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Ausstellung in der Josefkirche lädt zum Staunen und Mitmachen ein

Veröffentlicht am: 12.09.2023

Planungsdezernent Marcus Beyer und Claire Neidhardt, Leiterin Stadtmarketing, eröffnen den Geschichts- und Visionsraum in der Josefkirche. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Planungsdezernent Marcus Beyer und Claire Neidhardt, Leiterin Stadtmarketing, eröffnen den Geschichts- und Visionsraum in der Josefkirche. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Teilnehmer und Mitgestalter

Gleich am Eingang blickt man in bekannte Gesichter: der Künstler Joseph Beuys, der Radrennfahrer Hennes Junkermann, der Schauspieler Jannis Niewöhner, die Schlagersängerin Andrea Berg. Sie alle sind Krefelder, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind. Neben ihren Porträts hängen leere Rahmen - jeder Besucher des „Visions- und Geschichtsraums" in der Josefkirche kann weitere Krefelder vorschlagen, die in diese Galerie der Stadtpersönlichkeiten aufgenommen werden sollten. Damit ist der Tenor dieser besonderen Ausstellung zum Jubiläum „650 Jahre Krefeld" bereits gesetzt: Wir blicken auf unsere Stadt - aber nicht als bloße Betrachter, sondern als Teilnehmer und Mitgestalter.

Innenstadtkirche St. Josef ist Ausstellungsraum

Bis zum 8. Oktober verwandelt das Stadtmarketing die Innenstadtkirche St. Josef in einen Ausstellungsraum. Mehrere Stationen sind dort aufgebaut, die sich an Lebensaltern orientieren. „Für uns ist das ein zentrales Versuchslabor zu ‚650 Jahre Krefeld'", sagt Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketings. „Hier sollen Aspekte der Stadtgeschichte, aktuelles städtisches Leben und Visionen für die Zukunft in einer Ausstellung an ungewöhnlichem Ort zusammenfließen." So erfährt man an der ersten Station, dass derzeit 32.400 Kinder in Krefeld leben, die in 106 Kitas aufwachsen und sich auf 177 Spielplätzen austoben können. Auf einer historischen Schulbank können die Besucher in die Vergangenheit blicken und alte Einträge aus Klassenbüchern lesen: „Schüler F. erschien zum Klassenfest angetrunken und brachte ein schulfremdes Mädchen mit." Auch Blicke in die Zukunft sind erwünscht, zum Beispiel auf das „Haus der Bildung", das an der Hofstraße entstehen soll.

Ausstellung lässt sich über QR-Codes ergänzen

Im Modul „Erwachsenwerden" geht es um Berufsschulen und Studienmöglichkeiten in Krefeld, aber auch um Party-Orte von der Kufa bis zur legendären Königsburg. Spielerisch können Besucher über eine Reihe von Testfragen erkunden, welches Berufsfeld für sie besonders geeignet ist. Im anschließenden Bereich „Wohnen und Arbeiten" steht ein klappbarer Tisch, der eine kleine Zeitreise von 17. bis ins 21. Jahrhundert ermöglicht. Die Reise durch die Lebensalter schließt mit dem Thema Senioren und behandelt unter anderem Wohnmöglichkeiten für ältere Menschen sowie Sport im Alter. In sämtlichen Modulen lässt sich die Ausstellung über QR-Codes mit dem eigenen Smartphone erweitern und ergänzen.

Der Geschichts- und Visionsraum in der Josefkirche. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Der Geschichts- und Visionsraum in der Josefkirche. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Potenzielle Entwicklungen von Innenstadtplätzen

Herzstück der optisch ansprechenden Schau ist ein großer Aufbau in der Mitte des Kirchenschiffs. Wer diesen Bereich betritt, kann in eine mögliche Zukunft Krefelds blicken. In einem Visionsfilm sind potenzielle Entwicklungen von Innenstadtplätzen hin zu mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität dargestellt. „Die Frage war: Wie könnten die zentralen Plätze unserer Stadt in der Zukunft aussehen?", sagt Bau- und Planungsdezernent Marcus Beyer. „Wir haben die Möglichkeiten in Bilder gegossen, um eine Vision der Innenstadt von morgen zu kreieren." Einen anderen Blick auf Krefeld bieten die 65 Sekunden langen Porträtfilme, in denen Krefelder von ihrer Arbeit, ihrem Selbstverständnis und ihrem Blick auf die Stadt erzählen - 137 kleine Episoden, die unterschiedliche Blickwinkel transportieren.

Mitwirkung der Besucher ist ausdrücklich erwünscht

In weiteren Modulen geht es - dem Ausstellungsort entsprechend - um Glaube und Religion sowie um das Brauchtum in Krefeld. Dort sind unter anderem alte Schwarz-Weiß-Filmausschnitte von Karnevalsfeiern zu sehen. Auch ein Rückblick auf die 600-Jahr-Feier vor 50 Jahren hat Platz gefunden. Die gesamte Ausstellung ist multimedial aufgebaut und zeigt neben Film- und Audiomaterial auch Zeitungsartikel, Fotos, Analysen und statistische Daten. Eine aktive Mitwirkung der Besucher ist ausdrücklich erwünscht. Über QR-Codes oder Postkarten können eigene Geschichten formuliert, Informationen ergänzt oder Ideen hinterlassen werden. Die Ausstellung, die bis 8. Oktober läuft, richtet sich an alle Altersklassen und kann sowohl individuell als auch von Gruppen beziehungsweise Schulklassen besucht werden. Der Eintritt ist frei. Geöffnet ist die Josefkirche (Adresse: An der Josefkirche) von Dienstag bis Freitag, 12 bis 18 Uhr, sowie an den Wochenenden jeweils von 12 bis 16 Uhr. Der Raum kann zudem für Workshops oder Meetings genutzt werden. Anfragen an stadtmarketing@krefeld.de.

Anregungen können per Mail gemacht werden

Ihre Anregungen zur Ausstellung können die Besucher auch per Mail loswerden. Wer weitere prägende Persönlichkeiten der Stadtgeschichte benennen will, nutzt die Adresse wunschstadtpersoenlichkeiten@krefeld.de. Kinder, die Krefeld aus ihrem Blickwinkel zeichnen oder malen möchten, können ihre Werke direkt vor Ort gestalten oder über kinderbilder@krefeld.de nachreichen. Geschichten zum Thema Schüleraustausch gehen über die Adresse schueleraustausch@krefeld.de. Die eingereichten Bilder, Anekdoten und Vorschläge werden nach und nach in die Ausstellung in der Josefkirche integriert.

 

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