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Neue Tartanbahnen, Kunstrasenplätze und Funktionsgebäude

Veröffentlicht am: 13.06.2021

Oliver Klostermann, Leiter des FachbereichsSport und Sportförderung der Stadt Krefeld Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Oliver Klostermann, Leiter des FachbereichsSport und Sportförderung der Stadt Krefeld
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

In Krefeld wird in Sport investiert

Im Leben von Oliver Klostermann spielt der Sport eine besondere Rolle. In seiner Freizeit steht der Familienvater auf dem Tennisplatz, hält sich mit Laufen fit und zählt auch das Boxen zu seinen Hobbys.

Damit es auf dem Fußballplatz fair zugeht, engagiert er sich zudem als Schiedsrichter. Und beruflich befasst er sich als Leiter des Fachbereichs Sport und Sportförderung der Stadt Krefeld ohnehin tagtäglich mit dem Thema. Zu den „Hauptdisziplinen" seines Teams gehören die Planung und Betreuung von Sportstätten- Sanierungen. Beteiligt ist die von Sportdezernent Markus Schön ins Leben gerufene Sportstättenkommission, in der neben den politischen Fraktionen unter anderem auch Experten aus den Sportvereinen und dem Stadtsportbund (SSB) sitzen. Drei Arbeitsgruppen kümmern sich um die Zukunft der Sporthallen, der Sonderbauten wie Bäder und Eishallen sowie um die sogenannten Freianlagen und Bewegungsflächen. „Gemeint sind öffentlich nutzbare Anlagen im Freien auf städtischem Grund", erklärt Oliver Klostermann. Um den „Sanierungsstau der vergangenen Jahrzehnte aufzulösen", wie es der Fachbereichsleiter formuliert, nimmt die Stadt viel Geld in die Hand. „Außerdem versuchen wir, Finanzmittel aus Berlin und Düsseldorf für die Projekte zu akquirieren", sagt Oliver Klostermann.

Auf dem Rasen des Covestro-Sportparks in Uerdingen trainieren Fußballer jeden Alters und finden beste Bedingungen für ihren Sport vor. Foto: SC Bayer 05
Auf dem Rasen des Covestro-Sportparks in Uerdingen trainieren Fußballer jeden Alters und finden beste Bedingungen für ihren Sport vor.
Foto: SC Bayer 05

17 Millionen für den Sport

In den kommenden Jahren werden insgesamt 17 Millionen Euro in Sportfreianlagen investiert. Fertig ist bereits der Kunstrasenplatz im Covestro-Sportpark in Uerdingen, er wurde im vergangenen Sommer eröffnet. Zwar handelt es sich in diesem besonderen Fall um eine Anlage in Privateigentum. Da aber auch sie öffentlich genutzt werden kann, hat die Stadt Krefeld 1,2 Millionen Euro aus der Sportpauschale des Landes investiert.

Bezirksportanlage an der Horkesgath

Sichtbar voran geht es aktuell an der Horkesgath - auf der Bezirksportanlage rollen seit Mai die Bagger. Vorgesehen sind zwei Bauabschnitte: Zunächst entstehen zwei Kunstrasenplätze für Kicker- Senioren und -Bambini und eine Leichtathletik-Anlage vom Typ C. Der Buchstabe steht unter anderem für vier Kreisbogenbahnen von 400 Metern Länge. „Es werden die ersten Tartanbahnen im städtischen Besitz sein", freut sich Oliver Klostermann. Zuvor war Asche angesagt. Verschiedene Sprung- und Wurfanlagen ergänzen den Komplex. „Aufgrund des Schulzentrums Horkesgath nutzen mehr als 5.000 Kinder und Jugendliche den Standort", erklärt Oliver Klostermann die hohe Bedeutung. Das Konzept sieht vor, dass nachmittags und abends die Vereine trainieren können. „Außerdem sollen Bewegungsfelder für Menschen ohne Vereinsbindung freigehalten werden." In einem Jahr soll der erste Bauabschnitt fertig sein. Der Stadt-Etat sieht 1,8 Millionen Euro vor (davon sind 525.000 Euro Bundesmittel). In einem zweiten Schritt soll etwa dieselbe Summe in einem Neubau fließen, der Umkleiden umfasst und Vereinstreffen ermöglicht. „Diese Investition ist dringend erforderlich", betont der Fachbereichsleiter. So sei ein getrenntes Umziehen von Mädchen und Jungen in den alten Räumen nicht möglich.

