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Ablaufpläne zu Philadelphiastraße konkretisieren sich

Veröffentlicht am: 22.09.2023

Radfahrstreifen, die durch Höhenunterschiede von links und rechts besser vom Autoverkehr abgegrenzt werden, und viele Bäume: Die Philadelphiastraße soll nicht nur grüner werden, sondern es sollen auchl bessere Bedingungen für Radfahrer entstehen. Animation: Kommunalbetrieb Krefeld
Radfahrstreifen, die durch Höhenunterschiede von links und rechts besser vom Autoverkehr abgegrenzt werden, und viele Bäume: Die Philadelphiastraße soll nicht nur grüner werden, sondern es sollen auchl bessere Bedingungen für Radfahrer entstehen.
Animation: Kommunalbetrieb Krefeld

Viele Vorbereitungsprozesse finden im Moment statt

Die finale Planung und die Kostenfestsetzung für die Großbaumaßnahme Philadelphiastraße wurde im März von der Politik beschlossen. Mehr Platz für Radfahrer, fast 40 neue Bäume, die an eine Allee erinnern, neue Straßenbeleuchtung und eine beinah durchgängige Verkehrsführung von Autos auf einem Fahrtstreifen sind Teil der Planung. Nun informierten Stadt und Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) in Absprache mit den Stadtwerken Krefeld Mobil (SWK Mobil) und der Netzgesellschaft Niederrhein (NGN) über Vorbereitungsprozesse, die zurzeit im Hintergrund stattfinden.

Größte Baumaßnahme der letzten Jahre

„Mit dem Umbau der Philadelphiastraße erleben wir eine der größten Baumaßnahmen der letzten Jahre in Krefeld. Koordination und Bürgerkommunikation sind hier zwei wichtige Bausteine. Auch wenn wir bislang noch nicht alle Informationen finale beisammenhaben, möchten wir die Bürgerschaft frühzeitig miteinbeziehen", erklärt Andreas Horster, Vorstand des KBKs. Ein wichtiges Thema für Anwohner, Berufspendler und Händler ist die Verkehrsführung. Ein Expertenbüro wurde deshalb beauftragt, ein entsprechendes Verkehrskonzept zu erarbeiten. Die Feinplanung läuft aktuell noch, doch die Eckpunkte des Konzeptes sind bereits erarbeitet.

Einbahnstraßenregelung während der Baumaßnahme geplant

Es ist geplant, die Baumaßnahme in unterschiedlichen Abschnitten und einspurig durchzuführen. Das heißt, während auf der einen Spur gearbeitet wird, bleibt die andere Spur befahrbar. Die vorhandene Spur wird über eine Einbahnstraßenregelung von Süden nach Norden gesteuert, soll aber vor allem von Anwohnern und durch den Lieferverkehr genutzt werden. Um die Verkehrsbelastung so gering wie möglich zu halten, ist außerdem vorgesehen, Umleitungen auf dem Ring einzurichten. Die Häuser innerhalb der Baustelle bleiben während der gesamten Zeit grundsätzlich erreichbar - die Anfahrt mit dem Auto wird aber temporär teilweise nur auf der gegenüberliegenden Straßenseite möglich sein. „Sobald das finale Verkehrskonzept vorliegt, werden wir es der Öffentlichkeit vorstellen", verspricht Horster.

Das Kopfsteinpflaster hat viele Jahre für Lärm gesorgt. Bei der Sanierung wird nun ein besonderer Asphalt verwendet, der lärmreduzierend wirkt  Animationen: Kommunalbetrieb Krefeld
Das Kopfsteinpflaster hat viele Jahre für Lärm gesorgt. Bei der Sanierung wird nun ein besonderer Asphalt verwendet, der lärmreduzierend wirkt
Animationen: Kommunalbetrieb Krefeld

Baustelleninformation für Anwohner

Während der gesamten Baumaßnahme soll es außerdem eine feste Baustelleninformation für Anwohner, Bürger und Innenstadtbewohner geben. Im Geschäftsbereich von Marcus Beyer sind bei der Stabstelle Innenstadtkoordination dazu entsprechende Ansprechpartner vorgesehen. Es wird beispielsweise eine Baustellensprechstunde im Quartiersbüro Schinkenplatz geben oder über spezielle Online-Kanäle informiert. Auch dazu möchten Stadt und KBK informieren, wenn alle Informationen gesammelt vorliegen.

Eigentümerveranstaltung hat bereits stattgefunden

Eine erste nicht öffentliche Eigentümerveranstaltung hat bereits stattgefunden. Thema in diesem Rahmen waren auch mögliche Straßenbaubeiträge, die über das Kommunalabgabengesetz geregelt sind. In NRW gilt unter bestimmten Bedingungen eine Beitragserhebungspflicht. Bis zum 31. Dezember 2026 wirkt zwar eine Förderrichtlinie der Straßenausbaubeiträge NRW, die Fertigstellung der Baumaßnahme an der Philadelphiastraße beziehungsweise die Abrechnung der Maßnahmen erfolgen aber voraussichtlich erst nach dem Stichtag. Im Koalitionsvertrag der Landeregierung NRW ist eine grundsätzliche Abschaffung der Straßenbaubeiträge vorgesehen, einen Gesetzesentwurf gibt es bereits, bislang wurde dieser aber nicht verabschiedet. „Wir hoffen darauf, dass sich eine Neuregelung an den Förderzeitraum anschließt, sodass für Anwohner keine Kosten im Rahmen der Baumaßnahme anfallen werden", erklärt Beatrice Kamper, Leiterin des Fachbereichs Stadt- und Verkehrsplanung. „Bislang haben wir hier keine Gewissheit und leider auch keine Handhabe, deswegen haben wir die betroffenen Eigentümer bereits jetzt informiert."

Fertigstellung ist für Anfang 2027 vorgesehen

Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für Anfang 2027 vorgesehen. Im vierten Quartal dieses Jahres beginnen Kanalarbeiten im Bereich der Cracauer Straße und der Uerdinger Straße. Die Maßnahmen an der südlichen Philadelphiastraße können erst beginnen, wenn die Baumaßnahme an der Hansastraße abgeschlossen ist. Hier baut die Rheinbahn gemeinsam mit der SWK Mobil die Haltestelle barrierefrei um, eine Umleitung der Straßenbahnen ist über die Philadelphiastraße geplant. Der Beginn der Maßnahme auf diesem Teilstück ist für Sommer 2024 vorgesehen.

Das ist geplant

Grundsätzlich wird sich auf, unter und über der Philadelphiastraße viel verändern. Unter dem Asphalt erfolgen Kanal-, Fernwärme-, Erdgas-, Trinkwasser-, Telekommunikations- und Stromleitungssanierungen. Auf der Straße werden Gleise saniert und die Fahrbahn erneuert. Ein lärmreduzierender Asphalt soll die Geräuschkulisse reduzieren. Teil der Maßnahme ist auch eine grundsätzliche Neugestaltung der Straße: Überbreite Radfahrstreifen mit Radbords sind geplant, außerdem wird die Zweispurigkeit für Autos in großen Teilbereichen von 39 Bäumen und Parkbuchten abgelöst. Über der Straße werden außerdem die Lichtsignalanlagen in Kombination mit der Straßenbeleuchtung ausgetauscht.