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BMX als Lebensgefühl: Emerson liebt Adrenalin pur
Veröffentlicht am: 13.06.2021
Emerson auf BMX-Rädern unterwegs.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof
Als Spielplatzpate kümmert sich der Brasilianer seit Jahren um die Anlage auf dem Voltaplatz
Wenn Emerson von Stülpnagel Muniz von seiner großen Leidenschaft erzählt, ist ihm die Begeisterung anzumerken: „BMX ist Adrenalin pur und ein Lebensgefühl, dass ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte."
Seit 30 Jahren fährt der 41-Jährige auf den kompakten Rädern, die viele Tricks erlauben. Angefangen hat er auf den Straßen und Plätzen seiner Heimat, der brasilianischen Mega- Metropole São Paulo. 2011 kam der Fluggerätemechaniker aus familiären und beruflichen Gründen nach Deutschland. Seit einigen Jahren ist Krefeld sein Zuhause. „Mir gefällt es hier, obwohl ich mein Heimatland Brasilien sehr vermisse", sagt er.
Am Niederrhein hat sich Emerson, wie er genannt werden möchte, um den BMX-Sport verdient gemacht. Die BMX-Bahn (auch „Pump Track" genannt) neben der Skateanlage am Voltaplatz hat er vor dem Verfall gerettet. Er hat sie saniert und betreut den Standort seit zehn Jahren in Kooperation mit der Stadt Krefeld als „Spielplatzpate". „Auf den Skatenlagen kann man alles mögliche mit dem Bike machen, zum Beispiel Sprünge an den Rampen." Und auf dem Pump Track, eine Art Rundkurs mit Wellen, bekomme man ein Feeling für Höhe und Geschwindigkeit. Neben dem Voltaplatz, sicherlich der Hotspot für die Krefelder BMXer, nennt Emerson noch die Skateanlage in Uerdingen als geeigneten Standort für seinen Lieblingssport. Auf der Straße ist das Cruisen und Springen verboten, „da ein BMX als Sportgerät zählt und nicht als Fahrrad".
Er träumt von einem weiteren Skatepark in Innenstadtnähe
Die globale Szene kennt sich: „BMX gibt es schon seit Ewigkeiten, und die Fahrer sind weltweit miteinander vernetzt. Wir sind wie eine große Familie", erklärt der Brasilianer. Es gebe viele Aktionen, die auf Internet- Plattformen initiiert würden. „Die Szene hilft sich untereinander, und es wird oft für BMXer aus anderen Ländern Geld gesammelt - damit sie sich ein neues Sportgerät kaufen können." Zuletzt habe die Community für einen Kollegen auf den Philippinen gesammelt. „Gerade sammeln wir für Fahrer in Brasilen und Kamerun." Auch in Krefeld existiert die Szene schon lange. „Die meisten derzeit aktiven Fahrer sind noch Anfänger. Der einzige Profifahrer aus Krefeld ist Leon Hoppe." Emersons Traum wäre ein weiterer Skatepark in Innenstadtnähe, um den Voltaplatz zu entlasten. „Der Platz ist attraktiv, und es treffen sich alle unterschiedlichen Fahrniveaus und verschiedene Sportarten - Skater sowie Rollerund BMX-Fahrer." Dadurch sei der Park immer stark frequentiert und leider etwas zu voll. Außerdem fände es der Wahl-Krefelder schön, wenn es noch einen Mini-Skatepark für kleinere Kinder bis acht Jahren geben würde, damit sich schon die Kleinsten an Trendsportarten ausprobieren könnten.
Trendsport in Krefeld
In Krefeld gibt es eine Vielzahl an Sportmöglichkeiten außerhalb von Vereins- oder Bezirkssportanlagen. Bei den Flächen ist zu beachten, dass sie teilweise nur für Kinder bis 14 Jahre frei gegeben sind, da es sich offiziell um Spielplätze handelt. Hier eine kleine Auswahl: Beachvolleyball (Am Schicksbaum sowie Freizeitzentrum Süd an der Kölner Straße), Dirt Bike (St. Huberter Landstraße und Voltaplatz), Rollhockey (Fütingsweg, St. Huberter Landstraße, Voltaplatz), Streetball (unter anderem Deutscher Ring, Hölschen Dyk und Johannes-Blum-Straße). Sogenannte Calisthenics-Anlagen (für Übungen an verschiedenen Geräten) gibt es unter anderem im Stadtpark Uerdingen und im Stadtwald. Wer eine ruhige Kugel schieben möchte: Boulebahnen sind auf dem Platz der Wiedervereinigung und im Stadtpark Fischeln vorhanden.
Alle Beiträge aus der Sonderveröffentlichung rund um das Thema "Sportstadt Krefeld":