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Feierstunde zu Krefelds Rezertifizierung als „Fairtrade-Town“

Veröffentlicht am: 07.10.2024

Bei der Feier zur Fairtrade-Zertifizierung (v. l.): Prof. Dr. Rolf Nagel, Andrea Winterstein, Sabine Lauxen, Ilja Illert (Verbraucherzentrale), Susanne Brakhane, Ingrid Vogel.  Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann
Bei der Feier zur Fairtrade-Zertifizierung (v. l.): Prof. Dr. Rolf Nagel, Andrea Winterstein, Sabine Lauxen, Ilja Illert (Verbraucherzentrale), Susanne Brakhane, Ingrid Vogel.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann

Die Stadt Krefeld bleibt Fairtrade-Town und hat jetzt die Rezertifizierung im Café K+ des Kaiser-Wilhelm-Museums gefeiert. Erstmals war Krefeld im Jahr 2018 als Fairtrade-Town ausgezeichnet worden. Alle zwei Jahre erfolgt eine Rezertifizierung durch das Fairtrade-Bündnis. Dezernentin Sabine Lauxen betonte in ihrer Begrüßungsrede die Bedeutung des Fairen Handels für Krefeld. „Mein Dank gilt allen, die sich in unserer Stadt für den fairen Handel engagieren. Fairer Handel sorgt für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in den Ländern des globalen Südens. Wir alle können mit unserem Konsumverhalten einen Beitrag leisten." Zur Feier wurde fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt, der in der Rösterei Ponte durch Mitarbeitende des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) bearbeitet wird. Sabine Lauxen stellte auch das neue Fairtrade-Logo vor, das sich an das Logo der Stadt Krefeld anlehnt. Insgesamt 893 Fairtrade-Towns gibt es in Deutschland, Krefeld war 2018 die insgesamt 550.Fairtrade-Town und ist in den Jahren 2020, 2022 und 2024 rezertifiziert worden.

Bei der Feierstunde war auch eine kleine Ausstellung zum Thema Fairer Kaffeeanbau aufgebaut. Professor Dr. Rolf Nagel, Gründer des Vereins Pro Gua, berichtete vom fairen Kaffeeanbau in Guatemala. Pro Gua importiert Kaffee aus dem zentralamerikanischen Staat und unterstützt damit Kleinbauern vor Ort direkt. Mit seinem Verein will Rolf Nagel dazu beitragen, dass die im Kaffeeanbau tätigen Menschen ein menschenwürdiges Leben führen können. Der notwendige Ausgleich könne nur dadurch zustande kommen, dass Pro Gua als Importeur auf die Ausschüttung von Gewinn verzichte und dass der Konsument auch bereit sei, für eine hohe Qualität einen höheren Preis zu akzeptieren.

Entwicklungen in Krefeld beim fairen Handel

Auch die acht Mitglieder Steuerungsgruppe Fairtrade stellten sich bei der Feierstunde vor. Susanne Brakhane und Ingrid Vogel zeigten auf, welche Entwicklungen es beim fairen Handel in Krefeld gegeben hat und welche Bausteine für die Zukunft geplant sind. So sind in 2024 faire Erstklässler-Pakete an alle i-Dötzchen in Krefeld verteilt worden. In der Stadtverwaltung sind mehrere Prozesse hin zur fairen Beschaffung angestoßen worden. Im vergangenen Jahr wurde zudem die Hochschule Niederrhein erfolgreich zertifiziert. Im kommenden Jahr soll es eine Neuauflage der Erstklässler-Pakete geben. Die Zusammenarbeit mit Krefelds erster Fairtrade-Schule, dem Gymnasium am Stadtpark, soll intensiviert werden. Ein Willkommenspaket für Fünftklässler ist geplant. Das Gymnasium am Stadtpark war mit zwei Lehrerinnen und vier Schülerinnen bei der Feierstunde vertreten.