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Das Krefelder Stadtbad wird kreative Plattform in der City

Veröffentlicht am: 10.06.2022

Der Glanz aus vergangenen Zeiten ist auch heute noch im Stadtbad sichtbar.  Bild: Stadt Krefeld, Stadtmarketing, Simon Erath
Der Glanz aus vergangenen Zeiten ist auch heute noch im Stadtbad sichtbar.
Bild: Stadt Krefeld, Stadtmarketing, Simon Erath

An der Neusser Straße wird das Areal des alten Schwimmbades einer neuen Nutzung zugeführt - dort ist Platz für Gründer, für Gastronomie und gute Ideen

Es ist ein Ort mit viel Historie - und einer, an dem der Aufbruch in die Zukunft gewagt wurde und wird. Nur wenige Schritte vom Südwall entfernt, lud das Krefelder Stadtbad viele Jahrzehnte lang die Menschen in der City zum Schwimmen ein. Die 1890 eröffnete Institution an der Neusser Straße „steht für einen Aufbruch in die Moderne, gesellschaftlich wie auch funktional. Der Mensch sollte glücklicher, gesünder und hygienischer leben, auch im Kontrast zur anstrengenden, industrialisierten Lebenswelt", blickt Katrin Mevißen vom Verein Freischwimmer auf die Anfänge zurück. „Das Stadtbad hat die Menschen angezogen und bestimmt vieles wieder gut gemacht, was der Alltag nicht konnte", so beschreibt es ihr Kollege Marcel Beging. Seit 22 Jahren ist bekanntlich Schluss mit dem Badevergnügen im Stadtbad. Doch die „Freischwimmer" setzen sich für einen Erhalt und die Neunutzung ein. Heute, da ist sich das für die Projektentwicklung zuständige Duo Mevißen und Beging sicher, werde der Ort „die dringend nötigen Veränderungsprozesse einleiten bzw. beschleunigen, um der Stadt wieder einen Impuls zum Aufbruch zu geben".

Katrin Mevißen und Marcel Beging vom Verein Freischwimmer vor der historischen Bäderkulisse.  Foto: Axel Jusseit
Katrin Mevißen und Marcel Beging vom Verein Freischwimmer vor der historischen Bäderkulisse.
Foto: Axel Jusseit

 

Das alte Stadtbad wird zum „Startbad"

Das alte Stadtbad wird zum „Startbad", ein „Kompetenzzentrum für bürgerschaftliche Stadtentwicklung". Auf dem Weg dorthin sei man - trotz aller Unwägbarkeiten - „im Plan", wie Marcel Beging sagt. „Die ganze Arbeit, die jede Woche ehrenamtlich in dieses Projekt gegeben wird, zahlt auf dieses Ziel ein", so Katrin Mevißen. Gleichzeitig müssten größere Umbauarbeiten erfolgen - „sowohl in eigener Leistung als auch durch größere Planungen von uns, die das Land NRW im Wesentlichen durch die Städtebauförderung finanziert". Die Mittel sollen, Stand heute, im Jahr 2024 bewilligt werden. Doch schon jetzt ist reichlich Leben im Stadtbad. „Es ist ein grüner Naherholungsraum, ein freundlicher Begegnungsort und eine nützliche Werkstatt in der City", sagt Katrin Mevißen. Es biete eine offene Bühne und diene als Erprobungsraum für neue Ideen. Für ihren Mitstreiter ist es eine Plattform, auf der die individuellen Fähigkeiten von Menschen für den öffentlichen Raum sichtbar und wirksam werden. So haben beispielsweise in den Osterferien sechs Jugendliche, unter Anleitung des Graffiti-Künstlers Christian Dünow, ihre Kreativität an der „Farb.Wand" des Stadtbads unter Beweis stellen können. Zum Abschluss konnten sie eine Miniatur- Beton-Wand gestalten - und mit nach Hause nehmen.

