Inhaltsbereich

Innenstadtentwicklung war Thema im Marketing Club

Veröffentlicht am: 08.04.2024

Innenstadtkoordinator Thomas Brocker (mitte) hat zum Thema "Mehr Stadt zum Leben" im Marketing Club referiert. Von links nach rechts: Swen Goetsch-Uhlen (von der Finck Gmbh, Gastgeber), Michael Neppeßen (MC), Thomas Brocker, Arndt Thißen (MC) und Lutz Gottschalk (MC)   Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Innenstadtkoordinator Thomas Brocker (mitte) hat zum Thema "Mehr Stadt zum Leben" im Marketing Club referiert.
Von links nach rechts: Swen Goetsch-Uhlen (von der Finck Gmbh, Gastgeber), Michael Neppeßen (MC), Thomas Brocker, Arndt Thißen (MC) und Lutz Gottschalk (MC)
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Erstmalig hatte die Stadt Krefeld im Februar im Rahmen eines Ausschusses das neue Leitbild „Mehr Stadt zum Leben" für die Innenstadt vorgestellt. Am 17. April entscheidet darüber die Politik im Planungsausschuss. Nun war Innenstadtkoordinator Thomas Brocker im Krefelder Marketing Club zu Besuch, um die Pläne für die Innenstadt zu präsentieren. „In Krefeld müssen wir die Vision für die Innenstadt gemeinsam leben, denn nur so wird sie wieder zu einem Ort, an dem wir uns alle gerne aufhalten", sagt Brocker. Deswegen werden vermehrt Veranstaltungen zum Leitbild stattfinden. Im Mai beginnt ein großangelegtes Beteiligungsverfahren.

Neues Konzept basiert auf mehreren Säulen

Mehr Wohnen, mehr Arbeiten, mehr Aufenthalt, mehr Nachbarschaft, mehr Grün, bessere Mobilität, mehr Identität - das Konzept basiert auf mehreren Säulen, die Thomas Brocker mit unterschiedlichen Maßnahmen und Ideen unterlegte. Basis dafür bilden unter anderem die „Kulturhistorische Städtebauliche Analyse" und das „Mobilitätskonzept". „Krefeld war eine Stadt der kurzen Wege mit einer kleinteiligen Nutzungsmischung - Leben und Arbeiten haben in einer Nachbarschaft stattgefunden", erklärt Thomas Brocker. In der Mitte des letzten Jahrhunderts änderten der Autoverkehr und das schnelle Wachstum der Stadt auch die Verteilung der Nutzungen im Stadtgebiet. Wohnen und Arbeiten trennten sich immer mehr. In Innenstädten wurde der Einzelhandel zur Leitfunktion und verdrängte andere Nutzungen. „Das war in vielen deutschen Städten so. Planungen haben sich hauptsächlich auf die Bedürfnisse der Besucher der Innenstädte gerichtet. In Zukunft müssen wir die Menschen wieder mehr in den Blick nehmen, die hier leben", führt Brocker aus.

Der Willy-Göldenbachs-Platz wird aufwendig umgestaltet. Teil ist auch Krefelds erstes Radparkhaus. Grafik: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Der Willy-Göldenbachs-Platz wird aufwendig umgestaltet. Teil ist auch Krefelds erstes Radparkhaus.
Grafik: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Gestaltung von Plätzen spielt eine wichtige Rolle

