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Ausstellung: Krinfelde 1373. Ein Malereizyklus von Martin Lersch
Veröffentlicht am: 16.01.2023
In diesem Jahr feiert Krefeld 650-jähriges Stadtjubiläum. Dieses besondere Ereignis war Anlass für die Idee des Stadtarchivs, eine Ansicht des dörflichen Krefelds des Jahres 1373 nachzuempfinden und szenenhaft abzubilden. Hierfür konnte der Künstler Martin Lersch gewonnen werden. Er verbindet in seinem Malereizyklus „Krinfelde 1373" historische Fakten mit seiner Fantasie, um in neun Einzelbildern eine anschauliche Vorstellung der vergangenen Lebenswelt zu erschaffen. Eine Einmaligkeit, denn die frühesten Ansichten zeigen Krefeld erst im 17. Jahrhundert: Handwerker, Spielleute sowie Marktszenen und das landwirtschaftliche Leben formten das damalige Stadtbild. An der Gerichtslinde findet sich der Galgen, der ab 1360 unter dieser stand. Geprägt wurde die Umgebung von Feldern und Äckern und dem namensgebenden Krähenfeld. Die Eröffnung der Präsentation findet am Donnerstag, 19. Januar, um 19 Uhr im Stadtarchiv an der Girmesgath 120 statt. „Die Ausstellung ist unsere Auftaktveranstaltung zum 650-jährigen Stadtjubiläum und wird über das gesamte Jahr hin präsentiert", Dr. Olaf Richter, Leiter des Krefelder Stadtarchivs. Die Eröffnung erfolgt durch die Krefelder Kulturbeauftragte Dr. Gabriele König. Anschließend wird die Werkserie von Martin Lersch enthüllt.
Das passierte in 1373
1373 - das war das Jahr, in dem Kaiser Karl IV. den Grafen Friedrich I. von Moers ermächtigte, das bisherige Dorf Krefeld zwischen den Städten Linn und Kempen zu einer befestigen Marktstadt zu erheben. Zu dem Herrschaftsbereich des Grafen von Moers zählte Krefeld bereits seit 1326. Erstmals wurden im Jahr 1373 durch Kaiser Karl IV. auch Bestimmungen über Wochen- und Jahrmärkte festgelegt. Der Wochenmarkt sollte fortan sonntags stattfinden. Die Ersterwähnung als „Krinfelde" ist in den Jahren 1097/1099 anzusiedeln. Das damalige Dorf beherbergte circa 200 Einwohner; verlässliche Zahlen sind tatsächlich erst ab 1740 überliefert. Um die Wende zum 12. Jahrhundert entstand auch die Kirche/Pfarre, die im Jahr 1166 in den archivalischen Quellen erstmals mit dem Namen des Patrons, Dionysius, genannt wird.
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