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Krefelder Preis für Fantastische Literatur geht an zwei Gewinner
Veröffentlicht am: 17.07.2023
Boris Koch (Text) und Frauke Berger (Zeichnung) sind die diesjährigen Gewinner des "Preises für Fantastische Literatur".
Bild: Kathleen Weise (Boris Koch) und Frauke Berger (Frauke Berger)
10.000 Euro Dotierung
Der mit 10.000 Euro dotierte Krefelder Preis für Fantastische Literatur geht an Frauke Berger (Zeichnung) und Boris Koch (Text) für den Comic „Das Schiff der verlorenen Kinder. Band 1". Die Auszeichnung würdigt herausragende Publikationen in deutscher Sprache, die sich mit Märchen, Sagen, Fantasy, Science-Fiction und anderen Inhalten der Fantastik beschäftigen. Der Bestsellerautor Bernhard Hennen hat die Schirmherrschaft für den Krefelder Preis für Fantastische Literatur übernommen.
Pentagondodekaeder
„Gute Fantasy-Bücher sind wie Eintrittstore in andere Welten und gerade für Kinder und Jugendliche der perfekte Start ins Abenteuer Lesen", sagt Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer. „Ich freue mich, dass wir in der Jury erneut einen Preisträger gefunden haben, der uns auf eine magische Reise mitnimmt und beweist, wozu dieses oft unterschätzte Genre in der Lage ist. Das große Interesse der Verlage, Autorinnen und Autoren am Krefelder Preis für Fantastische Literatur zeigt mir, dass es eine gute Entscheidung war, diese Auszeichnung ins Leben zu rufen. Wir möchten der Fantastik in Krefeld eine literarische Heimat geben", so Meyer. Er verleiht den Preis am Samstag, 26. August, im Rahmen des „Festivals der Fantasie und Krähen-Fee" auf Burg Linn in Krefeld. Dem Gewinner wird ein „Pentagondodekaeder" überreicht, die Nachbildung eines archäologischen Fundstücks aus Krefeld.
Frauke Berger und Boris Koch
Frauke Berger, Jahrgang 1991, wurde in Gengenbach im Schwarzwald geboren. Sie studierte Design in Münster und ist als Illustratorin und Charakterdesignerin tätig. Der Science-Fiction-Zweiteiler „Grün" war ihr erstes Comic-Projekt. Boris Koch, Jahrgang 1973, wurde ein Augsburg geboren und wuchs auf dem Land im bayrischen Schwaben auf. Er studierte zunächst Alte Geschichte und Neuere Deutsche Literatur, brach das Studium aber zugunsten des Schreibens ab. In Berlin war er Mitbegründer der fantastischen Lesebühne „Das Stirnhirnhinterzimmer". Er lebt und arbeitet in Leipzig. Nach „Die Schöne und die Biester" ist „Das Schiff der verlorenen Kinder" eine weitere Zusammenarbeit. Darin wird die Geschichte der Brüder Leo und Felix erzählt, deren Kinderzimmer plötzlich ein Portal in eine fantastische Welt bildet, die sie gemeinsam erkunden.
Hochwertige Geschichten aus der Fantastik
Mit der Stiftung des „Krefelder Preises für Fantastische Literatur" möchte die Stadt Krefeld hochwertige Geschichten aus der Fantastik für eine breitere Öffentlichkeit entdecken und vor allem Kinder und Jugendliche für Literatur begeistern. Die Auszeichnung wurde nun zum zweiten Mal verliehen. Die Jury setzt sich zusammen aus Oberbürgermeister Frank Meyer, Isa Theobald, Autorin und erste Vorsitzende des Phantastik-Autoren-Netzwerk, Thilo Corzilius, Autor und Preisträger des Krefelder Preises für Fantastische Literatur 2021, Simon Hoffmann, stellvertretender Leiter der Mediothek Krefeld, und Matthias Ackermann, Museumspädagoge am Museum Burg Linn in Krefeld. Für die zweite Preisverleihung sind 85 Einsendungen eingegangen. Auf der Shortlist mit drei Titeln standen noch Kai Meyer mit „Fürimmerhaus" und Timo Leibig mit „Die Herrin der Regenmacher".