Krefeld hat einen besonderen, historischen Stadtgrundriss. An verschiedenen Stellen wurde dieser verbaut und soll, an den Stellen, an denen es möglich ist, wiederhergestellt werden. Auch die Platzgestaltung spielt in diesem Rahmen eine wichtige Rolle. „Es gibt diese historischen Plätze noch, wir müssen ihnen eine neue Aufenthaltsqualität geben", erklärt Brocker. Konkret in den Blick genommen werden bereits der Willy-Göldenbachs-Platz, der Evangelische Kirchplatz und der Dr.-Hirschfelder-Platz. Während auf dem Willy-Göldenbachs-Platz eine Boulebahn und ein Radhaus beauftragt wurden, soll der Evangelische Kirchplatz in der Folge neugestaltet werden. Der heutige Parkplatz auf dem Dr.-Hirschfelder-Platz könnte perspektivisch durch Wohnbebauung, eine Kindertageseinrichtung und Grünflächen ersetzt werden, Parkplätze könnten unterirdisch entstehen. „Parken ist immer ein emotionales Thema, aber ich glaube, dass wir hier unser Mindset gemeinsam ändern müssen. Warum dürfen wir als Autofahrer Menschen, die in der Innenstadt leben, die Flächen nehmen, auf denen sie ihre Freizeit verbringen könnten?", fragt Brocker in die Runde. „In den Stadtteilen wünschen wir uns auch Freiräume, genauso müssen wir es in der Stadt angehen. Wir brauchen auch zukünftig ausreichend Parkraum, aber dieser sollte möglichst unter die Erde oder in Quartiersgaragen ziehen."

"Eine Vision kann nur Realität werden, wenn die Stadtgesellschaft sie zusammen verfolgt."

Wichtig ist dem Innenstadtkoordinator, dass die Krefelder Akteure gemeinsam die Innenstadtentwicklung vorantreiben. Eine Vision, so ist er sich sicher, kann nur Realität werden, wenn die Stadtgesellschaft sie zusammen verfolgt. Dafür benötigt es positive Geschichten und Bürger, die diese erzählen. „Erst vor kurzem haben wir Lampenschirme über dem Neumarkt installiert, und wissen Sie was - niemand hat gemeckert, obwohl wir in Krefeld sind", sagt Brocker, und der Saal lacht. „Wir müssen uns Freiheit im Kopf gönnen, Ideen müssen erlaubt sein." Im Anschluss an Brockers Vortrag gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Gedanken zu äußern. Arndt Thißen von der SWK Energie, Präsident des Marketing Clubs, fand passende Worte: „Wenn man sagt, wo man hinwill, dann ist das gefährlich, aber auch mutig. Wir brauchen Visionen, um voranzukommen." Weitere Mitglieder stellten Fragen zu Themen aus dem Bereich E-Mobilität, Umgang mit Suchterkrankten und Parkplätzen in der Innenstadt. Michael Neppeßen, Geschäftsführer des Clubs, brachte die Diskussion nach einer Stunde zum Ende: „Die Innenstadt hat für uns alle eine Bedeutung - wir könnten wohl noch einen weiteren Abend damit füllen." Für Innenstadtakteure bleibt Thomas Brocker bei Fragen und Anregungen für die City Ansprechpartner. Mehr Informationen zur Stabsstelle Innenstadtkoordination gibt es online unter www.krefeld.de/innenstadtkoordination. Beiträge zum Thema Innenstadtentwicklung stellt die Stadt ebenfalls gesammelt im Netz dar unter www.krefeld.de/innenstadt-entwicklung.

 

