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„Gesund und munter“: Krefelder Netzwerkkonferenz der Frühen Hilfen
Veröffentlicht am: 20.09.2024
Auf der diesjährigen Netzwerkkonferenz der Frühen Hilfen begrüßte Organisatorin Sandra Salehin (li.) unter anderem (v. li.) Annette Berger von der Koordinationsstelle Kinderarmut des LVR Rheinland, Rieke von der Heiden vom Stadtsportbund Krefeld und Fatma Ünlü von der städtischen Abteilung Kinder als Vortragsrednerinnen. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung beeinflussen die ersten Lebensjahren von Kindern maßgeblich. Um junge Eltern oder Erziehungsberechtigte mit Unterstützungsbedarf dabei künftig noch enger zu begleiten, trug die diesjährige Netzwerkkonferenz der Frühen Hilfen den Titel „Gesund und munter". Am fachinformativen Austausch in der Friedenskirche beteiligten sich 50 Akteure der Frühen Hilfen in Krefeld. Drei Fachvorträge und mehrere Austauschformate bestimmten die Veranstaltung. Die Netzwerkkonferenz besteht bereits seit mehreren Jahren und widmet sich jedes Mal einem anderen Thema, zum Beispiel Alkoholkonsum bei werdenden Müttern oder psychischen Krankheiten.
„Neue Ideen entwickeln und Praxisimpulse setzen"
„Das übergeordnete Ziel der Konferenz ist es, alle Netzwerk-Akteure einmal im Jahr zusammenzubringen, um gemeinsam neue Ideen zu entwickeln und Impulse für die Praxis zu setzen", sagt Sandra Salehin, Netzwerkkoordinatorin für Frühe Hilfen bei der Stadt Krefeld. „Der Austausch hat gezeigt: Das Netzwerk in Krefeld mit seinen engagierten Akteuren und vielfältigen Angeboten ist bereits ziemlich gut aufgestellt. Nichtsdestotrotz ist es sehr wichtig, eine bestimmte Thematik immer wieder neu zu betrachten." Für Krefeld zeichneten sich in der Interaktionsrunde besonders zwei Bedarfe der Frühen Hilfen mit Verbesserungspotenzial ab: Wassergewöhnungs- und Schwimmkurse sowie inklusivere Angebote, insbesondere im Themenfeld Gesundheit und Bewegung.
Anette Berger arbeitet als Fachberaterin für Frühe Hilfen in der Koordinationsstelle Kinderarmut des Landschaftsverbands Rheinland (LVR). In ihrem Vortrag auf der Krefelder Netzwerkkonferenz referierte sie über den Zusammenhang von Armut und Gesundheit. Zugleich stellte sie konkrete Unterstützungsmöglichkeiten der Frühen Hilfen für Betroffene vor. Mit einem wissenschaftlichen Exkurs setzte Dr. Ute Alexy vom Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaft der Universität Bonn den Fokus auf die Relevanz einer gesunden frühkindlichen Ernährung. Ein dritter Vortrag drehte sich um das Bewegungs- und Ernährungsprogramm Kawuppdich, das nunmehr in vielen Krefelder Kindertageseinrichtungen erfolgreich etabliert werden konnte. Rieke von der Heiden vom Stadtsportbund (SSB) Krefeld und Fatma Ünlü von der städtischen Abteilung Kinder blickten auf Hintergründe, Chancen und Ziele des Projekts.
Unterstützung in potenziell belasteten Lebenslagen
Frühe Hilfen unterstützen Eltern ab der Schwangerschaft und Familien bis zum dritten Lebensjahr. Sie sollen in potenziell belasteten Lebenslagen rechtzeitig erreicht, beraten und begleitet werden. Das Netzwerk Frühe Hilfen ist ein Zusammenschluss aus verschiedenen Einrichtungen, Verbänden, Institutionen sowie den Fachkräften des Kinder- und Jugendhilfebereichs und des Gesundheitswesens. Angebote der Frühen Hilfen sind niedrigschwellig, kostenfrei und freiwillig. Sandra Salehin koordiniert das Krefelder Netzwerk für den Fachbereich Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung. Familien, Alleinerziehende oder Interessierte können sie direkt und informell kontaktieren, entweder via E-Mail an sandra.salehin@krefeld.de oder unter Telefon 0 21 51 / 86 33 70.