Netzwerk als Potential

Die Freischwimmer setzen auf ein Netzwerk, zu dem auch die Verwaltung gehört. Der Verein sieht ein großes Potenzial in der Zusammenarbeit zwischen dem Rathaus im Norden und dem Stadtbad im Süden. „Im besten Fall arbeiten wir von beiden Richtungen weiter in die Mitte und bringen dabei so viele Menschen wie möglich zusammen", sagt Marcel Beging. Krefeld habe so viele Qualitäten. Und diese unter einer Überschrift, nämlich der bürgernahen Umgestaltung von öffentlichem Raum zu vereinigen, ist aus seiner Sicht dringend nötig. „Wenn alle gemeinsam in eine Richtung gehen, dann hat die City eine tolle Zukunft." Für Katrin Mevißen ist die angestoßene Entwicklung Innenstadt schon jetzt sehr viel besser, als mitunter zu hören ist. „Es wird viel gedacht und gemacht. Und die Ergebnisse werden bald sichtbar und erlebbar sein." Das Fazit der beiden Freischwimmer: „Solange es Menschen gibt, die in dieser Stadt leben wollen und sich engagieren, wird es eine gute Entwicklung geben." Jede und jeder sei eingeladen, sich daran zu beteiligen. „Dafür gibt es mit dem alten Stadtbad eine Adresse in der City."

Weitere Informationen, Bild- und Videomaterial rund um das Stadtbad gibt es hier.

 

Weitere Neuigkeiten zum Stadtbad:

2,025-Millionen-Förderbescheid für Stadtbad ist eingetroffen
Stadtverwaltung und Freischwimmer erfreut über Bundesunterstützung. Oberbürgermeister Frank Meyer: "Die Kreativität und Beharrlichkeit aller am Projekt beteiligten Akteure zahlt sich jetzt aus."
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Ein einzigartiger Ort: Wie das Stadtbad neu entdeckt wurde
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Das Stadtbad ist ein besonders Denkmal in Krefeld, das in den nächsten Jahren entwickelt werden soll. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Nachbarschaftsfest am 14. September im Stadtbad
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Das Stadtbad ist ein besonders Denkmal in Krefeld, das in den nächsten Jahren entwickelt werden soll. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Stadtbad: Neue Räume für Entomologische Sammlungen Krefeld
Das alte Stadtbad an der Neusser Straße ist geeignet, die unter Denkmalschutz stehenden Entomologischen Sammlungen dauerhaft unterzubringen. Das ist das Ergebnis einer jetzt abgeschlossenen Machbarkeitsstudie.
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Alle Beiträge aus der Sonderveröffentlichung rund um das Thema Innenstadtentwicklung:

„Der Theaterplatz gehört allen Krefeldern“
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Ulrich Cyprian, Krefelder Ordnungsdezernent: „Der Theaterplatz gehört allen Bürgerinnen und Bürger der Stadt Krefeld.“Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
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Juni 2022: Thomas Brocker leitet die Stabsstelle Innenstadt - In seiner Heimatstadt sieht er ein großes Potenzial. Im Interview formuliert er die zentralen Aufgaben für die Stadtentwicklung.
Innenstadtkoordinator Thomas BrockerBild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Nächster Halt: »Krefeld Zukunft«
Jahrzehntelang war der südliche Rand der City nicht unbedingt für seine städtebauliche Attraktivität bekannt. Doch genau das ändert sich jetzt.
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Mobile Oasen zum Verweilen
Mehrere Standorte in der Innenstadt erhalten flexibele Grünelemente. Dieses Begriffspaar macht erst einmal stutzig: „Mobiles Grün“? Was soll das denn sein?
Die Animation eines Modells gibt bereits eine Idee, wie sich das Mobile Grün im Krefelder Stadtbild darstellen könnte.Foto: Hochschule Niederrhein – SOUND
Günstiger Platz für Visionen
Freie Ladenlokale sinnvoll füllen - das ist das Ziel eines Programms für die City. Die Akteuere geben Einblick zum Förderprogramm, zu den Hintergründen und den Möglichkeiten.
Andreas Beume, Zentrales Gebäudemanagement, Anna-Kristina Knebel, Stadt- und Verkehrsplanung, UND Claire Neidhardt, Leiterin Stadtmarketing, in einem leerstehenden Ladenlokal:Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

 

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