Weitere Nachrichten aus dem Bereich Innenstadtkoordination

Weitere Pressebeiträge zum Leitbild und zum ISEK "Mehr Stadt zum Leben":
Sanierungsoffensive: Weitere 22 Straßen werden grundlegend erneuert
25,6 Millionen-Euro-Programm wird in Bezirksvertretungen vorgestellt: Bis 2027 sollen zusätzlich zu den KBK-Sofortmaßnahmen insgesamt 22 Straßenabschnitte in Krefeld von Grund auf erneuert werden.
Sanierungsoffensive Krefeld Ostwall
Beteiligungsergebnis zum ISEK „Vier Wälle“ im PLAMOS vorgestellt
Anfang des Jahres fanden diverse Beteiligungen zur Entwicklung der Innenstadt statt. Die Stadt hat nun die Ergebnisse vorgestellt. Eine Abschlussveranstaltung findet am 17. September auf dem FestiWall statt.
An insgesamt sechs Dialogtischen konnte zu unterschiedlichen Projekten mitgearbeitet werden.Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Krefelder Schüler gestalten ihre zukünftige Innenstadt mit
Welche Wünsche haben Schülerinnen und Schüler an Krefelds Innenstadt von Morgen? Die Krefelder Stadtplaner waren jetzt an sechs Schulen zu Besuch, um Klassengemeinschaften an der zukünftigen Entwicklung der Innenstadt zu beteiligen.
Sechs Schulen haben an einer Beteiligungswerkstatt zur Innenstadt teilgenommen. Auch das Gymnasium Fabritianum war dabei. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Beteiligung zur Innenstadt mit mehr als 100 Teilnehmenden
An sechs Dialogtischen arbeiteten die Teilnehmenden zu unterschiedlichen Impulsprojekten für die Innenstadt. Die Ergebnisse fließen jetzt in das neue Integrierte Handlugskonzept, das nach der Sommerpause der Politik vorgestellt wird.
Mehr als 100 Teilnehmende haben die Möglichkeit genutzt, im Rahmen der Beteiligungswerkstatt Stadtdenker sich an der Entwicklung der Innenstadt zu beteiligen.Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Beteiligungswerkstatt Innenstadt zu sechs Impulsthemen
Unter dem Titel „Stadtdenker Krefeld“ haben Krefelderinnen und Krefelder Anfang Mai die Möglichkeit, im Rahmen einer Beteiligungswerkstatt an zwei Terminen Einfluss auf die Gestaltung ihrer Innenstadt zu nehmen: Diese Themen werden behandelt.
So könnte der Westwall zukünftig aussehen.Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Stadt informiert Innenstadt-Händler über Anlaufstellen bei Missständen
In diesen Tagen ist Thomas Brocker als Leiter der Stabsstelle Innenstadt rund um Hochstraße, Rheinstraße und Co. unterwegs, um mit Flyern über Anlaufstellen und Kontaktmöglichkeiten aufzuklären
Innenstadtkoordinator Thomas Brocker stellt die Flyer mit nützlichen Informationen für die Innenstadtakteure vor. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Gestaltungsoffensive rund um das Behnisch-Haus
Juni 2022: Großformatige Pflanzkübel, Sitz- und Verweilmöbel zum Niederlassen, Fahrradbügel, unter anderem auch für Lastenfahrräder, und neue Abfallbehälter – das Gelände rund um das Behnisch-Haus wird in diesen Tagen sichtbar aufgewertet.
Stadtmarketing-Leiterin Claire Neidhardt, Norbert Hudde als Fachbereichsleiter Stadt- und Verkehrsplanung, Oliver Reiners des Vereins "Krefelder Stadtmarkt", Thomas Siegert von der Wohnstätte und Innenstadtkoordinator Thomas Brocker besuchen den Aufbau am Behnisch-Haus. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Bewachter Fahrradparkplatz mitten in der Innenstadt
Juni 2022: Pilotprojekt startet zu „Kultur findet Stadt": Im Bereich Kaufhof auf der Königstraße in der Krefelder City können Räder sicher abgestellt werden. Ab Juli wird es jeden Samstag das Angebot geben.
v.l. Karl-Heinz Renner (ADFC), Thomas Brocker, Christiane Gabbert, Harald Engbrocks (Radstation)
Was der neue Innenstadtkoordinator für die City plant
Juni 2022: Thomas Brocker leitet die Stabsstelle Innenstadt - In seiner Heimatstadt sieht er ein großes Potenzial. Im Interview formuliert er die zentralen Aufgaben für die Stadtentwicklung.
Innenstadtkoordinator Thomas BrockerBild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Gestaltungsoffensive Innenstadt: Stadt macht auf Regeln aufmerksam
Auf Initiative des Aktivkreises, zu dem unter anderem die Werbegemeinschaft gehört, möchte die neue Stabsstelle Innenstadtkoordination der Stadt Krefeld das Erscheinungsbild der Krefelder Geschäfte verbessern.
Bei einem gemeinsamen Stadtrundgang haben Innenstadtkoordinatoren Christiane Gabbert und Thomas Brocker (links) gemeinsam mit Steffen Sommer und Marcus Otterbein als Vertreter der Innenstadtakteure unter anderem Cornelia Katharina Paetz (links mitte) auf der Königstraße besucht.Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann