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Nach FestiWall und Transurban: Entsiegelung bleibt, Möbel ziehen um

Veröffentlicht am: 06.10.2023

Mehrere Wochen standen die Parklets auf dem Westwall. Das „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ stellte der Stadt die Elemente im Rahmen der Mobilitätswoche kostenfrei zur Verfügung.  Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A.Bischof
Mehrere Wochen standen die Parklets auf dem Westwall. Das „Zukunftsnetz Mobilität NRW" stellte der Stadt die Elemente im Rahmen der Mobilitätswoche kostenfrei zur Verfügung.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A.Bischof

Mobilitätswoche

Die Veränderungen auf dem Westwall in den letzten Wochen waren groß: Mit selbstgebauten Möbeln, durch Upcycling entstanden, mit dem Bohrhammer und schweren Geräten sowie mit Streetart wertete das interaktive Kunstprojekt „Transurban" in Zusammenarbeit mit vielen Krefelderinnen und Krefeldern die Parkflächen auf und sorgte für frischen Wind und neuen Ideen auf den Wällen. Kurz vor dem FestiWall sorgte zusätzlich buntes Stadtmobiliar, sogenannte Parklets, in sechs Bereichen auf einem Parkstreifen für eine Aufwertung des öffentlichen Raums: Kostenfrei im Rahmen der Mobilitätswoche stellte das „Zukunftsnetz Mobilität NRW" der Stadt die Elemente zur Verfügung. Mehrere Wochen konnten Stadt und Anwohner die Grünelemente, Sitzmöglichkeiten und Fahrradabstellanlagen ausprobieren. Nun werden die unterschiedlichen Elemente wieder abgebaut - einige der Veränderungen sollen aber dauerhaft bleiben.

Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung

„Veränderungen anzunehmen und Gewohnheiten womöglich zu verändern, fällt erstmal - und das ist sehr menschlich - schwer. Im Gespräch mit den Anwohnern und in Workshops haben wir aber viel konstruktives Feedback bekommen, das uns nun hilft, den öffentlichen Raum weiter zu planen", erklärt Anna-Kristina Knebel aus dem Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung. „Insgesamt lässt sich festhalten, dass besondere, erfolgreiche Wochen hinter uns liegen." Während die Parklets bereits abgebaut wurden, werden die entsiegelten Flächen bleiben. Mit schweren Geräten und viel Muskelkraft hatten die Teilnehmenden der „Transurban Residency" im nördlichen Teil des Westwalls zwei Asphaltdecken aufgebrochen und hier Blumenbeete integriert. Die Pflanzen, die die Stadt in die Parklets gepflanzt hatte, sind nun zusätzlich hierher umgezogen. Birgit Causin als Quartiersmanagerin in der Innenstadt begleitete die Pflanzaktion. „Wir haben Beetpaten in der Nachbarschaft gefunden, die sich um die neugeschaffenen Beete kümmern werden", erklärt sie. Paten haben auch Transurban und die Freischwimmer gesucht. Die eindrucksvollen, großen Schirme, die im Rahmen der „Summer Residency" entstanden sind, sind an „Schirmpaten" vergeben worden und stehen nun unter anderem im Heimatverein, im Café Moura und im Rauch Offspace. Die weiteren Möbel, Tische, Stühle und Bänke sind zu Anwohnern und zu den Freischwimmern umgezogen. Beim Freischwimmer-Verein können sich zukünftig auch Interessierte melden, die die Möbel für Veranstaltungen nutzen möchten. Es ist außerdem im Gespräch, eine Kooperation mit den Markt zu schaffen. Die Marktgemeinschaft könnte sich vorstellen, die Sitzmöglichkeiten und Tische während der Marktzeit zu nutzen.

Auswertung der Bürgerbeteiligung

Die Stadtverwaltung arbeitet derweil an der Auswertung der Bürgerbeteiligung. Mehr als 100 Menschen hatten sich am „Beteiligungskiosk" im Rahmen des großen Aktionstages am 17. September mit Meinungen und Vorschlägen gemeldet. Außerdem fand ein Workshop und eine Online-Beteiligung statt. Immer ging es um die Frage, wie die Krefelderinnen und Krefelder zukünftig ihre Wälle nutzen möchten und welche Veränderungen sie sich vorstellen könnten. Die Ergebnisse werden nun zusammengefasst und gemeinsam mit den Kernaussagen des Mobilitätskonzepts und der „Kulturhistorischen städtebaulichen Analyse" (KHSA) in einen Anforderungskatalog übertragen. Im nächsten Jahr soll dann ein Planungswettbewerb für die vier Wälle ausgeschrieben werden.

Transurban Residency in der Krefelder Innenstadt
Ein „Public Dinner“ mit weißen Tischdecken auf dem Grünstreifen am Westwall, Befragungen und Diskursrunden und ein urbanes Kunstfestival in den Startlöchern – die Initiative „Transurban“ ist in der Stadt. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff „Transurban“?
Transurban-Veranstalter Georg Barringhaus Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
„Stadtexperten“ des Gymnasiums Horkesgath auf dem Westwall
In den kommenden Jahren soll der Stadtraum auf den Wällen umgestaltet werden. Der Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung hat dazu eine interaktive Kinder- und Jugendbeteiligung initiiert.
Schüler des Gymnasiums Horkesgath testen die neue Stadtsache-App auf dem Westwall. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Westwall wird zum „Festi-Wall“ für Anwohner und Bürger
In den kommenden Jahren soll der Stadtraum in und um die vier Wälle umgestaltet werden. Zusammen mit den direkten Anwohnern und Bürgern möchte die Stadt im Jubiläumsjahr einen Dialog über die weiteren Schritte und damit verbundenen Veränderungen beginnen.
Stellen das Programm vor: (v.l.) Claire Neidhardt (Leiterin Stadtmarketing), Georg Barringhaus von Transurban, Marcus Beyer (Beigeordneter für Planung, Bau und Gebäudemanagement), Anna-Kristina Knebel (Stadt- und Verkehrsplanung), Julian Mahlberg (Firma Gockels). Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, M. Kramer