Das erfolgreiche Football-Team der Krefeld Ravens soll künftig die Anlage am Sprödentalplatz mitnutzen. Ende 2022 sollen die Arbeiten dort starten. Foto: Krefeld Ravens
Das erfolgreiche Football-Team der Krefeld Ravens soll künftig die Anlage am Sprödentalplatz mitnutzen.
Ende 2022 sollen die Arbeiten dort starten.
Foto: Krefeld Ravens

Sportfreianlagen am Sprödental

Auch im Sprödental ist der Sanitärund Umkleidebereich in die Jahre gekommen. Doch nicht nur er sollen bald der Vergangenheit angehören. Innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Sportfreianlagen der Sportstättenkommission war zudem deutlich geworden, dass der Stadt eine zentral erreichbare Örtlichkeit zur Durchführung von Schulsport mit leichtathletischem Schwerpunkt sowie leichtathletischen Schulwettkämpfen (Sportfeste, Stadtmeisterschaften) fehlt. „Ein Großteil der Krefelder Kinder und Jugendlichen wohnt in der Innenstadt", so Oliver Klostermann. Geplant ist unter anderem eine Anlage vom Typ B (sechs Tartanbahnen), auf der auch das Sport- Abitur abgelegt werden kann. Das ist in Krefeld in Gänze bislang nur auf der Covestro-Anlage in Uerdingen möglich. Zudem soll die Anlage für aufstrebende Sportarten wie American Football genutzt, also Heimat der „Ravens" werden. „Der ortsansässige Vereinsfußball wird ebenfalls stark profitieren", betont Oliver Klostermann. Schätzungsweise fünf Millionen Euro wird die Umsetzung insgesamt kosten, auch hier sollen möglichst Fördermittel zum Einsatz kommen. Nach Abschluss aller Vorarbeiten rund um Planung, Förderung und Ausschreibung könnten die Arbeiten vor Ort Ende 2022 starten.

Edelstahl-Kampfbahn

Für die Edelstahl-Kampfbahn war Ende Oktober ein Förderantrag eingereicht worden. Inzwischen liegt der Bescheid vor: Der Bund übernimmt drei Millionen Euro. „Das ist ein toller Erfolg", freut sich Oliver Klostermann. Rund eine halbe Million Euro kommen aus dem Stadtsäckel hinzu. Auf dem bisherigen Hauptrasenplatz sowie der benachbarten Tenne entsteht jeweils ein Kunstrasen- Feld unter Flutlicht. Zwei Bewegungsfelder sollen für Trendsportarten genutzt werden. Leichtathletik-Fans aus dem Quartier dürfen sich auf eine Typ CAnlage samt Kugelstoß- und Weitsprungbereich freuen. „Wieder sind in diesem Fall sind alle potenziellen Nutzer im Vorfeld beteiligt. Wir wollen die neue Anlage nicht am Reißbrett entwerfen und so womöglich am Bedarf vorbei bauen", sagt Klostermann. SSB, Vereine und Schulen haben im Rahmen virtueller Treffen Wünsche geäußert. Die Arbeiten könnten in rund einem Jahr beginnen.

Hubert-Houben-Kampfbahn

Bleibt die Hubert-Houben-Kampfbahn auf der Liste: Hier geht es auch um die Sanierung einer denkmalgeschützten Tribüne und eines Vereinsheims. Die Workshops mit Verein, Schulen und der Bürgerschaft laufen. Auf dieser Grundlage kann der Rat der Stadt Krefeld in den nächsten Monaten seine Entscheidung treffen, ehe Förderoptionen geprüft werden. Die Sanierungsarbeiten wären ab Herbst 2022 möglich und sollen rund 15 Monate dauern. 3,5 Millionen Euro sind im Haushalt veranschlagt. Oliver Klostermann ist sich sicher: Im Jahr 2024 sind die neuen Anlagen entweder schon eröffnet, oder der Abschluss der Arbeiten steht kurz bevor. „Für die Quartiere und ganz Krefeld entstehen hoch attraktive Sportstätten."

 

 

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