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Bürger erhalten Wetterstationen zur Temperaturmessung auf Fahrrad

Veröffentlicht am: 24.05.2024

Mit einem neuen Projekt „Citizen Science Lab" können Bürgerinnen und Bürger in Krefeld aktiv den Klimaschutz in ihrer Stadt mitgestalten. Die Stadt Krefeld analysiert zusammen mit der Schweizer Firma meteoblue AG den städtischen Wärmeinseleffekt in Krefeld basierend auf stationären Messungen und einer hochauflösenden Modellierung. Dabei können die Bürgerinnen und Bürger im Sommer 2024 helfen, indem sie Lufttemperaturdaten im Stadtgebiet erfassen. Die Details werden in einem Auftakt-Workshop am Freitag, 7. Juni, 17.30 Uhr, im Krefelder Rathaus, Von-der-Leyen-Platz 1, Raum C2, erläutert. Im von der Stadtverwaltung und dem Büro Meteoblue gemeinsam geleiteten Workshop werden kleine Wetterstationen ausgehändigt, die sehr einfach am Lenker des Fahrrads befestigt werden können. Bei jeder Radfahrt - sowohl zur Arbeitsstelle als auch in der Freizeit - misst das Messgerät die aktuelle Lufttemperatur und speichert diese anonymisiert in einer Cloud.

Projekt gemeinsam mit der Firma Meteoblue

Die Stadt Krefeld setzt zusammen mit der Schweizer Firma meteoblue AG bei der Ermittlung des so genannten Wärmeinseleffekts im Stadtgebiet bislang auf stationären Messungen und eine hochauflösendes Simulationsverfahren. Wenn jetzt auf weitere Daten zugegriffen werden kann, ergibt sich ein präziseres Bild. Durch den Einsatz der Wetterstation am Fahrrad ist eine flächendeckende Messung möglich. Deswegen laden die Stadt Krefeld und meteoblue in Ergänzung des stationären Messsystems zum gemeinsamen Citizen Science-Temperaturradeln ein. Während des Sommers werden so Messfahrten von allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt gesammelt und anschließend ausgewertet und mit stationären Messungen und Modellen verglichen. Eine Anmeldung zum Workshop kann auf www.krefeld.de/citizenscience erfolgen. Anmeldeschluss ist Mittwoch, 5. Juni.

Der Bedarf für die Messungen besteht, weil mit fortschreitendem Klimawandel die Lufttemperaturen in den Städten steigen. Bis zum Ende des Jahrhunderts werden weltweit nach Expertenprognosen die Jahresdurchschnittstemperaturen im Mittel um etwa drei Grad Celsius steigen. Deutschland wird dabei stärker vom Klimawandel betroffen sein als der globale Durchschnitt. Die Folgen sind Hitzewellen, die häufiger vorkommen und länger andauern.