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Erstmals Marketing-Kampagne zur „Verstärkung“ für den KOD

Veröffentlicht am: 03.06.2022

 

 

Für die Stadtverwaltung berichten Dirk Czymai und Sabrina Buttler im Interview

Für den Kommunalen Ordnungsdienst, kurz KOD, hat die Stadt Krefeld erstmals in einem besonderen Format „Verstärkung" gesucht. Die Zahl der KOD-Stellen ist auf Vorschlag der Verwaltungsleitung und durch politischen Beschluss deutlich aufgestockt worden - von 31 auf zukünftig 48. Die Verwaltung hat deshalb eine Personalmarketing-Kampagne entwickelt: Auf unterschiedliche Art und Weise und über viele Kanäle wurde über die Stellenangebote informiert, um Bewerber für die vielfältige Tätigkeit beim KOD zu interessieren und neue Mitarbeitende zu gewinnen. Täglich sind die Frauen und Männer in ihrer dunkelblauen Dienstkleidung in der Stadt unterwegs, halten Kontakt zu Bürgern und Geschäftsleuten und schreiten ein, wo es notwendig wird.

Im Interview berichten der Leiter der Fachbereichs Sicherheit und Ordnung, Dirk Czymai, und die Leiterin Ausbildung und Personalentwicklung der Stadtverwaltung Krefeld, Sabrina Buttler, über die Aufgaben und Herausforderungen im Team des Kommunalen Ordnungsdienstes und die neue Personalmarketing-Kampagne.

Dirk Czymai, Leiter Fachbereich Sicherheit und Ordnung, und Sabrina Buttler, Leiterin Ausbildung und Personalentwicklung, vor einem Plakat zur Personal-Kampagne.  Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Dirk Czymai, Leiter Fachbereich Sicherheit und Ordnung, und Sabrina Buttler, Leiterin Ausbildung und Personalentwicklung, vor einem Plakat zur Personal-Kampagne.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Frage: Welche Maßnahmen wurden seitens des Personalmarketings für den KOD umgesetzt?

Sabrina Buttler: Das Personalmarketing der Stadt Krefeld hat in Anbetracht des hohen Stellenbedarfs beim KOD eine effektive Marketing-Kampagne konzipiert. Ziel war es, über die Arbeit des KOD aufzuklären und einen authentischen Einblick in den Arbeitsalltag der Kollegen zu liefern. Kernstück der Kampagne ist daher ein professionell gedrehtes Video. Einen Tag lang hat das Team zwei Kollegen des KOD im Einsatz begleitet. Neben klassischen Kommunikationswegen wie Plakaten im gesamten Stadtgebiet wurde die Kommunikation vor allem über diverse Online-Kanäle umgesetzt. Neben der Homepage (www.krefeld.de/karriere) nutzte das Personalmarketing den Social Media-Bereich. So wurde die Kampagne für den KOD bei LinkedIn, Instagram, Facebook und auch bei TikTok ausgespielt. Der Mix dieser Kanäle macht es möglich, eine breite Zielgruppe zu erreichen und wir konnten die Zahl der Bewerber schon in der jetzt laufenden ersten Ausschreibungsrunde deutlich erhöhen. Wie viele es genau werden, steht noch nicht ganz fest, denn der Bewerbungsschluss ist am Sonntag (5. Juni).

Frage: Ist eine solche Personalmarketing-Kampagne in Städten üblich oder geht Krefeld hier mit einer solchen großen Kampagne voran?

Sabrina Buttler: Für eine Stadt mit der Größe von Krefeld ist dieses Vorgehen in keinem Fall selbstverständlich. Größere Kampagnen gibt es in großen Städten wie Köln oder Frankfurt, aber besonders die Aktivitäten im Bereich des Onlinemarketings sind bei der Stadt Krefeld hervorzuheben und unterscheiden sich von anderen Kommunen. Besonders inhaltlich geht Krefeld mit dem Bericht über den Ordnungsdienst voran. Die Arbeit des Teams ist ungemein wichtig. Das Personalmarketing möchte mit dieser Kampagne Verständnis schaffen und zeigen, wie spannend und abwechslungsreich dieser Beruf sein kann.

Frage: Welche allgemeinen Aufgaben erfüllt der Kommunale Ordnungsdienst für die Stadt Krefeld?

Dirk Czymai: Der Kommunale Ordnungsdienst hat sich von einem Streifendienst hin zu einem Einsatzdienst weiterentwickelt - aufgrund steigender Bedürfnisse und Anforderungen. Organisatorisch gehört der KOD zum Sicherheitsmanagement im Fachbereich Sicherheit und Ordnung der Stadtverwaltung und ist Teil der Krefelder Sicherheitsinfrastruktur, auch in Kooperation mit der Polizei und anderen Behörden. Der Kommunale Ordnungsdienst trägt dazu bei, die tatsächliche Sicherheit in Krefeld zu erhöhen und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger sowie der Besucherinnen und Besucher zu stärken.

Frage: Können Sie das am Beispiel „Handeln und Helfen" konkretisieren?

Dirk Czymai: Die Themen Sicherheit und Ordnung nehmen in der gesellschaftlichen Debatte eine wichtige Rolle ein. Mit „Handeln und Helfen" hat die Stadt Krefeld im Jahr 2018 ein stadtweites Konzept implementiert, das die ordnungs- und sozialpolitischen Handlungsfelder gleichwertig betrachtet. Das bedeutet, zielgerichtete Hilfsangebote und ordnungsbehördliches Handeln werden stets aufeinander abgestimmt. Erklärtes Ziel ist es - unter der Beteiligung des Streetwork und wenn möglich vor einer ordnungsbehördlichen Sanktion - betroffene Personen einem adäquaten Hilfesystem zuzuführen. Im Zuge von „Handeln und Helfen" ist auch ein systematisches Konfliktmanagement erarbeitet worden, das neben den sogenannten Ordnungspartnern die verschiedenen Akteure vor Ort einbezieht. In diesem Kontext gehen beispielsweise gemischte Streifen von KOD und Polizei gemeinsam gegen Störungen und Vergehen vor. Regelmäßig gibt es außerdem Einsätze unter der Beteiligung städtischer Fachbereiche, wie zum Beispiel Jugendschutzkontrollen an Kiosken, gewerberechtliche Überwachungen und baurechtliche Überprüfungen sowie Kontrollen im Milieu der Wohnungsprostitution.

Frage: Welche Eigenschaften und Qualifikationen sollten Bewerber bei der Stadtverwaltung Krefeld mitbringen?

Sabrina Buttler: Die Stadt Krefeld sucht Menschen, die gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen mit viel Motivation, Engagement und Einsatz dazu beitragen, die Stadt sicher und somit lebenswert zu gestalten. Die Bewerber sollten bereit sein, Dinge und Prozesse neu zu denken, sich und ihre Ideen einzubringen und im Team zusammenzuarbeiten. Dies ist nicht nur für die Arbeit beim KOD relevant, sondern auch für alle anderen Bereiche der Stadt. Kommunikatives Geschick und ein sicheres Auftreten sind neben körperlicher Fitness besondere Aspekte, die die Arbeit beim Ordnungsdienst voraussetzt.

Dirk Czymai: Die Bewerberinnen und Bewerber müssen auch einige formale Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören eine abgeschlossene dreijährige Berufsausbildung (zum Beispiel als Fachkraft für Schutz und Sicherheit) sowie eine mindestens zweijährige Berufserfahrung. Außerdem die Bereitschaft zum Dienst außerhalb der üblichen Bürozeiten, etwa im Schichtdienst und mit Einsätzen an Wochenenden und Feiertagen. Wichtig sind für uns auch ein sicheres Auftreten, Teamfähigkeit und Dienstleistungsorientierung sowie ein gutes Händchen im Umgang mit Bürgerinnen und Bürgern. Informationen und die aktuelle Stellenausschreibung sind (noch bis einschließlich Sonntag, 5. Juni) zu finden unter www.krefeld.de/karriere.

 

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