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Einsatz von Mährobotern bei Nacht gefährdet die heimische Tierwelt

Veröffentlicht am: 30.08.2024

Igel Mähroboter

Der Mähroboter sollte nach Möglichkeit nachts nicht zum Einsatz kommen

Der städtische Fachbereich Umwelt und Verbraucherschutz weist Gartenbesitzer in Krefeld darauf hin, dass der Einsatz von Mährobotern bei Nacht oder in der Dämmerung für heimische Wildtiere eine große Gefahr bedeutet. Insbesondere Igel, Eidechsen oder Blindschleichen erleiden durch die Messerklingen des Mähroboters nicht selten erhebliche Verletzungen. Viele Wildtiere gehen nachts auf Futtersuche und können nicht schnell genug flüchten, wenn sich ihnen der Mähroboter nähert. Die Tiere werden dann überrollt, verstümmelt oder getötet. „Der Mähroboter sollte nach Möglichkeit nachts nicht zum Einsatz kommen, damit in den Gärten lebende Tiere geschützt werden", sagt Umweltdezernentin Sabine Lauxen. „Ich würde mich sehr freuen, wenn viele Bürgerinnen und Bürger diesen Hinweis beachten und damit beim Schutz der Igel und anderer Tiere helfen."

"Möglichst viele Bürgerinnen und Bürger mit Informationen über die Gefahr von Mährobotern erreichen"

„Wir halten eine Beschränkung des Einsatzes von Mährobotern in Privatgärten im Hinblick auf den Tierschutz für sinnvoll und prüfen die rechtlichen Möglichkeiten auf kommunaler Ebene. Wir hoffen auch, dass wir in einem ersten Schritt viele Bürgerinnen und Bürger mit Informationen über die Gefahr von Mährobotern erreichen. Viele kleine Igel und weitere Tiere könnten dadurch gerettet werden." Generell verweist Sabine Lauxen darauf, dass Insekten davon profitieren, wenn der Rasen an mancher Stelle auch mal wachsen und blühen darf. „Das kommt der Artenvielfalt in unserer Stadt zugute."

Insbesondere im Spätsommer und Herbst beginnt für die Igel die Phase intensiver Futtersuche zur Vorbereitung auf den Winterschlaf. Entsprechend zahlreich sind Igel - oft als ganze Familie mit den Igeljungen - in dieser Zeit unterwegs. Der Spätsommer ist aber oft auch die Zeit, in der viele Gartenbesitzer ihren Rasen intensiv schneiden. Wenn dann der Mähroboter bei Nacht fährt, kann das dramatische Folgen für die Tierwelt haben. In Krefeld engagiert sich unter anderem der Verein „Casa dei Riccio" um verletzte Igel, nimmt diese auf und pflegt sie. Umweltdezernentin Sabine Lauxen zeigt sich dankbar für das außergewöhnliche Engagement der Vereinsmitglieder. „Das ist toller Einsatz für den Tierschutz. Wir sehen aber auch, dass die Helfer mit ihrem Engagement an Grenzen stoßen, weil zu viele verletzte Tiere angeliefert werden. Deshalb unser dringlicher Appell an alle Gartenbesitzer, den Mähroboter allenfalls tagsüber einzusetzen."