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Drogenkonsumraum an Schwertstraße kann nach Feuer wieder öffnen

Veröffentlicht am: 14.11.2023

Blick in den Drogenkonsumraum mit Kabinen sowie Einzelplätzen für intravenösen Drogenkonsum. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann
Blick in den Drogenkonsumraum mit Kabinen sowie Einzelplätzen für intravenösen Drogenkonsum. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann

Weitere Schritte mit der Versicherung abgesprochen

Nach dem Feuer im Drogenhilfezentrum an der Schwertstraße 80 vom 13. Januar hat die Stadt gemeinsam mit dem Betreiber Caritas und der beteiligten Versicherung die weiteren Schritte abgesprochen. Die positive Nachricht ist, dass sowohl der Drogenkonsumraum als auch das medizinische Basisangebot Medi-Point bereits ab sofort wieder nutzbar sind. Sachverständige haben in den vergangenen Tagen im Auftrag der Versicherung die Räumlichkeiten untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchungen hinsichtlich der freigesetzten Stoffe und Sanierungsschritte haben ergeben, dass die Nutzung von Drogenkonsumraum und Medi-Point möglich ist.

Drogenkonsumraum und Medi-Point ab sofort wieder nutzbar

Das Drogenhilfezentrum besteht insgesamt aus drei Einrichtungen - dem Drogenkonsumraum, dem Tagesaufenthalt Café Pause sowie dem medizinischen Angebot Medi-Point. Insbesondere der Tagesaufenthalt Café Pause und der Empfangsbereich waren vom Feuer betroffen. Der eigentliche Drogenkonsumraum und der Medi-Point lagen in einem baulich durch entsprechenden Feuerschutz abgetrennten Bereich. Da dort die Schäden geringer sind, ist eine sofortige Öffnung möglich. Die Öffnungszeiten des Drogenkonsumraums sind, wie zuvor, täglich von 10 bis 18 Uhr, auch am Wochenende. Der Medi-Point, das medizinische Basisangebot für Menschen auf der Straße des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), ist montags bis freitags von 10 bis 14 Uhr geöffnet, die Sprechzeiten sind von 10.30 bis 12.30 Uhr.

Der Empfangsbereich und das danebenliegende Café Pause als Tagesaufenthalt müssen noch einige Zeit geschlossen bleiben. Das Feuer zog dort bis in die Holzbalken des Daches. Diese Räume werden nun durch bauliche Maßnahmen abgetrennt und dann entsprechend saniert. Die Fertigstellung könnte nach Einschätzung der Versicherung sogar mehrere Monate in Anspruch nehmen. Unter anderem müssen Arbeiten am Dach erfolgen, die witterungsabhängig sind. Die Stadtverwaltung prüft jetzt gemeinsam mit der Caritas, dem Betreiber des Café Pause, ob der Tagesaufenthalt vorübergehend in andere Teile des Gebäudes verlegt werden kann.

Tage des geschlossenen Drogenhilfezentrums zeigen Bedarf der Einrichtung

„Dass wir den Drogenkonsumraum und den Medi-Point zeitnah nach dem Brand wieder öffnen konnten, ist für die Klientel zunächst einmal sehr gute Botschaft. Das bedeutet auch, dass wir den Menschen eine Alternative zum Drogenkonsum auf der Straße und den Plätzen anbieten können", sagt Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen. Sie verweist auf die Erfolge des DHZ-Teams vor dem Brand mit stetig steigenden Nutzerzahlen. So gab es im Dezember 2023 im Drogenkonsumraum insgesamt 1.444 Konsumvorgänge, verteilt auf 142 unterschiedliche Nutzende. Das war der bisherige Höchstwert seit Eröffnung der Einrichtung im März 2023. Die Lage der vergangenen Tage nach dem Brandereignis mit einem geschlossenen Drogenhilfezentrum und einer Klientel, die sich alternative Räume gesucht hat, zeige den dringenden Bedarf der Einrichtung Drogenhilfezentrum, betont Lauxen. „Insbesondere unsere Konzeption mit einem Drogenkonsumraum und dem angeschlossenen Tagesaufenthalt sowie dem medizinischen Basisangebot erweist sich als sehr tragfähig. Deshalb ist es mehr als bedauerlich, dass wir das eigentliche Café Pause als Tagestreff wegen der notwendigen Sanierung nach dem Feuer noch geschlossen halten müssen. Wir hoffen, dass wir eine alternative Lösung am Standort anbieten können."

Am Samstag, 13. Januar, gegen 19.19 Uhr hatten mehrere Zeugen ein Feuer am Drogenhilfezentrum an der Schwertstraße gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt war die Einrichtung bereits geschlossen. Der Brand griff auf den Gebäudeeingang über und sorgte für starke Schäden. Stadtverwaltung und Caritas begutachteten Gebäude und mussten das Drogenhilfezentrum vorübergehend schließen. Zur Brandursache hat die Polizei Krefeld die Ermittlungen übernommen.

 

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