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Ampelmännchen Meister Ponzelar wird innerhalb der Wälle angebracht
Veröffentlicht am: 18.12.2024
Denkmal auf dem Südwall Ecke Ostwall. Foto: Stadt Krefeld, Stadtarchiv
An Ampeln innerhalb der vier Wälle in Krefeld werden künftig grüne und rote Meister-Ponzelar-Ampelmännchen den Fußgängerverkehr regeln. Die Mitglieder des Haupt- und Beschwerdeausschusses haben einstimmig die Einführung beschlossen. Ein Vorschlag zur Gestaltung der Ampelmännchen und Auswahl der auszustattenden Ampelkreuzungen soll seitens der Verwaltung nun erarbeitet und zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Der Meister Ponzelar erinnert an die Tradition der hiesigen Seidenweber. Sein Denkmal steht an der Ecke Ost- und Südwall.
Meister Ponzelar - der Krefelder Weber
So gehört der liefernde Weber seit Jahrzehnten ins tägliche Straßenbild: mit „dä Lieverboom op de Scholder on dä Bobingesack en de Hank" (Stoffbahn und Sack mit Garnspule). Das erste Denkmal wurde 1911 vom Verschönerungsverein gestiftet, im Zweiten Weitkrieg eingeschmolzen und steht heutzutage nach der Originalgussform wieder in der Innenstadt. Die Weberei war Hausbetrieb und wurde von den Unternehmern nach dem Verlagssystem geführt. Das Kontor stellte dem Weber den Webstuhl und Material. Dazu bekam er die Darstellung der technischen Bindung. Wenn der Betrieb auch reines Lohngewerbe war, fühlten sich die Weber doch als Meister, die häufig Gesellen beschäftigten und Lehrlinge anlernten. Wenn der Weber „de Kett av hätt" war, ist das Stück zum Liefern an das Kontor fertig. Dieses typische Alltagsbild in der alten Samt- und Seidenstadt stellt das Denkmal dar. Der Meister Ponzelar stammt ursprünglich als Figur aus der „Krefelder Bürgerzeitung", die sich zur Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert darin mit anderen als Wochenplauderei über das Stadtgeschehen unterhielt. Es gab in Krefeld aber durchaus auch echte Weber namens Ponzelar.