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Gemeinsame Flächenkonferenz auf Initiative der Stadtverwaltung

Veröffentlicht am: 19.04.2022

Das Rathaus am Von-der-Leyen-Platz. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Akteure nehmen die Entwicklung des Stadtgebiets in den Fokus

Verantwortliche von Stadtverwaltung, Stadtwerken (SWK), Kommunalbetrieb (KBK), Grundstücksgesellschaft (GGK), Wohnstätte, Hafen und Politik - das waren die Teilnehmenden der Krefelder Flächenkonferenz, die federführend durch die Stadtverwaltung am 27. und 28. Oktober durchgeführt wurde. Unter Moderation von Professor Theo Kötter von der Universität Bonn wurde gemeinsam zur Entwicklung des gesamten Krefelder Gebiets gearbeitet. Wichtige Themen waren dabei unter anderem die Entwicklung und die Bedürfnisse an Wohnraum sowie das große Thema „Daseinsvorsorge", zu dem die Unterthemen Klima und Grün, Grundbedarf an Schulen und Kindertagesstätten sowie die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur gehören. Außerdem nahm das Thema „innerstädtische Entwicklung", vor allem mit dem Schwerpunkt Sanierung und Erneuerung im Bestand, viel Raum ein. Auch Prozessveränderungen aufgrund von Umstrukturierungen in der Stadtverwaltung wurden besprochen. Seit dem zweiten Halbjahr liegt die Verantwortung für das „städtische Immobilien- und Flächenmanagement" nicht mehr beim Fachbereich 21, der gleichzeitig auch die Aufgaben des Finanzservice verantwortet hat, sondern ist zum Fachbereich 62 in das Dezernat „Planung, Bau und Gebäudemanagement" von Marcus Beyer umgezogen. Der Fachbereich 62 betreut neben den Liegenschaften auch noch das Vermessungs- und Katasterwesen.

Planungsdezernent Marcus Beyer: "Guter Boden ist kostbar."

„Ein erfolgreiches Flächenmanagement ermöglicht eine erfolgreiche Steuerung der Stadtentwicklung. Diese Steuerung schafft wiederum die Grundlage für eine positive Gestaltungskraft", erklärt Planungsdezernent Marcus Beyer. „Um hier gemeinsam mit allen städtischen Akteuren an einem Strang zu ziehen, ist es wichtig, die Verantwortlichen regelmäßig an einen Tisch zu holen. Das haben wir nun erneut gemacht." Eine der wichtigsten Erkenntnisse, die dabei innerhalb der gemeinsamen Arbeitszeit in den Mittelpunkt rückte, war, so schildert Beyer, den Wert der Krefelder Flächen als gemeinsame Verantwortung zu bewahren. „Flächen sind begrenzt. Und guter Boden ist kostbar. Wir müssen gemeinsam mit den städtischen Töchtern und denjenigen, die Flächenverantwortung haben, hier eine abgestimmte Strategie verfolgen und immer wieder in die Kommunikation gehen", setzt der Planungsdezernent fort.

Weg zu Strategie

In unterschiedlichen Werkstätten arbeiteten die Teilnehmenden zusammen. Ergänzt wurden das Programm durch Impulsvorträge von Professor Theo Kötter und auch von Markus Hengstmann, der aus Münster angereist war. Er referierte zum Thema „Das Modell der sozialgerechten Bodennutzung in Münster" und gab damit Einblicke, wie Münster als Großstadt ein „Leitbild der sozial gerechten, transparenten und nachhaltigen Bodennutzung" entwickelte. Auch in Krefeld stand der zweite Tag unter dem Motto „Der Weg zur Strategie". Die Ergebnisse der Flächenkonferenz sollen nun durch Arbeitsaufträge an die Verwaltung weiter vertieft und dann die Vorlagen im nächsten Jahr der Politik vorgestellt werden.

So geht es weiter

„Als Stadtverwaltung werden wir zum Beispiel der Politik noch einmal darlegen, wie wir intern Flächen entwickeln, um hier mehr Transparenz zu schaffen", erklärt Beyer. „Flächenentwicklung zeigen wir an den Beispielen Krützboomweg, Buscher Holzweg und Fischelner Süden." Auch zum großen Themenkomplex „Weitergabe von Wohnbaufläche" wird die Stadtverwaltung Ausarbeitungen anfertigen. Dargelegt werden sollen sowohl die Vor- als auch die Nachteile von Erbbaupacht und Veräußerung. „Gemeinsam mit der Politik müssen wir hier eine Marschroute für die Zukunft festlegen", schildert der Planungsdezernent. Ein weiteres Thema, zu dem gemeinsam weitergearbeitet werden soll, ist die Quotierung von gefördertem Wohnraum. Auch hierzu möchte die Stadtverwaltung eine Vorlage vorbereiten. „Die Flächenkonferenz war in erster Linie eine Arbeits- und Kommunikationskonferenz", resümiert der Planungsdezernent. „Entscheidungsentwürfe müssen von der Stadtverwaltung vorbereitet und dann in einem nächsten Schritt entsprechend von der Politik entschieden werden.

 

 

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