Inhaltsbereich

Neues Kapitel: Erster Spatenstich für Artenschutzzentrum Affenpark

Veröffentlicht am: 21.10.2022

Die zukünftige Zoodirektorin Stefanie Markowski, Oberbürgermeister Frank Meyer, Zoodirektor Wolfgang Dreßen, Frank Rust, kaufmännischer Leiter Zoo Krefeld, Friedrich R. Berlemann, Zoofreunde, Tierpfleger Benjamin Harr, Architekt Heinz Berger.  Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Die zukünftige Zoodirektorin Stefanie Markowski, Oberbürgermeister Frank Meyer, Zoodirektor Wolfgang Dreßen, Frank Rust, kaufmännischer Leiter Zoo Krefeld, Friedrich R. Berlemann, Zoofreunde, Tierpfleger Benjamin Harr, Architekt Heinz Berger. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Neubeginn

Für die Affenhaltung im Krefelder Zoo markiert dieser Tag einen echten Neubeginn: Der erste Spatenstich für das Artenschutzzentrum Affenpark konnte am 21. September erfolgen. Oberbürgermeister Frank Meyer, Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen, seine Nachfolgerin Dr. Stefanie Markowski, der Vorsitzende der Zoofreunde, Friedrich Berlemann, Tierpfleger Benjamin Harr und Architekt Heinz Berger griffen symbolisch zu den Schaufeln. Damit beginnt ein neues Kapitel in der Menschenaffenhaltung im Zoo Krefeld. In den kommenden 18 Monaten wird ein Warmhaus mit Außenanlagen für Schimpansen, junge Gorillamänner und eine bedrohte Mangaben-Art - eine kleinere afrikanische Affenart - entstehen. Erfreulicherweise konnte die bereits fertige Planung des „Schimpansen-Waldes", der ursprünglich an das alte Affenhaus anschließen und im Jahr 2020 eröffnen sollte, größtenteils übernommen werden.

Höchste moderne Standards

Oberbürgermeister Frank Meyer betonte die Bedeutung des Baubeginns für die Stadt und den Zoo: „Das ist ein Riesentag der Freude. Im Krefelder Zoo geht der Blick jetzt nach vorn. Die schreckliche Katastrophe im Affenhaus wird uns immer begleiten, doch wir haben von Anfang an gesagt: Dieser Brand ist nicht das letzte Wort. Der gemeinsame Weg eines Neubeginns steht heute im Mittelpunkt. Mit dem Artenschutzzentrum Affenpark werden wir in Krefeld eine fantastische Attraktion bekommen, die eine große Krefelder Tradition fortsetzt und zugleich höchste moderne Standards artgerechter Tierhaltung erfüllen wird."

Zuhause für die Menschenaffen

Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen ist froh, vor Eintritt in seinen Ruhestand zum Jahreswechsel dieses Herzensprojekt des Zoos auf den Weg gebracht zu haben: „Jeder Schritt in Richtung Fertigstellung des Affenparks lässt die schmerzlichen Erinnerungen an das Schicksal der Bewohner des Affenhauses ein wenig in den Hintergrund treten. Zudem habe ich mit Dr. Stefanie Markowski eine Nachfolgerin, der die Zukunft der hochbedrohten Menschenaffen auf diesem Planeten ebenso am Herzen liegt wie mir." Friedrich R. Berlemann als erster Vorsitzender der Zoofreunde Krefeld sieht ebenfalls positiv in die Zukunft: „Jetzt sehen unsere zahlreichen Spender und Unterstützer, wie aus ihrem Geld Schritt für Schritt ein neues Zuhause für die Menschenaffen entsteht. Darauf haben sie seit dem Brand hin gefiebert."

Gorilla-Garten

Der Bauabschnitt 1 des „Artenschutzzentrums Affenpark" besteht aus einem zweigeschossigen stufenförmig aufgebauten Gebäude, welches im Erdgeschoss die Tieranlagen sowie den Besucherbereich und im Obergeschoss den Tierpflegebereich umfasst. Die an das Gebäude angrenzenden mit Edelstahlnetzen übernetzten Außenanlagen beherbergen im nördlichen Teil die neu aufzubauende Gruppe westafrikanischer Schimpansen, im südlichen Teil eine Junggesellengruppe der westlichen Flachlandgorillas. Dazu kommt im Eingangsbereich des Hauses noch ein Gehege für Mangaben, welches über Gittertunnel mit dem Gehege der Gorillas verbunden ist. Das Gebäude lehnt sich gestalterisch an den schon bestehenden Gorilla-Garten an und wird auf der Fläche des ehemaligen Affen-Tropenhauses errichtet. Bei der Planung hat der Zoo auf die bewährte Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Berger aus Grevenbroich gesetzt. Von den Tierpflegern wurden zahlreiche Impulse für die Umsetzung des medizinischen Trainings und der Tierbeschäftigung eingebracht. So wird es zukünftig auch Besuchern möglich sein, das intensive Training mit Gorillas und Schimpansen live zu beobachten.

Einblicke

Besucher gelangen über den ebenerdigen Eingang in eine mit Sitzgelegenheiten ausgestattete Vorhalle des Affenhauses. Hier ist es möglich, sich im Winter aufzuwärmen und in Ruhe das Verhalten der Tiere zu beobachten. Es bieten sich Einblicke durch große Panzerglasscheiben in die Außen- sowie die Innengehege der Schimpansen, Gorillas und Mangaben. Über den Ausgang führt der Rundgang weiter an den Außengehegen der Gorillas vorbei in Richtung Gorilla-Garten.

