Inhaltsbereich

Annabelle Momber und ihre Ausbildung in der Mediothek Krefeld

Veröffentlicht am: 06.07.2022

Eingebettetes Youtube-Video
Film steht ab sofort im Youtube-Kanal der Stadt Krefeld

„Teen 97" steht in roter Schrift auf dem Regal. Die Auszubildende Annabelle Momber räumt dort einige Bücher ein. Das Regal sieht aus wie alle anderen in der Mediothek. Es handelt sich jedoch um etwas Besonders, denn es ist „ihr" Regal. „Darum kümmern sich immer die Auszubildenden im dritten Lehrjahr", sagt die 23-Jährige. Die Bestückung mit Büchern und Medien, der Austausch von verschlissenen Exemplaren, die Anschaffung von neuen Titeln sowie die Einrichtung von neuen Themenfeldern und die Verwaltung des 1.500 Euro umfassenden Budgets - all das gehört zu diesem praxisnahen Lernort. „Ich kann das alles in Eigenverantwortung umsetzen", sagt Momber. In anderen Büchereien gebe es so eine Möglichkeit nicht, berichteten ihr Auszubildende aus umliegenden Städten. „Es ist total cool, hier so viel selbst machen zu dürfen. Als Auszubildende läuft man in der Mediothek nicht nur mit, sondern ist mittendrin", betont die 23-Jährige aus Moers.

Die Ausbildung läuft über drei Jahre

Annabelle Momber hat in diesen Tagen die dreijährige Ausbildung zur „Fachangestellten für Medien und Informationsdienste" mit dem Schwerpunkt Bibliothek, kurz Fami, erfolgreich abgeschlossen. Nach dem Abitur plante sie zunächst, Journalismus zu studieren. Wegen der geringen Anzahl an Studienplätzen musste sie jedoch umdenken. „Ich wollte in dem Bereich Medien und mit Menschen arbeiten", so Momber. Auch der Aspekt einer sicheren Anstellung bei einer Kommune spielte bei ihren Bewerbungen eine wichtige Rolle. „Und dann kam der Anruf der Mediothek Krefeld, dass ich genommen werden", sagt Momber, und im August 2019 ging es dann für sie los. „Für mich war Bibliothek bis dahin immer nur Buch, aber es ist ja viel mehr, die unterschiedlichen Medien, die Veranstaltungen hier im Haus und die Öffentlichkeitsarbeit", so Momber.

Annabelle Momber in der Mediothek Krefeld. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Annabelle Momber in der Mediothek Krefeld.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Stressfaktor Corona

Die Vielfalt des Berufs lernte sie Stück für Stück in den folgenden Monaten kennen: Im Bereich der Erwerbungen habe sie einen guten Überblick erhalten, was die Mediothek ihren Kunden anbietet. In diesem Ausbildungsabschnitt werden die Medien auch „betriebsbereit" gemacht, das heißt, sie erhalten unter anderem eine Diebstahlsicherung und ein Verbuchungsetikett. Bei der Fernliehe betreute sie die Beschaffung von Fachliteratur aus wissenschaftlichen Bibliotheken aus dem In- und Ausland für Krefelder Mediothekskunden. „Dann habe ich bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen geholfen", berichtet Momber. Zwei Veranstaltungen bereitete sie zudem selbst vor, den „Crashkurs Erwachsen", bei dem Schüler ein Basiswissen über ein eigenständiges Leben erhalten, und „Stressfaktor Corona", Vorträge und Beratung für Jugendliche, die unter der Pandemie gelitten haben.

Annabelle Momber macht auch im Social-Media-Team mit

Und schließlich zählte auch die Öffentlichkeitsarbeit und die Mitarbeit beim Social-Media-Team zu ihren Aufgaben. „Ich finde es super, dass die Ausbildung so vielfältig war und ich mich auch mit Ideen einbringen konnte", sagt Momber. Diesen Punkt unterstreicht auch Kristine Günther, verantwortlich für die Auszubildenden in der Mediothek: „Eigenverantwortlich Ideen und Dinge umsetzen zu können, halte ich für extrem wichtig. Denn man weiß während der Ausbildung ja noch nicht, in welche Einrichtung man gehen möchte und wofür man verantwortlich sein wird." Nach der erfolgreichen Abschlussprüfung wird Momber von der Mediothek nun übernommen, zunächst im Bereich Mahnwesen. „Ich bleibe aber auch noch im Social-Media-Team", freut sie sich.

 

Weitere Beiträge mit Video:

Bewegender Auftakt in die Aktionswochen gegen Rassismus
Jedes Jahr am 21. März wird der Internationale Tag gegen Rassismus begangen. Er wurde 1966 von den Vereinten Nationen (UNO) ausgerufen. Um diesen Tag herum finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus in zahlreichen Kommunen im ganzen Bundesgebiet statt.
Beim Auftakt der Internationalen Wochen gegen Rassismus mit dabei waren (von links) Comedian Benaissa Lamroubal, Abteilungsleiterin Integration Sengül Safarpour, Schulleiter des Hannah-Arendt-Gymnasiums Hans-Jörg Richter, Irina Golmann und Özben Önal vom Kommunalen Integrationszentrum sowie Sozialpädagogin Zehra Bal, Integrationsbeauftragte Dr. Silvia Fiebig und Fachbereichsleiter Migration und Integration Andreas Pamp. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
Sport bald wieder möglich: Halle an der Breslauer Straße leergezogen
Am 12. März waren die Ausräumarbeiten weitestgehend abgeschlossen: Die Sporthalle an der Breslauer Straße in Gartenstadt, die rund vier Monate lang geflüchteten Menschen als Unterkunftsstätte diente, steht dem Schul- und Vereinssport schon bald wieder zur Verfügung.
Stadtdirketor Markus Schön (rechts im Bild) und Mitarbeitende vom Zentralen Gebäudemanagement vor der Turnahlle an der Breslauer Strasse. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Sportanlage: Arbeiten an der Edelstahl-Kampfbahn voll im Zeitplan
Wo sonst Fußballmannschaften trainieren und Läufer ihre Runden drehen, sind aktuell Bagger und schwere Baumaschinen im Einsatz. Es türmen sich Erdhügel, Gräben sind ausgehoben, aber dazwischen sind schon die Umrisse neuer Spielfelder und Laufbahnen erkennbar.
Sanierungsarbeiten an der Edelstahl-Kampfbahn. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof
Vom Schutzsuchenden zum Vermessungstechniker
Als Schutzsuchender kam Nafez Omar mit 18 Jahren aus Syrien nach Deutschland. Über das Projekt „Qualifizierung von syrischen Geflüchteten in deutschen Kommunalverwaltungen“ wurde er auf die Stadt Krefeld aufmerksam. Drei Jahre dauerte die Ausbildung. Heute ist er Vermessungstechniker.
Im Team von Marvin Byrasch (rechts) ist Nafez Omar richtig angekommen. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Neujahrsempfang als Dank für engagierte Bürger im Stadtjubiläum
Nachdem Oberbürgermeister Frank Meyer beim diesjährigen Neujahrsempfang im Stadtwaldhaus seine Ansprache beendet hatte, erklang der Klassiker „With a little help from my friends“. Was Sänger Lukas Mokros da ähnlich emotional intonierte wie einst Joe Cocker, drückte ganz nebenbei das Grundgefühl des Abends aus.
Feuershow der Krefelder Künstlergruppe Chapeau Bas auf der Außenbühne am Biergarten. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof