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Krefeld – Sicherer Ort für Frauen
Veröffentlicht am: 16.12.2024
Das Rathaus am Von-der-Leyen-Platz. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Mit dem Titel „Krefeld - Sicherer Ort für Frauen" hat der Rat der Stadt Krefeld Ende 2023 einen umfangreichen Maßnahmenkatalog beschlossen zur Gewährleistung der Sicherheit von Frauen im öffentlichen und privaten Umfeld. Zentrale Bestandteile sind Informations-, Sensibilisierungs- und Präventionsmaßnahmen sowie die Sicherstellung von Unterstützungsangeboten und -diensten für Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt. In der Sitzung des Ausschusses für Verwaltung, Ordnung und Sicherheit am 10. Dezember hat die städtische Gleichstellungsbeauftragte Heike Hinsen nun einen Überblick zur Sicherheit und dem Sicherheitsempfinden von Frauen und Mädchen in Krefeld gegeben und bestehende Hilfsstrukturen dargestellt.
Die Stadt Krefeld arbeitet daran, das subjektive Sicherheitsempfinden von Frauen zu verbessern, das laut Studien oft von der objektiven Sicherheitslage abweicht. „Insbesondere im öffentlichen Raum, bei Nacht und in schlecht beleuchteten Bereichen, fühlen sich Frauen häufiger unsicher", weiß Heike Hinsen. „Um ein Bild über die Situation in Krefeld zu erhalten, sind wir im engen Austausch mit dem Kommunalen Ordnungsdienst, aus dessen Sicht sich in Krefeld derzeit kein Lagebild für eine besondere Unsicherheit von Frauen im öffentlichen Raum herleiten lässt". Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) trägt im Rahmen des Stärkungspakets Innenstadt mit seiner Präsenz und der Umsetzung ordnungsbehördlicher Maßnahmen zur öffentlichen Sicherheit und Ordnung und zur Stärkung des Sicherheitsempfindens bei. Im Zuge der Zusammenarbeit von Gleichstellungsstelle und KOD wurde auch eine Kooperation mit der Kulturfabrik Krefeld eingegangen: Für den Veranstaltungsort wurde ein Konzept erarbeitet, bei dem erstmals die Maßnahme „Safer spaces for safer places" angewendet wird. Mittels QR-Code können Hilfesuchende hier niederschwellig ein sofortiges Eingreifen von Sicherheitspersonal auslösen. „Das Konzept wollen wir zukünftig auch anderen Veranstaltern anbieten", sagt die Gleichstellungsbeauftragte.
Etablierte Hilfestruktur in unterschiedlichen Bereichen
„In Krefeld gibt es außerdem ein gut vernetztes Hilfesystem", führt Heike Hinsen weiter aus. Unterschiedliche Akteure der Ordnungs-, Sozial- und Gesundheitsverwaltung arbeiten hier aktiv zusammen. Frauen und Mädchen, die von unterschiedlichen Gewaltformen bedroht sind, profitieren von einer etablierten Hilfestruktur. Im Rahmen der Präventionsarbeit werden Schulungen, Sensibilisierungen und Aufklärungen in Kindertageseinrichtungen, Schulen und verschiedenen Einrichtungen für verschiedene Zielgruppen angeboten.
Neben der Einführung des Querschnittsschwerpunktes „Sicherheit von Frauen im Handlungsprogramm des Stärkungspakets Innenstadt" hat der Rat der Stadt Krefeld im Mai dieses Jahres die Vorbereitung des Beitritts zur EU-Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf kommunaler Ebene beschlossen. Ziel ist es, gemeinsam mit Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung einen Aktionsplan für strategische Gleichstellungsarbeit zu entwickeln, der auch den Aspekt der Sicherheit von Frauen integriert. Damit setzt die Stadt Krefeld ein starkes Zeichen für den Schutz und die Förderung von Frauen und Mädchen - ein Schritt hin zu mehr Gleichberechtigung und Sicherheit im urbanen Raum.