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Blackout – Wie die Feuerwehr sich darauf vorbereitet
Veröffentlicht am: 21.06.2022
Hauptfeuerwache
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Auch Bürger können „für alle Fälle" eigene Vorbereitungen treffen
Großflächige und länger anhaltende Stromausfälle sind in Europa seltene Ereignisse. Wenn es aber dazu kommen sollte, hat ein solcher „Blackout" in der modernen Gesellschaft weitreichende Folgen. Aus diesem Grund ist die Feuerwehr Krefeld auch auf ein solches Szenario vorbereitet. Schon bei der Planung der im Jahr 2016 bezogenen Hauptfeuer- und Rettungswache war Vorbeugung gegen einen eventuellen Stromausfall ein wichtiges Thema. „Vor allem die Leitstelle sollte dann so lange wie möglich arbeitsfähig bleiben", führt Beigeordnete Cigdem Bern aus. Die Hauptfeuer- und Rettungswache inklusive der eingebundenen Leitstelle wird vom Energieversorger über zwei Transformatoren von zwei Seiten eingespeist. Durch die zweifache Anbindung wird die Wahrscheinlichkeit durch einen Ausfall einer Nahverteilungsstelle um die Hälfte reduziert. Alle wichtigen Systeme sind zudem mehrfach vorhanden und durch Netzersatzanlagen unterbrechungsfrei gepuffert.
Mindestens 72 Stunden können überbrückt werden
Ein Dieselaggregat sorgt dann für den Weiterbetrieb aller wichtigen Komponenten der Wache. Die dieselgespeisten Netzersatzanlagen haben eine Mindestlaufzeit von 72 Stunden. Da auch eine Dieseltankstelle vorhanden ist, ist der Betrieb des Aggregates und natürlich die Versorgung der Fahrzeuge der Feuerwehr und des Rettungsdienstes gewährleistet. Zusätzlich ist noch eine Fremdeinspeisung mit einem externen Aggregat möglich. Die Kommunikation der Einsatzkräfte der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ist durch ein eigenes vom Mobilfunk unabhängiges Funknetz sichergestellt. Auch die Alarmierung der Einsatzkräfte läuft über ein unabhängiges Alarmierungssystem.
Sollte es aber zu einem Ausfall des Festnetzes und der Mobilfunknetze kommen, stehen die Feuerwachen und die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehr als sogenannte „Leuchttürme" den Bürgern als Anlaufstellen an folgenden Stellen zur Verfügung: Hauptfeuerwache, Zur Hauptfeuerwache 4; Feuerwache 2,Hafenstraße 50 im Bereich Uerdingen/Linn; Feuerwache Traar, Moerser Landstraße 399; Feuerwache Hüls, Den Ham 20; Feuerwache Oppum, Heinrich-Malina-Straße 4; Feuerwache Gellep-Stratum, Legionstraße 8; Feuerwache Fischeln, Kölner Straße 618-620. Dort ist es dann möglich, in Notfällen Hilfe zu bekommen. Beigeordnete Bern betont: „Bei einem Stromausfall werden alle Standorte der Feuerwehr rund um die Uhr mit Personal der Feuerwehr und des Rettungsdienstes besetzt, sodass jederzeit ein Ansprechpartner zu erreichen ist".
Hier finden Bürger Tipps und Checklisten
Auch die Betreiber der sogenannten Kritischen Infrastruktur (KRITIS) haben eigenverantwortlich entsprechende Vorkehrungen getroffen. So sollen bei einem Stromausfall die wichtigen Bereiche der Grundversorgung weiter aufrechterhalten werden und die Folgen eines Blackouts möglichst minimiert werden. Dennoch werden in einem solchen Fall viele Bereiche des alltäglichen Lebens nicht mehr wie gewohnt funktionieren. Daher ist es sinnvoll, dass sich alle Bürger auch selbst Gedanken über ein solches Szenario machen und sich auf einen möglichen Blackout vorbereiten. Wertvolle Tipps, welche Vorsorgemaßnahmen man treffen kann, erhält man beim „Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe" (BBK). Das BBK stellt auf seiner Internetseite für viele Notsituationen entsprechende Hinweise und Checklisten zur Verfügung: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Tipps-Notsituationen/notsituationen_node.html.
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