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Fachbereich Gesundheit richtet Still- und Wickelraum ein

Veröffentlicht am: 05.02.2024

Stillraum im Fachbereich Gesundheit. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
tillraum im Fachbereich Gesundheit. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Für junge Familien hat der Fachbereich Gesundheit jetzt einen neuen Still- und Wickelbereich eingerichtet. Im Gesundheitsamt an der Gartenstraße 32 können Eltern in einem geschützten Bereich bei den Kindern die Windeln wechseln und Mütter können dort ihr Baby stillen. Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen hat dies im jüngsten Fachausschuss SAGIS bekannt gemacht. „Ein geschützter Bereich zum Stillen ist in öffentlichen Einrichtungen nicht immer leicht zu finden. Für Familien bieten wir jetzt in unserem neuen Still- und Wickelraum ein neues Angebot und stellen uns damit familienfreundlicher auf", sagt die Gesundheitsdezernentin.

Stillfreundliche Kommune

Krefeld will Teil der Kampagne „Stillfreundliche Kommune" des Landesverbandes Hebammen in NRW werden und seine Angebote für Familien sukzessive ausbauen. Dazu ist auch eine entsprechende Fachgruppe in der Gesundheitskonferenz eingerichtet worden, in der sowohl der Fachbereich Gesundheit als auch mehrere externe Stellen Mitglied sind. Bisher gibt es im Krefelder Rathaus am Von-der-Leyen-Platz 1 einen älteren Stillraum, der nun noch einmal neu hergerichtet wird. Einen weiteren Stillraum gibt es im neuen Familienberatungszentrum am Ostwall 107. Wenn diese drei Räume komplett hergerichtet sind und den Vorgaben zur Zertifizierung entsprechen, will sich die Stadtverwaltung um das Zertifikat „Stillfreundliche Kommune" bewerben.

Die Idee des Landesverbandes der Hebammen hinter der Kampagne „Stillfreundliche Kommune": Städte und Gemeinden steigern mit geschützten Bereichen für Stillende ihre Attraktivität für junge Familien. „Wir haben als Gesundheitsamt eine Vorbildfunktion und haben deshalb als Teil unserer Bestrebungen, ein Haus für Gesundheit zu werden, diesen Bereich für die Familien eingerichtet. Zu uns kommen viele junge Familien, denen wir so einen zusätzlichen Service bieten", sagt Kirstin Lintjens, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit.

Die positiven Effekte für die Gesundheit von Mutter und Kind sind wissenschaftlich bewiesen

Das Stillen ist die natürlichste Ernährungsform eines Säuglings. Die positiven Effekte für die Gesundheit von Mutter und Kind sind wissenschaftlich bewiesen. Kinder, die gestillt werden, haben perspektivisch ein geringeres Risiko für Übergewicht und Adipositas. Gleichwohl ist es für Mütter nicht immer einfach, einen Ort zum Stillen zu finden. Nach aktuellen Studien empfindet jede dritte Frau in Deutschland das Stillen als unangenehm. Zwei Drittel der stillenden Mütter machen mittlerweile negative Erfahrungen, wenn sie in der Öffentlichkeit stillen.

Es gibt mehrere Voraussetzungen für eine Auszeichnung als „Stillfreundliche Kommune", die vom Landesverband der Hebammen festgelegt sind. So muss ein geschützter Bereich oder abschließbarer Raum in einem öffentlichen Gebäude mit Publikumsverkehr bereitgestellt werden. Dazu muss es kostenlose Getränke wie Leitungswasser geben. Dieser Stillbereich muss einen bequemen Stuhl und eine Wickelmöglichkeit haben. Auch müssen gut sichtbare Wegweiser zum Stillbereich führen. Diese öffentlichen Gebäude, die entsprechend zertifiziert worden sind, erscheinen dann auf einer Landkarte der stillfreundlichen Kommunen auf der Website des Landesverbandes. Weitere Informationen zur Kampagne unter der Adresse https://www.hebammen-nrw.de/cms/kampagnen/stillfreundliche-kommune/.