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Kindertagesstätte, Wohnraum und Stadtgarten möglich

Veröffentlicht am: 17.01.2023

Der Dr.-Hirschfelder-Platz soll wieder zu einem zentralen Platz in der Innenstadt werden.  Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Der Dr.-Hirschfelder-Platz soll wieder zu einem zentralen Platz in der Innenstadt werden.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Die Umgestaltung des Dr.-Hirschfelder-Platzes ist ab dem 31. Januar Thema in unterschiedlichen Ausschüssen. Am 2. Februar beschließt der Rat über die Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplanes. Bislang wird der Platz in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone vorwiegend als Parkplatz genutzt. Zukünftig könnten hier eine Kindertagessstätte, attraktive Wohnungen und ein neuer öffentlicher Stadtraum entstehen. Der Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans schafft die Grundlage, um durch einen Realisierungswettbewerb in konkretere Planungen einzusteigen.

Umgestaltung des Platzes würde die gesamte Umgebung aufwerten

„Der Dr.-Hirschfelder-Platz bleibt bislang weit unter seinem Potenzial. Trotz der Nähe zur Fußgängerzone hat er bislang keine Aufenthaltsqualität und dient ausschließlich als Parkplatz - obwohl ein Parkhaus mit fast 500 Plätzen direkt danebenliegt. Gleichzeitig belastet der Parkplatz-Such-Verkehr hier das Viertel", erklärt Planungsdezernent Marcus Beyer. „Eine Umgestaltung des zentralen Platzes würde die gesamte Umgebung aufwerten und bereichern. Uns als Stadt ist es wichtig, dass wir dabei die Bedürfnisse der Krefelderinnen und Krefelder im Blick haben."

Um diese zu ermitteln, wurde, gefördert durch das Bund-Länderprogramm Stadtumbau West, eine zweiteilige Bürgerwerkstatt durchgeführt. Teilnehmende wünschen sich Freiraum und Grünflächen, könnten sich aber gleichzeitig auch eine Teilbebauung auf dem Ostteil oder dem Westteil des Platzes in Anlehnung an die Kulturhistorische Städtebauliche Analyse vorstellen. Ein Planungsbüro prüfte im Anschluss an den Workshop die Vorschläge und bewertete eine Teilbebauung an der westlichen Seite sowie das Anlegen neuer Grünflächen als besonders positiv. So könnten attraktiver Wohnraum und Aufenthaltsflächen in der Innenstadt gleichermaßen geschaffen werden - beides würde wiederum auch den Einzelhandel stärken. Die Stadtverwaltung verfolgt zudem die Idee, auf dem Dr.-Hirschfelder-Platz eine Kindertagesstätte einzurichten. „Der Platz, der so dankbar gelegen ist, hätte so für Krefeld wieder eine zentrale Bedeutung", schließt Beyer ab.

Der Beschluss über die Aufstellung des Bebauungsplanes Nummer 853, der nach Beratung in unterschiedlichen Ausschüssen am 2. Februar im Rat Thema ist, schafft die Grundlage, um Anhand der bereits vorangegangenen Planungen einen Realisierungswettbewerb auf den Weg zu bringen. Die Stadtverwaltung schlägt im Rahmen des Beschlussentwurfs außerdem vor, die Bearbeitung des Bebauungsplanverfahrens auf der Prioritätenliste nach oben, auf den fünften Rang, zu setzen.

Große Beteiligung bei Vortrag zur historischen städtebaulichen Analyse
In der letzten Woche hat eine Online-Veranstaltung zur historischen städtebaulichen Analyse stattgefunden. Die Bürger konnten sich im Rahmen einer Umfrage zur Innenstadt beteiligen. Das Interesse war groß.
Die Architekten Claudia Schmidt und Hugo van Velzen, Ludger Walter (Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung) und Baudezernent Marcus Beyer stellen das Gutachten zur kulturhistorischen städtebaulichen Analyse vor.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Meyer: Innenstadt muss Priorität haben
Februar 2021: „Die Innenstadt muss jetzt auf der Prioritätenliste ganz nach oben. Was wir gemeinsam begonnen haben, um das Stadtzentrum attraktiver zu gestalten, ist ein wichtiger erster Schritt, reicht aber nicht aus", so Oberbürgermeister Frank Meyer zur Studie „Vitale Innenstädte" des Instituts für Handelsforschung Köln.
Einkaufsbummel auf der Hochstraße.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation