Stadt Krefeld

Nach seiner Wahl zum Bürgermeister der Ferienstadt Crefeldia bedankte sich der 11-jährige Ruben (am Mikrofon) für seine Stimmen und bei seinen zwei Stellvertretern Luca und Marie. Bürgermeister Karsten Ludwig (li.) übertrug Ruben sein Amt symbolisch.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Anmeldungen für die zweite Woche der Ferienstadt noch möglich

Ruben ist jetzt Bürgermeister. Überrascht, sogar etwas bewegt griff er auf der Bühne im Freizeitzentrum Süd zum Mikro und bedankte sich für die Stimmen. Strategisch klug löste er zugleich sein erstes Wahlversprechen ein: Steuersenkungen. Der Elfjährige hatte sich in der Ferienstadt Crefeldia mit knappem Vorsprung vor Luca und Marie durchgesetzt, die er als seine neuen Stellvertretenden direkt zu einer engen Zusammenarbeit einlud. Bürgermeister Karsten Ludwig hatte das Wahlergebnis verkündet und sein Amt nun symbolisch für die Dauer der Ferienwoche Ruben übertragen. „Ich finde es toll, dass ihr diese Wahl veranstaltet und demokratische Abläufe von klein auf lernt. Dafür ist Crefeldia ein toller Ort", sagte Ludwig den Kindern und dankte dem gesamten Organisationsteam.

Planspiel simuliert eine eigene Stadtgesellschaft

Traditionell wählen die Kinder am zweiten Tag ihres einwöchigen Crefeldia-Abenteuers ihr Stadtoberhaupt. Das interaktive Planspiel simuliert eine eigene Stadtgesellschaft, die die Kinder mit ihren Ideen selbst aufziehen und gestalten. Lediglich die Rahmenbedingungen legen die Organisatoren fest. Durch Wahlen, entlohnte Arbeit oder Steuerabgaben lernen die Kinder demokratische, politische und soziale Strukturen spielerisch kennen. Crefeldia verteilt sich auch in diesem Jahr auf zwei aufeinanderfolgende Wochen. Für die erste Ausgabe, die am 22. Juli begonnen hat, wurden über 90 Kinder angemeldet. Den Montag nutzten sie, um ihre neue Stadt zu inspizieren: eine Bank, ein Rathaus und diverse Gewerke machen Crefeldia zu einer Stadt im Miniatur-Format.

Für die auf Dienstag terminierte Bürgermeister-Wahl hatten acht Kinder kandidiert, so viele wie noch nie. Nachdem sie eine individuelle Agenda ausgearbeitet hatten, beklebten sie die Ferienstadt mit Wahlplakaten. Einige drehten sogar Wahlwerbespots in der Filmwerkstatt. Ihre Vorhaben ähnelten durchaus denen der „großen" Politik: Steuererleichterungen, Lohnerhöhungen, auch in die Sicherheit wollten einige Kandidaten mit einer eigenen Polizei und Feuerwehr investieren. Die meisten Crefeldianer überzeugte schließlich Ruben. Er bewarb sich als engagierter, eloquenter Aspirant mit einem Versprechen auf Recht, Sicherheit, Demokratie und Freiheit für das Amt des Bürgermeisters - und eben mit der Zusage auf Steuersenkung um zwei Craler, der eigenen Währung des Planspiels. Die Arbeit begann für ihn am Mittwochmorgen. Unmittelbar nach der Wahl zeigte er sich beherzt und tatkräftig: „Ich werde alles halten, was ich versprochen habe. Jetzt beginnen wir mit dem Amtieren."

Zweite Crefeldia-Woche beginnt am 29. Juli

Die Ferienstadt Crefeldia ist ein Angebot des Freizeitzentrums Süd in Kooperation mit den Jugendeinrichtungen Offene Tür Herbertzstraße, Stahlnetz, Mobifant und Casablanca. Anmeldungen für die zweite Woche, beginnend am Montag, 29. Juli, sind noch möglich. Weitere Informationen, Anmeldewege und Teilnahmebedingungen gibt es unter www.krefeld.de/krefelderferien. Bei Fragen steht Nicole Becker unter Telefon 0 21 51 / 86 37 66 und via E-Mail an nicole.becker@krefeld.de zur Verfügung.