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Günstiger Platz für Visionen

Veröffentlicht am: 10.06.2022

Andreas Beume, Zentrales Gebäudemanagement, Anna-Kristina Knebel, Stadt- und Verkehrsplanung, UND Claire Neidhardt, Leiterin Stadtmarketing, in einem leerstehenden Ladenlokal: Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Andreas Beume, Zentrales Gebäudemanagement, Anna-Kristina Knebel, Stadt- und Verkehrsplanung, und Claire Neidhardt, Leiterin Stadtmarketing, vor einem Ladenlokal.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Freie Ladenlokale sinnvoll füllen - das ist das Ziel eines Programms für die City

Die Lage könnte besser nicht sein: Die Adressen lauten unter anderem Behnisch-Haus, Hansa-Centrum, Ostwall sowie Hoch-, König- und Marktstraße. Doch auch an solchen Standorten im Herzen der City mit entsprechend hohen Passantenfrequenzen gibt es bekanntlich Leerstände. Auf der anderen Seite haben viele potenzielle Unternehmerinnen und Unternehmer eine gute Geschäftsidee - aber keine Räumlichkeiten und wenig Startkapital. Das ist der Hintergrund zum Krefelder Wettbewerb „Platz für deine Visionen", der im Rahmen des Soforthilfeprogramms des Landes NRW zur Stärkung der Innenstadt ausgelobt wird.

Das ist das Programm "Platz für deine Visionen"

Es vermittelt freie Ladenlokale zu einem Bruchteil der üblichen Kosten. Dafür verzichten die teilnehmenden Eigentümer auf 30 Prozent der Miete. Weitere 50 Prozent der ursprünglichen Kaltmiete zahlt die Stadt, größtenteils aus Landesmitteln. Ein Fünftel müssen die Mieter aufbringen. Für ein modernes Ladenlokal an der Angerhausenstraße bedeutet das zum Beispiel: Statt 4.000 Euro Kaltmiete sind es nur 1.435 Euro inklusive aller Nebenkosten. Das historische „Schirmhaus" an der Hochstraße kann für 770 Euro zuzüglich Nebenkosten angemietet werden - normalerweise wären 3.500 Euro Kaltmiete fällig. An der Königstraße kann man schon für 655 Euro inklusive aller Nebenkosten einziehen. Das günstigste Objekt an der Marktstraße kostet monatlich nur 284 Euro.

Junge Unternehmen sollen gestärkt werden und zur Innenstadtbelebung beitragen

Mit dem Wettbewerb möchte das Stadtmarketing junge Unternehmen in die City holen und dauerhaft zu einer Belebung der Krefelder Innenstadt und des Uerdinger Zentrums beitragen. Möglich wird der Wettbewerb durch das Förderprogramm „Zukunft Innenstadt." des Landes NRW zur Stärkung der Zentren in Zeiten der Corona-Pandemie. Die Stadt Krefeld erhält aus dem 70 Millionen- Euro-Topf rund 677.000 Euro vom sogenannten „Verfügungsfonds Anmietung". Konkret sieht dieser vor, Krefeld in einem Zeitraum von zwei Jahren die Möglichkeit zu geben, neue Nutzungen in leerstehenden oder unmittelbar vom Leerstand bedrohten Ladenlokalen zu etablieren. Der Startschuss fiel im vergangenen Herbst. „Die Hürden für neue Geschäftsmodelle waren noch nie so niedrig. Mit diesem Programm geben wir Ideen eine Chance: Man erhält die Gelegenheit, seinen Traum vom eigenen Laden zu verwirklichen und auf lange Sicht auszuprobieren", betont Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketings. Im Zuge des Programms wurden insgesamt 16 leerstehende Ladenlokale angeboten, die auf originelle Geschäftsideen und innovative Konzepte warten. Da noch nicht für alle Flächen in der Innenstadt Konzepte eingereicht wurden, wird die Bewerbungsfrist für potenzielle Mieter und Existenzgründer nun bis zum 31. Oktober verlängert.

Erfolge in der City

Doch auch die City kann einige Erfolge verbuchen. Den Anfang machte eine neue Nachhilfeund Sprachschule an der Breite Straße im vergangenen Oktober. Weitere Beispiele sind die Eröffnung eines Brautmodengeschäftes, deren syrische Inhaberin selbstentworfene Brautkleider nicht nur verkauft, sondern auch vermietet, dazu die passenden Schuhe und Möbel für die Hochzeitsfeier. Das Startup „Strike Wardrobe", spezialisiert auf Vintageund Second-Hand-Mode, wird einen großen Store an der Hochstraße eröffnen. Aus „Der Höhle der Löwen" direkt auf die Königstraße 85: Seit Anfang Mai wird hier ein besonders innovatives Produkt verkauft. Eine Salzdusche bestehend aus dem Salzstick und der Armatur. Übrigens: In der Innenstadt werden inzwischen auch Renovierungen gefördert: Wer für mindestens 5.000 Euro entweder Eingang und Fassade, Gebäudetechnik oder Innenausstattung sanieren möchte, kann bis zu 2.500 Euro Förderung je Bereich aus dem Programm erhalten.

Weitere Informationen auf https://krefelder-perspektivwechsel.de/projekt/wettbewerb-platz-fuer-deine-visionen.

 

 

 

Alle Beiträge aus der Sonderveröffentlichung "Innenstadtentwicklung":

„Der Theaterplatz gehört allen Krefeldern“
Dezernent Ulrich Cyprian verantwortet den Bereich Sicherheit und Ordnung, im Interview spricht er über die Innenstadt und die Zukunft des Theaterplatzes.
Ulrich Cyprian, Krefelder Ordnungsdezernent: „Der Theaterplatz gehört allen Bürgerinnen und Bürger der Stadt Krefeld.“Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Was der neue Innenstadtkoordinator für die City plant
Juni 2022: Thomas Brocker leitet die Stabsstelle Innenstadt - In seiner Heimatstadt sieht er ein großes Potenzial. Im Interview formuliert er die zentralen Aufgaben für die Stadtentwicklung.
Innenstadtkoordinator Thomas BrockerBild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Nächster Halt: »Krefeld Zukunft«
Jahrzehntelang war der südliche Rand der City nicht unbedingt für seine städtebauliche Attraktivität bekannt. Doch genau das ändert sich jetzt.
Die Bauarbeiten am Willy-Brandt-Platz machen große Fortschritte.Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Mobile Oasen zum Verweilen
Mehrere Standorte in der Innenstadt erhalten flexibele Grünelemente. Dieses Begriffspaar macht erst einmal stutzig: „Mobiles Grün“? Was soll das denn sein?
Die Animation eines Modells gibt bereits eine Idee, wie sich das Mobile Grün im Krefelder Stadtbild darstellen könnte.Foto: Hochschule Niederrhein – SOUND
Günstiger Platz für Visionen
Freie Ladenlokale sinnvoll füllen - das ist das Ziel eines Programms für die City. Die Akteuere geben Einblick zum Förderprogramm, zu den Hintergründen und den Möglichkeiten.
Andreas Beume, Zentrales Gebäudemanagement, Anna-Kristina Knebel, Stadt- und Verkehrsplanung, UND Claire Neidhardt, Leiterin Stadtmarketing, in einem leerstehenden Ladenlokal:Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

 

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