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Chöre aus Krefeld und Venlo prägen „Kultur findet Stadt“

Veröffentlicht am: 31.05.2024

Freuen sich gemeinsam auf "Kultur findet Stadt" (v.l.): Musikschulleiter Roman Marreck, Heinz-Peter Kortmann vom Crescendo-Chor, Leo Steegs vom Venloos Mannenchor De Meuelezengers, Laura Biewald vom Stadtmarketing und Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketings. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
Freuen sich gemeinsam auf "Kultur findet Stadt" (v.l.): Musikschulleiter Roman Marreck, Heinz-Peter Kortmann vom Crescendo-Chor, Leo Steegs vom Venloos Mannenchor De Meuelezengers, Laura Biewald vom Stadtmarketing und Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketings.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann

„Am Wochenende der Europawahl möchten wir den europäischen Gedanken gemeinsam leben"

Mehr als 35 Chöre nehmen in diesem Jahr am Innenstadt-Festival „Kultur findet Stadt" teil. Darunter sind auch viele Sänger und Musiker aus der niederländischen Partnerstadt Venlo. „Am Wochenende der Europawahl möchten wir den europäischen Gedanken gemeinsam leben", betont Claire Neidhardt, die als Leiterin des Stadtmarketings mit ihrem Team das Festival organisiert. „Gleichzeitig möchten wir einen Beitrag leisten, um den 60. Geburtstag der Städtepartnerschaft zwischen Krefeld und Venlo gebührend zu feiern." Insgesamt erfülle „Kultur findet Stadt" auch in diesem Jahr den Anspruch, „so wie immer und doch immer anders" zu sein. Erfolgsformate leben weiter, doch es bleibt auch Raum für Experimente.

Von Freitag bis Sonntag, 7. bis 9. Juni, präsentiert sich Krefelds Kultur- und Kreativszene auf mehreren Bühnen sowie auf Plätzen und Straßen der Innenstadt. Der Handel beteiligt sich mit einem verkaufsoffenen Sonntag. Erstmals wird das Festival am Freitagabend mit dem beliebten Feierabendmarkt „Eäte. Dränke. Danze" eröffnet, der diesmal auf der Achse zwischen Rathaus und Theaterplatz eingerichtet wird. Ab Samstag wird die Hauptbühne auf dem Dionysiusplatz ebenso klanggewaltig bespielt wie zahlreiche weitere Auftrittsorte, etwa die Kirchen der Innenstadt, der Jazzkeller oder die Mediothek. Die Königstraße soll sich in eine Flaniermeile für Streetart und Urban Sketching verwandeln.

Hauptakteur bei „Kultur findet Stadt" ist auch in diesem Jahr die Krefelder Musikschule

Ein Hauptakteur bei „Kultur findet Stadt" ist auch in diesem Jahr die Krefelder Musikschule. „So ein Fest lebt in erster Linie von den Menschen", sagt deren Leiter Roman Marreck. „Deshalb werden wir wieder mit 800 bis 1000 aktiven Teilnehmern auf den Bühnen vertreten sein, die natürlich auch von Angehörigen und Freunden unterstützt werden. Wir wollen für die Kinder ein Erlebnis schaffen, an das sie sich lange erinnern." An insgesamt zehn Spielorten in der Innenstadt ist die Musikschule mit Ensembles und Chören vertreten.

Ein Höhepunkt wird sicher der gemeinsame Auftritt der Jazz Swing College Band aus Krefeld mit der A-Cappella-Gruppe Rock4 aus den Niederlanden, die Songs von Bands wie Queen und The Police interpretieren. Eine andere Gruppe der Musikschule hat einen Song über Kinderrechte einstudiert, der um 14 Uhr auf der Haupbühne präsentiert wird. Am Samstag fährt zudem das Mobil der „Krefelder Musikboten" mit einem 30-köpfigen Percussion-Ensemble durch die Stadt, das an verschiedenen Orten auftritt. Wer Ruhe sucht, findet sie bei Klaviermusik in der Mediothek: Der Klavierhersteller Kawai hat einen Flügel zur Verfügung gestellt.

Unter den Chören aus Krefeld und Venlo, die „Kultur findet Stadt" bereichern, sind Hobbygruppen, aber auch professionell geführte Ensembles wie der Schönhausen-Chor (Samstag, 17 Uhr, Alte Kirche) oder der Crescendo-Chor (Sonntag, 18 Uhr, Alte Kirche). Dessen Leiter Heinz-Peter Kortmann lässt die 85 Sänger gemeinsam mit dem Venloer Organisten Roelof Hamberg auftreten. „Wir sind sehr gespannt auf diese Zusammenarbeit", erklärt der Chorleiter. „Wir möchten zeigen, dass Musik verbindet - über Grenzen und Sprachen hinweg." Er verspricht ein „Best of" des seit 25 Jahren bestehendes Chores, von Bruckner bis zu Größen moderner Musik.

Stücke von Leonard Cohen und John Denver, aber auch ein typisches Limburger Lied

Ein ganz anderes Repertoire bringt der Venloos Mannenchor De Meuelezengers mit nach Krefeld (Sonntag, 14 Uhr, Dionysiusplatz). Stücke von Leonard Cohen und John Denver, aber auch ein typisches Limburger Lied sollen auf der Bühne erklingen. „Und da wir schon mal in Deutschland auftreten, haben wir auch die Bläck Fööss und Herbert Grönemeyer ins Programm aufgenommen", sagt Tenor Leo Steegs. Zu den weiteren Gästen aus den Niederlanden zählt der Popkoor Bravoure, der am Samstag um 16 Uhr auftritt, nachdem Oberbürgermeister Frank Meyer und der Venloer Dezernent Jacques Smeets das Publikum gemeinsam auf der großen Bühne begrüßt haben. Zum Abschluss des Festivals treten am Sonntag, 19.30 Uhr, noch die Bläser des Reünie-Orkest Limburgse Jagers an der Dio-Kirche auf.

Zum weiteren Angebot zählt auch wieder der Kulturmarkt am Samstag, 12 bis 18 Uhr, auf dem Theaterplatz. Dort präsentiert sich Krefelds freie und städtische Kreativszene an rund 60 Ständen. Vor der Mediothek wird ein Weltrekordversuch im Gesichterschminken unternommen: Eine Künstlerin möchte in acht Stunden so viele Gesichter wie möglich bemalen. An der Marktstraße steht tagsüber - nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr - wieder eine Open-Air-Orgel, fachmännisch bedient von Regionalkantor Niklas Piel. Der Samstagabend gehört dort dem Tango: Wie zuletzt beim Festakt zum Stadtjubiläum, wird im öffentlichen Straßenraum getanzt. Auch das Theater Krefeld und Mönchengladbach beteiligt sich mit dem Ballett „Liebe und Tod" (Freitag, 19.30 Uhr) und dem Stadttheater-Projekt „Kommen Sie rein, können Sie rausgucken" (Samstag, 19.30 Uhr).

Das komplette Programm zu „Kultur findet Stadt" mit allen Bühnen und Standorten findet sich im Internet unter www.krefeld.de/kfs. Königstraße und Marktstraße bleiben an dem Wochenende für den Autoverkehr gesperrt, am Freitagabend ist auch die Carl-Wilhelm-Straße nicht befahrbar. Die Parkhäuser der Innenstadt stehen zur Verfügung, doch die Anreise mit Bus und Bahn oder Fahrrad wird empfohlen. Auf dem nördlichen Dionysiusplatz wird ein bewachter Stellplatz für Fahrräder eingerichtet. Das grenzüberschreitende Chorwochenende zur 60-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Krefeld und Venlo wird durch das Interreg-Programm „Deutschland - Nederland" ermöglicht und von der Europäischen Union (EU) und den Programmpartnern kofinanziert.