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„Jede Minute Bewegung zählt“

Veröffentlicht am: 03.10.2021

Jens Sattler, Geschäftsführer des Stadtsportbunds Krefeld (SSB), mit seinem Sohn Hanno beim Basketball am Elfrather See. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Jens Sattler, Geschäftsführer des Stadtsportbunds Krefeld (SSB), mit seinem Sohn Hanno beim Basketball am Elfrather See.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Sport bedeutet Wohlfühlen und soziales Miteinander

Für Jens Sattler, Geschäftsführer des Stadtsportbunds Krefeld (SSB), geht es beim Sport vor allem auch um das Wohlfühlen, das soziale Miteinander und die persönliche Entwicklung. „Doch all das ist wegen Corona deutlich auf der Strecke geblieben und hat bei vielen Menschen ein Motivationsloch hinterlassen." Bewegungsmöglichkeiten im Outdoor-Bereich und mit ausreichend Sicherheitsabstand standen und stehen hoch im Kurs. Hierzu zählt unter anderem das Wandern. Dafür muss man nicht zwingend in die Eifel oder gar bis nach Bayern fahren. „In Krefeld und Umgebung gibt es wunderschöne Wandermöglichkeiten", schwärmt Jens Sattler. Zum Beispiel das Hülser Bruch mit seiner abwechslungsreichen Natur. Ein Hauch von „Bergwanderung" komme beim Weg über den Inrather-, Kapuziner- oder Hülser Berg auf, „wo übrigens auch exzellente Mountainbike-Strecken für unterschiedliche Ansprüche zu finden sind". Weitere besondere Ausflugsziele könnten, so der SSB-Geschäftsführer, Spaziergänge durch einzelne Quartiere sein, um die verschiedenen Seiten Krefelds neu oder wieder zu entdecken.

Ein kostenfreies Angebot zum Mitmachen

Wer gerne mit dem Fahrrad unterwegs ist, findet in Krefeld - und am Niederrhein insgesamt - ein fantastisches Radwegenetz. „Es stehen Touren für jedes Fitnessniveau zur Verfügung." Sofern es die aktuellen Corona-Schutzverordnungen zulassen, sind die offenen Freizeitsportanlagen mit Basketballkörben, Skateranlagen und Bolzplätzen besonders bei den Jugendlichen sehr beliebt. „Sie wurden im vergangenen Jahr so intensiv genutzt wie selten zuvor", weiß Jens Sattler. Er hofft, dass die Nachfrage auch bei Corona- Lockerungen weiterhin hoch bleibt. „Wen es lieber in den Park zieht, der kann in den diversen Parkanlagen Krefelds auf den vielen Freiflächen mit Frisbee, Federball oder auch Gymnastik sportlich aktiv werden." Ab Juli wird es zudem, vom Stadtsportbund organisiert, zum zweiten Mal in Krefeld „Sport im Park" geben. Dabei handelt es sich um ein kostenfreies und offenes Angebot zum Mitmachen in vielen Park- und Freiflächen. Nähere Infos und Anmeldungen gibt es auf der Internetseite des Stadtsportbundes.

Sport macht gesund im Kopf und im Körper

Klar ist: „Sport hilft bei der psychischen und körperlichen Stressbewältigung, stärkt die Abwehrkräfte und erhöht das Energieniveau." Dabei ist es wichtig, auf seinen Körper zu hören und Umfang und Intensität im Auge zu behalten. Ein „Zuviel" oder eine drastische Erhöhung des Umfangs kann das Immunsystem belasten. „150 Minuten Bewegung pro Woche empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO Erwachsenen zwischen 18 und 64 Jahren. Für Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 17 Jahren sollten es mindestens 60 Minuten am Tag sein", sagt Jens Sattler. „Doch jede Minute zählt und in Corona-Zeiten sollten wir uns nicht zusätzlich unter Druck setzen." Die Menschen seien nun einmal unterschiedlich. Während die eine Sportlerin einen intensiven Lauf über 20 Kilometer bevorzugt, lässt es der andere Spaziergänger ruhig angehen und dreht täglich eine Runde um den heimischen Block. „Die Hauptsache ist, man macht es gerne und hat Spaß dabei. Körper und Geist sind für jede Aktivität dankbar." Durch Homeoffice und Homeschooling haben viele Menschen zudem den „Homesport" für sich entdeckt. „Zum Teil sind kleine Fitnessstudios in den eigenen vier Wänden entstanden." Doch am Ende, so betont der Vertreter der Krefelder Vereine, sei Sport und Bewegung in der Gemeinschaft am Schönsten. „Darauf freuen wir uns alle wieder."

www.ssb-krefeld.de

 

Das Runde muss ins Eckige. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken

Sportbefragung:

Im Auftrag der Stadtverwaltung und in Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund Krefeld (SSB) hat die Hochschule Koblenz unter Leitung von Professor Dr. Lutz Thieme eine repräsentative Bevölkerungs- und Vereinsbefragung in Sachen Sportangebote erstellt. Teilgenommen haben insgesamt 3.721 Personen. Von den 205 Krefelder Sportvereinen im SSB waren 27 Prozent dabei. Die Frage nach der Zufriedenheit mit dem Sportangebot in Krefeld haben 34,6 Prozent mit „teils-teils" beantwortet, 38,8 Prozent sind „eher zufrieden". 7,8 Prozent erklärten sich als „sehr zufrieden", umgekehrt 4,2 Prozent der Befragten als „sehr unzufrieden". Insgesamt wird das Sportangebot auf einer Skala von 1 (sehr unzufrieden) bis 5 (sehr zufrieden) mit 3,3 bewertet. Unterschiedlich ist die Zufriedenheit mit den Sportstätten: Am schlechtesten schneiden mit 2,1 die Schwimmhallen ab. Es folgen die Sporthallen mit 2,8, die Sportplätze und die Eishallen jeweils mit einer 3,0. Die beste Bewertung bekommt das Sporttreiben im öffentlichen Raum mit 3,7.

 

 

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