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9. Sonderveröffentlichung Juni 2022: Innenstadtentwicklung

Veröffentlicht am: 10.06.2022

'Frank Meyer
Oberbürgermeister Frank Meyer

Liebe Krefelderinnen und Krefelder,

es ist offensichtlich, dass unsere Innenstadt vor großen Herausforderungen steht. Die Corona-Pandemie hat in Krefeld, so wie in vielen anderen Städten, gesellschaftliche Trends verstärkt und teilweise problematische Entwicklungen beschleunigt. Der Kampf lokaler Einzelhändler gegen die digitale Konkurrenz ist noch härter geworden - Geschäftsaufgaben und Leerstand sind die Folge. Zugleich treten soziale Missstände deutlicher zutage: Drogensucht und Alkoholismus, Obdachlosigkeit und Armut sind vielerorts sichtbar. Einerseits Hilfe anzubieten, andererseits klare Grenzen zu setzen, ist jetzt und in Zukunft eine vorrangige Aufgabe für Ordnungsbehörden, Polizei, Sozialarbeit und Stadtgesellschaft.

Dennoch sollten wir unsere Innenstadt nicht schlechter reden, als sie ist. Schwarz-Weiß-Denken und die beliebte Krefelder Angewohnheit, das Glas als halbleer zu betrachten, helfen nicht weiter, wenn das Herz unserer Stadt künftig dynamischer schlagen soll. Denn nüchtern betrachtet herrscht durchaus Bewegung, zum Beispiel in baulicher Hinsicht: Nach den großen Neuerungen der vergangenen Jahre - Forum, Ostwall-Carrée, Volksbank, Wohnstätte - sind die nächsten Großprojekte schon auf dem Weg.

Das Ziellenbach-Haus, das zuletzt als Schandfleck wahrgenommen wurde, ist verschwunden: Im dort entstehenden Neubau werden hunderte Menschen einen Arbeitsplatz finden. Das Gleiche gilt für die beiden Bürogebäude, die hinter dem Hauptbahnhof in die Höhe wachsen. Rund 800 Jobs werden dort angesiedelt, das bringt Belebung und Kaufkraft in die City. Am neuen „Et Bröckske" treffen Krefelder Tradition und Modernisierung zusammen. Und auch der Theaterplatz wird mit dem Abriss des Seidenweberhauses, der Sanierung des Theaters und dem geplanten Verwaltungsneubau ein anderes Gesicht erhalten.

Doch der Wandel unserer Innenstadt muss viel tiefgründiger sein. Als Ort zum Wohnen, zum Flanieren und zur Begegnung muss Krefelds Zentrum wieder attraktiver werden. Deshalb verfolgen wir als Stadt die klare Strategie, die Aufenthaltsqualität zu verbessern, das Umfeld aufzuwerten und bei allen Plänen die Menschen, die in der Stadt leben, arbeiten und ihre Zeit verbringen, in den Mittelpunkt zu stellen. Wie wichtig dabei auch das bürgerliche Engagement ist, zeigt die positive Entwicklung rund um die Samtweberei und im Stadtbad, wo der Verein Freischwimmer gemeinsam mit der Stadt auf einem sehr guten Weg ist.

Auf diesen vier Seiten möchten wir Ihnen die aktuellen Entwicklungen im Zentrum vorstellen und positive Perspektiven aufzeigen. Die Stärken unserer Innenstadt sind unverkennbar - wir sollten sie gemeinsam nutzen.

Ihr Frank Meyer
Oberbürgermeister der Stadt Krefeld

 

Alle Beiträge aus der Sonderveröffentlichung "Innenstadtentwicklung":

„Der Theaterplatz gehört allen Krefeldern“
Dezernent Ulrich Cyprian verantwortet den Bereich Sicherheit und Ordnung, im Interview spricht er über die Innenstadt und die Zukunft des Theaterplatzes.
Ulrich Cyprian, Krefelder Ordnungsdezernent: „Der Theaterplatz gehört allen Bürgerinnen und Bürger der Stadt Krefeld.“Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Was der neue Innenstadtkoordinator für die City plant
Juni 2022: Thomas Brocker leitet die Stabsstelle Innenstadt - In seiner Heimatstadt sieht er ein großes Potenzial. Im Interview formuliert er die zentralen Aufgaben für die Stadtentwicklung.
Innenstadtkoordinator Thomas BrockerBild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Nächster Halt: »Krefeld Zukunft«
Jahrzehntelang war der südliche Rand der City nicht unbedingt für seine städtebauliche Attraktivität bekannt. Doch genau das ändert sich jetzt.
Die Bauarbeiten am Willy-Brandt-Platz machen große Fortschritte.Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Mobile Oasen zum Verweilen
Mehrere Standorte in der Innenstadt erhalten flexibele Grünelemente. Dieses Begriffspaar macht erst einmal stutzig: „Mobiles Grün“? Was soll das denn sein?
Die Animation eines Modells gibt bereits eine Idee, wie sich das Mobile Grün im Krefelder Stadtbild darstellen könnte.Foto: Hochschule Niederrhein – SOUND
Günstiger Platz für Visionen
Freie Ladenlokale sinnvoll füllen - das ist das Ziel eines Programms für die City. Die Akteuere geben Einblick zum Förderprogramm, zu den Hintergründen und den Möglichkeiten.
Andreas Beume, Zentrales Gebäudemanagement, Anna-Kristina Knebel, Stadt- und Verkehrsplanung, UND Claire Neidhardt, Leiterin Stadtmarketing, in einem leerstehenden Ladenlokal:Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

 

 

Alle Sonderveröffentlichungen auf einen Blick:

 

 

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