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Kommunales Integrationszentrum wirbt mit Kurz-Clip für Demokratie

Veröffentlicht am: 11.02.2025

Eine Szene aus dem animierten Kurz-Clip, mit dem das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Krefeld bei jungen Menschen für Demokratie wirbt.  Screenshot: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Eine Szene aus dem animierten Kurz-Clip, mit dem das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Krefeld bei jungen Menschen für Demokratie wirbt.
Screenshot: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Demokratie fängt im Klassenzimmer an, etwa wenn es um die Entscheidung für eine Klassenfahrt oder Projektwoche geht. Zurück bleiben - wie bei den „großen" Wahlen - immer auch enttäuschte Personen, nämlich jene, die nicht für die Mehrheitsmeinung gestimmt haben. Die Kernprinzipien demokratischer Prozesse, Gleichberechtigung, Mitbestimmung, Freiheit und eben auch Kompromissbereitschaft, hat das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Krefeld nun in einen 90-sekündigen Clip gefasst. Er soll Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in prägnanter Form die Relevanz der Demokratie als Grundlage für eine intakte Gesellschaft vermitteln. Weil der Animationsfilm als Produkt der Landesprojekte „NRWeltoffen" und „Zuwanderung aus Südosteuropa" entstanden ist, veröffentlicht ihn das KI auch in bulgarischer, rumänischer und englischer Version.

Schwerpunkt liegt auf Demokratieförderung

Sengül Safarpour, Leiterin der Abteilung Integration, erklärt: „In diesem Jahr mit zwei wichtigen Wahlen liegt ein Schwerpunkt unserer Aufgaben im Kommunalen Integrationszentrum in der Demokratieförderung. Der Clip fügt sich gut in dieses Vorhaben ein. Wir möchten die Relevanz der Demokratie niederschwellig und leicht verständlich anhand eines Alltagsbeispiels transportieren. Damit soll auch die Teilhabe unserer Zielgruppe am politischen wie gesellschaftlichen Leben gefördert werden."

Das Projekt entwickelt haben KI-Leiterin Isabel Vela Sanchez, Eva Dolas als Verantwortliche für das Projekt „NRWeltoffen" und Ayse Canbeyogullari, die das Südosteuropa-Projekt betreut hat. „Wir mussten uns zunächst auf eine gemeinsame Definition von Demokratie einigen, die die sehr vielschichtigen Lebensrealitäten der Jugendlichen berücksichtigt", berichtet Isabel Vela Sanchez. Deshalb hat das KI frühzeitig den Jugendbeirat der Stadt Krefeld eingebunden, der eigene Akzente in das Videoprojekt einarbeiten konnte. Sodann entstand ein kompaktes Skript, das ein lebensnahes Demokratie-Beispiel anhand eines alltäglichen Dialoges in der Schule illustriert. Eine Jugendliche beschwert sich hierbei über das Ziel einer Schulfahrt, das die Klasse per Abstimmung beschlossen hat. Ein Mitschüler zeigt Verständnis, weist aber auf die Grundprinzipien demokratischer Entscheidungsfindungen hin: „Alle sind gleichberechtigt. Jeder darf mitreden, jede Stimme zählt. Am Ende aber entscheidet die Mehrheit. So läuft Demokratie."

Jugendbeirat und Krefelder Vereine sprechen Texte ein

Auch die hochwertige Comic-Optik des Films richtet sich bewusst auf ein junges Publikum aus. Eine Berliner Projektinitiative hat das Video produziert. Für die Synchronisation kooperierte das KI ebenfalls mit dem Jugendbeirat. Clemens Matter (18 Jahre) und Alisa Schmidt (15) haben den deutschen Text eingesprochen. Bei der Vertonung ins Bulgarische unterstützte der Verein Mila Rodina Krefeld, den rumänischen Part übernahm der Moldawische Kulturverein Plai.

Der Clip debütierte Anfang Februar in der Gesamtschule Uerdingen, im Hannah-Arendt-Gymnasium und im Integrationsausschuss. Allenthalben hallte nach 90 Sekunden langer Applaus nach. „In den Schulen hat der Film direkt eine spannende Diskussion ausgelöst, in der die Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken über Demokratie und Wahlen ausgetauscht haben. Genau das möchten wir erreichen", sagt Sengül Safarpour. Über das umfassende Netzwerk der Krefelder Integrationsarbeit, zum Beispiel Migrantenorganisationen, Vereine und weitere Multiplikatoren, soll der Film unterdessen weiterverbreitet werden. Darüber hinaus ist er auf dem Instagram-Kanal der Abteilung Integration („integration_in_krefeld") zu sehen.

Eingebettetes Youtube-Video