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Becher-Schüler Volker Döhne und der Niedergermanische Limes
Veröffentlicht am: 05.07.2023
Der Fotograf Volker Döhne in der neuen Ausstellung des Museums Burg Linn in Krefeld. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof
Niedergermanischer Limes
Der Krefelder Fotograf und Becher-Schüler Volker Döhne folgte dem Welterbe „Niedergermanischen Limes" entlang der einstigen Römerstraße von der Bundeshauptstadt Bonn bis ins niederrheinische Xanten. Im Archäologischen Museum Krefeld ist noch bis Sonntag, 13. August, eine Auswahl seiner Krefelder Fotos (1993/1994 und 2016) sowie eine Projektion mit mehreren Aufnahmen von der übrigen Strecke in einer kleinen Ausstellung zu sehen. Diese dokumentiert Städte, Industrieanlagen und das Land vor einem Vierteljahrhundert. Mit dem römischen Kastell „Gelduba" gehört Krefeld seit 2021 zu den wichtigsten Fundorten dieses Welterbes am Rhein.
Kunstakademie Düsseldorf
Aufgrund der soliden Bauweise konnten einige römische Straßen bis in das Mittelalter genutzt werden. Der Trassenverlauf blieb oft bis in die Gegenwart erhalten. Heute entspricht die Bundesstraße 9 in größeren Abschnitten dem Verlauf der damaligen Römerstraße, in anderen Bereichen nur noch ein Feldweg. Döhne begab sich mit seiner Kamera auf den alten römischen Weg. Über zwei Jahre machte er entlang der Strecke seine Aufnahmen, die eine spannende Verschmelzung von Vergangenheit und Gegenwart zeigen. Völker Döhne, Jahrgang 1953, arbeitete von 1980 bis 2018 als Fotograf und Gestalter an den Kunstmuseen Krefeld. Eine lange Folge von Kunst-Fotografien, Plakate und über 150 Kataloge tragen seine gestaltende Handschrift. Der in Remscheid geborene Döhne studierte von 1975 bis 1980 an der Kunstakademie Düsseldorf. Ende der 1970er-Jahre zählte er zu den Schülern der ersten Fotoklasse von Bernd Becher. Seine Arbeiten waren und sind in bundesdeutschen Museen ausgestellt.
Bildband im Museumsshop
Die Stadt Krefeld ist seit dem Jahr 2021 offizielle Welterbestätte „Grenzen des Römischen Reiches - Niedergermanischer Limes". Unter den in Nordrhein-Westfalen einzutragenden Römerstätten nimmt das Lager von Krefeld-Gellep eine Schlüsselposition ein. Es bestand vom ersten bis fünften Jahrhundert nach Christus fast ununterbrochen an derselben Stelle. Der Bildband „Limes - Grenzgänge eines Fotografen von Bonn bis Xanten" (192 Seiten) ist im Kölner Greven Verlag erschienen. Er beinhaltet auch Textbeiträge von Steffen Siegel und Marcus Trier. Das Buch kostet zehn Euro im Museumsshop. Es sind nur noch Restexemplare vorhanden. Der Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre in Krefelder Museen ist im Jahr des 650. Stadtjubiläums kostenfrei.