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Große Resonanz auf Aktionstage zum Weltflüchtlingstag

Veröffentlicht am: 28.06.2023

Weltflüchtlingstag, OB Meyer mit Akteuren
Veranstaltung zum Weltflüchtlingstag (von links): Doris Schlimnat, Flüchtlingskoordinatorin Stadt KR, Oberbürgermeister Frank Meyer, Senguel Safarpour-Malekabad, Kommunales Integrationszentrum, Mussie Mesghinna, Vorstandsvorsitzender VKMO). Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Oberbürgermeister Frank Meyer und der Vorsitzende des Verbundes der Krefelder Migrantenorganisationen, Mussié Mesghinna, begrüßten circa 200 Gäste

Bereits im dritten Jahr organisierte das Krefelder Aktionsbündnis unter der Federführung der kommunalen Flüchtlingskoordination rund um den Weltflüchtlingstag am 20. Juni abwechslungsreiche Aktionstage. Unter dem Motto „Frieden teilen" griffen die Veranstaltungen vom 17. bis 21. Juni ganz unterschiedliche Aspekte zum Thema Flucht auf. Um ein starkes Zeichen der Solidarität mit Menschen auf der Flucht und besonders für die in Krefeld lebenden Schutzsuchenden zu setzen, lag der Schwerpunkt der Angebote bei Begegnung und Dialog. Zur Eröffnungsveranstaltung im Südbahnhof begrüßten Oberbürgermeister Frank Meyer und der Vorsitzende des Verbundes der Krefelder Migrantenorganisationen Mussié Mesghinna circa 200 Gäste. Anlässlich des schweren Schiffsunglücks vor der griechischen Küste luden sie die Anwesenden zu einer Schweigeminute für die mehr als tausend Menschen ein, die in diesem Jahr bisher bei der Flucht über das Mittelmeer gestorben sind.

Das Abendprogramm am 17. Juni startete mit dem „Vocal Ensemble", einem Projekt von Bürgerstiftung und Werkhaus. Der Chor mit aus der Ukraine geflüchteten Kindern und Jugendlichen präsentierte ein begeisterndes Bühnenprogramm mit eigenen Choreografien. Zum Ausklang brachte die Band „5000 Miles" aus Langenfeld die Menschen in Bewegung. Musiker aus dem Iran, Syrien, Irak, Argentinien und Deutschland haben ihre musikalischen Traditionen zu etwas einzigartig Neuem verschmolzen - nahöstliche Folklore und Popmusik in westlichem Gewand, die in die Beine geht.

"Zusammen sind wir stark im Quartier"

An den drei Aktionstagen konnten insgesamt fünf Veranstaltungen besucht werden. So lud zum Beispiel unter dem Motto „Zusammen sind wir stark im Quartier!" die Tertia Berufsförderung in Kooperation mit LernArt, Quartiersbüro Lehmheide, Bürgerverein Lehmheide, Sozialwerk Krefelder Christen und dem sozialen Quartiersmanagement der Stadt Krefeld zum Kennenlernen und Austausch ein. Neben Mitmachaktionen und Spielangeboten erwarteten die vielen Besucher Informationsstände über Möglichkeiten der Nachbarschaftshilfe, Deutschkurse und Sprachtreffs, Anerkennung von Bildungsabschlüssen, Formularausfüllhilfe, Zugang zum Arbeitsmarkt und das Kennenlernen der Quartierslotsen. Angeboten wurden zudem Spezialitäten aus verschiedenen Ländern und Regionen.

Am Weltflüchtlingstag selbst zeigte die Krefelder Seebrücke in Kooperation mit dem Flüchtlingsrat, Werkhaus und Flüchtlingskoordination der Stadt Krefeld den Dokumentarfilm „Die Mission der Lifeline". Der Dokumentarfilm aus dem Jahr 2019 informierte darüber, wie die Hilfsorganisation „Mission Lifeline" ein Schiff im Mittelmeer zur Rettung von Flüchtenden zum Einsatz brachte und welche Schwierigkeiten damit einhergingen. Im Anschluss an den Film stand Axel Steier, Mitbegründer und Vorsitzender des Vereins, für Fragen zur Verfügung, was von den Anwesenden rege genutzt wurde.

Zusammenfassend stellt Doris Schlimat, städtische Flüchtlingskoordinatorin, fest: „Die Aktionstage zum Weltflüchtlingstag sind auf eine breite Resonanz gestoßen und haben viele Menschen erreicht. Sie haben sich damit neben den bekannten Wochen gegen Rassismus im März/April und der interkulturellen Woche im September etabliert und werden auch im kommenden Jahr dazu beitragen, in Krefeld ein Zeichen der Solidarität mit Geflüchteten zu setzen".