.

 

 

Weitere Beiträge rund um das Stadtjubiläum:
Ungewöhnliche Reise durch Krefelds Geschichte und Gegenwart
Das Buch „Stadtelemente Krefeld“ besteht aus 24 Kapiteln, deren Überschrift jeweils aus einem Begriffspaar gebildet wird: Vereine und Initiativen, Museen und Theater, Essen und Trinken, aber auch ungewöhnliche Verbindungen wie Schulen und Stadien, Fliegen und Sitzen oder Spielen oder Lieben.
Sie stellten gemeinsam das Buch "Stadtelemente Krefeld" vor (v.l.): Illustratorin Carolina Lohmann, Sandra Joppen-Hellwig und Claire Neidhardt (beide Stadtmarketing), Schauspieler Henning Kallweit, Dr. Thomas Hoeps (Niederrheinisches Literaturhaus) und Schwimmlehrerin Sandra Schlünkes. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
„651 Jahre Krefeld": Projekte der zweiten Förderrunde stehen fest
Neun Ideen für ein kreatives, integratives und verbundenes Krefeld: Von der Pommes-Performance bis zum Konzert in der Bahn.
Stadtjubiläum 650 Jahre KRefeld, NeidhardtStadtjubiläum 650 Jahre KRefeld, Bühne
„651 Jahre Krefeld“: Unterstützung für Engagement der Bürger
Jeweils im Frühjahr und Herbst können Vereine, Institutionen und einzelne Bürger für die Jahre 2024 und 2025 Finanzmittel zwischen 500 und 2.000 Euro beantragen. 20 Ideen aus Kultur, Sport, Schule und Vereinsleben werden jetzt gefördert
Der "HorkRiser" stieg mit einer Jubiläumsplakette in die Stratosphäre, die zweite Schicht der Erdatmosphäre, auf- Foto: Gymnasium Horkesgath
Sonder- Veröffentlichung zum Stadtjubiläum
In der 13. Sonderveröffentlichung schaut die Stadt Krefeld zurück auf das 650-jährige Stadtjubiläum im Jahr 2023. Ein Jubiläumsjahr, das durch die Stadtgesellschaft geprägt wurde.
Das Stadtjubiläum in Zahlen.Grafik: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Erster Krefelder Stadtführer in Leichter Sprache veröffentlicht
Die Lebenshilfe Krefeld hat den ersten hiesigen Stadtführer in Leichter Sprache veröffentlicht. Die Stadt Krefeld förderte das Projekt im Rahmen ihres 650. Jubiläums.
(von links) Angelika Fehmer, Vorstand Lebenshilfe, Heiko Imöhl, Sprecher Vorstand Lebenshilfe, Silvana Pasquavaglio, Büro für Leichte Sprache. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann

 

Weitere Beiträge rund um das Werft-Gelände:
Stadtmarketing: Paten für Hochbeete auf der „Rhine Side“ gesucht
Im Sommer sollen wieder unterschiedlich bepflanzte Hochbeete das Uerdinger Rheinufer verschönern. Das Stadtmarketing sucht daher noch Paten aus der Bürgerschaft, die bereits sind, eines der Beete zu betreuen.
Im Sommer sollen wieder unterschiedlich bepflanzte Hochbeete das Uerdinger Rheinufer verschönern. Foto: Tourismus NRW, Patrick Gawandtka
Trotz Bauarbeiten: „Rhine Side“ lockt auch 2024 ans Flussufer
Trotz anstehender Bauarbeiten im Zuge des Projekts „Rheinblick“ soll das Flussufer in Uerdingen auch in diesem Jahr belebt und bespielt werden. Das Stadtmarketing und der Uerdinger Kaufmannsbund stemmen über die Sommermonate wieder gemeinsam die Veranstaltung „Werft 765 – Die Krefelder Rhine Side“.
Beachclub an der Rhineside. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Uerdingen im Fokus: Videoclip stellt Großprojekte vor
Die Stadt Krefeld hat einen rund achtminütigen Videoclip veröffentlicht, der insgesamt neun Großbaumaßnahmen in Krefeld-Uerdingen vorstellt, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Der Clip ist hier zu sehen.
Ein neue Videoclip zeigt neun große städtebauliche Projekte in Krefeld-Uerdingen.Grafik: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Umgestaltung der Kronenstraße in Uerdingen ist Thema in Ausschüssen
Die Kronenstraße sowie der angrenzende Kreuzungsbereich „Am Rheintor“ und der nördliche Teil der Casinogasse sollen aufwendig umgestaltet werden. Es soll mehr Aufenthaltsqualität am Rhein entstehen. Für die Entwicklung des Rheindamms ist das ein wichtiger Schritt.
Schon jetzt werden die provisorischen Wege gerne zum Flanieren genutzt. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof
Drei Satzungen sollen Uerdingens historischen Charakter sichern
In den nächsten Wochen fallen wichtige Entscheidungen für Uerdingen: Die Gestaltungs-, Werbeanlagen- und Denkmalbereichssatzung sind Thema in den Ausschüssen. Ziel ist es, die historische Silhouette der Altstadt zu erhalten und Neubaute so zu gestalten, dass sie sich harmonisch in das Umfeld einfügen.
Die Silhouette Uerdingens war bislang noch nicht Schutzgegenstand. Diese ist aber maßgeblich bei der Beurteilung von Bauvorhaben in der Umgebung des Denkmalbereichs.Grafik: Stadt Krefeld, Stadt- und Verkehrsplanung

Alle Informationen rund um die Krefelder Rhine Side: