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Fachtag: Kampf gegen Genitalbeschneidung und Zwangsverheiratung

Veröffentlicht am: 20.02.2024

vlnr. Dr. Silvia Fiebig und Sengül Safarpur-Malekabad. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
vlnr. Dr. Silvia Fiebig und Sengül Safarpur-Malekabad. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Die weibliche Genitalbeschneidung (FGM/C) und Zwangsverheiratung sind für viele Frauen und Mädchen weltweit traurige Realität. Gemeinsam Wege der Aufklärung, Prävention und Unterstützung erarbeiten - das war das Ziel des Fachtags, den die Gleichstellungsstelle und der Fachbereich Migration und Integration der Stadt Krefeld ausgerichtet haben. Experten aus verschiedenen Bereichen gaben in der Fabrik Heeder umfassende Einblicke in wirkungsvolle Strategien, um die Herausforderungen im Kampf gegen die Menschenrechtsverletzungen zu bewältigen. Sengül Safarpour, Leiterin der Abteilung Integration, die Integrationsbeauftragte Dr. Silvia Fiebig, Dezernentin Cigdem Bern und die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Martina Bergmann begrüßten die Teilnehmenden und Referenten.

Nach den Vorträgen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit zu einem konstruktiven Dialog

Günter Haverkamp vom Verein Weißes Friedensband und Bildungsportal Kutairi sensibilisierte das Publikum in seinem Vortrag zum Thema weibliche Genitalbeschneidung für die Dringlichkeit des Kampfes gegen diese Praxis. Den zweiten Vortrag mit dem Titel „FGM/C im Kontext sexueller und reproduktiver Menschenrechte - Berichte von Betroffene" hielt Susanne Kujawski, Fachärztin für Gynäkologie bei Pro-Familia Krefeld. Sie informierte über die gesundheitlichen Risiken und die langfristigen Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der betroffenen Frauen und Mädchen. Das Thema Zwangsverheiratung stellten Sevilay Inci-Kartal und Ergül Sam vom Team der Fachberatungsstelle gegen Zwangsverheiratung des Mädchenhauses Bielefeld in den Mittelpunkt. Sie berichteten über die alarmierende Realität von Zwangsverheiratung und die erforderlichen Maßnahmen, um diese Form der Gewalt zu bekämpfen und die Betroffenen zu unterstützen.

Nach den Vorträgen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit zu einem konstruktiven Dialog. Gemeinsam mit den Referenten tauschten sie sich zu den vorgestellten Ansätzen aus. Hierbei wurden Fragen diskutiert, Erfahrungen geteilt und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zur Prävention und Unterstützung von Betroffenen erörtert. Weitere Informationen zu den Themen bietet unter anderem Pro Familia Krefeld (Stephanstraße 2) an. Zu erreichen ist die Organisation unter Telefon 0 21 41 / 24 83 4, per Mail an susanne.kujawski@profamilia.de oder unter www.profamilia.de/krefeld. Ansprechpartner zum Thema beim Fachbereich Migration und Integration sind zu erreichen per E-Mail an vielfalt@krefeld.de.