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Deutsches Textilmuseum Krefeld hat ein Maskottchen
Veröffentlicht am: 04.04.2025
Museumspädagogin Silke Büchel, Dragomir und Museumsleiterin Dr. Annette Scheick im Deutschen Textilmuseum Krefeld. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Grisu, der kleine Drache, will Feuerwehrmann werden. Der Halbdrache Nepomuk aus „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" möchte von jedermann gefürchtet werden. Und Dragomir will ins Deutsche Textilmuseum einziehen. „Er fühlt sich als etwas Besonderes", sagt Museumspädagogin Silke Büchel mit einem Schmunzeln. Der „neue" Mitarbeiter im Museumsteam schwirrt nicht nur im gesamten Haus herum, sondern betrachtet vor allem die offiziellen Führungen als sein Reich, insbesondere die für Kinder und Familien. Formell beworben hat sich der Drache nicht. „Dragomir ist da", lautete da eher die selbstbewusste Formel. Künftig wird das gehäkelte Fabel-Mischwesen mit chinesischen Wurzeln im pädagogischen Programm verstärkt präsent sein. Seine ersten Auftritte waren bereits erfolgreich.
Dragomirs erster Auftritt
Eigentlich ist Dragomir schon länger im Textilmuseum - genauer gesagt seit der Corona-Pandemie. Eine Mitarbeiterin des Textilmuseums, Gabriele Heinze, hat während der „Lockdown"-Phasen gestrickt und gehäkelt. Dabei entstanden einige Tiere - und eben jener Drache, in dem unter anderem Schlangenkörper und Löwenköpfe sich zu einem Misch-Fabel-Wesen vereinen. Zu dieser Zeit zeigte das Museums die Ausstellung „Drachen aus goldenen Fäden" - oder vielmehr wollte sie zeigen. „Doch nach dem Eröffnungssonntag mussten wir das Haus wieder schließen", erinnert sich Dr. Annette Schieck, Leiterin des Deutschen Textilmuseums. Bereits beim Museums-Drive-Inn, einer Aktion während der Corona-Pandemie in Linn, kam Dragomir dann zum ersten Einsatz. Danach schlummerte der Drache in einer ruhigen Ecke vor sich hin, bis Museumspädagogin Silke Büchel vor knapp einem Jahr ihre Stelle antrat und nach Verstärkung suchte. Da witterte das Fabelwesen seine zweite Chance. „Wir haben mit ihm jetzt ein Maskottchen für die Museumspädagogik, aber auch für das Museum. In den Ausstellungen wartet er, um Kinder und Familien zu begrüßen", sagt Büchel.
Drachen-Tassen und ein Bilderbuch
Dass das museumspädagogische Angebot im Deutschen Textilmuseum unter anderem die monatlichen interaktiven Familienführungen bestens angenommen wird, hängt in der Tat auch an dem goldgelben Stofftier. Es wird inzwischen von Kindern und Schülern gezielt nachgefragt, ob Dragomir mit von der Partie ist. Vor allem liegt die gestiegene Nachfrage an den Angeboten von Silke Büchel. „Wir merken sehr eindeutig, dass die Veranstaltungen verstärkt wahrgenommen werden. Es gibt deutliche Reaktionen darauf", so Museumsleiterin Annette Schieck. Die Anfragen unter anderem von Schulen stammen nicht nur aus Krefeld, sondern vermehrt aus der Region.
Wenn Klassen nicht zum Textilmuseum fahren können, kommt Büchel mit einem Programm in die Schulen - und immer öfter ist Dragomir mit im Gepäck. In Zukunft soll der Drache in vielfältiger Weise in die Vermittlungsarbeit und in den Social-Media-Kanälen eingebunden werden. Einige Szenenbilder hat der Krefelder Illustrator Horst Klein dazu bereits entworfen. Auch Merchandise-Artikel, also Werbeprodukte, wie Tassen mit dem Konterfei des Drachen oder ein Bilderbuch sind angedacht. Weitere Informationen unter www.deutschestextilmuseum.de.