Finanzierung steht auf vier Säulen

Das „Artenschutzzentrum Affenpark" soll bis zum Jahr 2030 in drei zeitlich aufeinanderfolgenden Bauabschnitten realisiert werden. Unter anderem soll noch ein Haus für Orang-Utans und Gibbons entstehen. Der lange Zeitraum ermöglicht zum einen das Einwerben weiterer Investitionsmittel durch die Zoo Krefeld gGmbH und den Verein Zoofreunde Krefeld, insbesondere für die Bauabschnitte 2 und 3, zum anderen belastet keine über Jahre andauernde Großbaustelle den Zoo, seine Bewohner und die Besucher. Für den Bauabschnitt 1 sind aktuell Kosten von rund 11,5 Millionen Euro geplant. Die Finanzierung steht auf vier Säulen. Säule 1 sind Spenden, die nach dem Brand an Zoo und Zoofreunde geflossen sind, Säule 2 die Stiftungsgelder und Spenden für den „Schimpansen-Wald", die nun in den Neubau fließen. Säule 3 sind Zahlungen aus der Feuerversicherung. Die Stadt beteiligt sich als Mehrheitsgesellschafter ebenfalls mit rund 20 Millionen Euro.

Parallel zum Spatenstich wurde auch die Erweiterung des Gorilla-Gartens um 800 Quadratmeter fertiggestellt. Am 24. September, dem Weltgorillatag hat der Zoo die Fertigstellung der Anlage mit zahlreichen Aktionen rund um die bedrohten Waldbewohner gefeiert.

 

Weitere Beiträge aus dem Krefelder Zoo:
Oberbürgermeister übernimmt Erdmännchen-Patenschaft im Zoo
Zwölf Erdmännchen leben zurzeit in der Erdmännchen-Lodge im Krefelder Zoo. Ein Erdmännchen, Kimya, hat nun einen besonderen Paten, denn Oberbürgermeister Frank Meyer übernimmt zukünftig die Patenschaft des dreijährigen Zuchtmannes.
Oberbürgermeister Frank Meyer hat eine Tierpatenschaft für das Erdmännchen Kimya im Krefelder Zoo übernommen.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Zoo Krefeld: Zuchterfolg bei Sumatra-Tigern mit neuem Paar
Gut zweieinhalb Jahre nach ihrem Einzug im Zoo Krefeld aus dem tschechischen Zoo Jihlava hat die vierjährige Sumatra-Tiger-Katze Mau am Morgen des 6. November ihren ersten Nachwuchs zur Welt gebracht. Drei Jungtiere kamen zur Welt. Inzwischen haben der Kater und die Katze ihre ersten Impfungen gegen Katzenschupfen gut überstanden.
Jungtier auf dem Arm eines Zoomitarbeiters bei der Impfung gegen Katzenschnupfen. Foto: Zoo Krefeld
Zoo Krefeld: Ausbildung von IHK Mittlerer Niederrhein ausgezeichnet
Simone Gillhuber schloss die Zootierpflege-Ausbildung als Landesbeste ab. Für ihren Traumberuf zog sie im Jahr 2019 aus Landshut nach Krefeld.
(von rechts) Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer IHK, Simone Gillhuber (Landesbeste Auszubildende der Zootierpflege), Ausbilderin Eva Ravagni und Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen bei der Auszeichnung.Foto: Zoo Krefeld
Nashornkuh Mara im Zoo Krefeld angekommen
Mit einem Spezialtransporter der Firma Ekipa reiste die Spitzmaulnashornkuh Mara aus dem niederländischen Zoo Rotterdam in Begleitung ihrer beiden Pfleger an. Sie ist die neue Dame an der Seite des Bullen Usoni.
Nashorn Mara ist in den Krefelder Zoo eingezogen. Bild: Zoo Krefeld, Adam Mathea
Bergzebra-Herde: Zoo Krefeld erhofft Nachzucht für bedrohte Tierart
Mit dem Einzug von Hengst Mwana aus dem niederländischen Gaia Park ist die kleine Hartmann-Bergzebra-Herde im Zoo Krefeld erst einmal komplett. Der Zoo hofft auf Nachwuchs.
Stute Betty und hengst Mwana.Bild: Zoo Krefeld

 

Weitere Beiträge aus dem Fachbereich Vermessung, Kataster und Liegenschaften:
Öffentliche Kunstwerke werden in Buch und Geoportal vorgestellt
Ein Museum ist der Ort, in dem Kunst ausgestellt, dort sicher aufbewahrt und klimatisiert gelagert wird. Außerhalb vermutet man eher weniger Kunstwerke. Doch schon in den 1920er-Jahren sollte die Kunst am Bau und im öffentlichen Raum nicht nur Künstler fördern, sondern Städte verschönern.
Waren an der Publikation beteiligt: v.l.: Florian Monheim, Karl Amendt, Betina Hahn, Eugen Gerritz, Christoph Tölke, Jürgen Werth, Helmut Hahn, Christoph Pasch, Olaf Richter, Christian Krausch. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
Stadtverwaltung beteiligt sich an Landesinitiative KAoA
Einen Einblick in das spannende Arbeitsfeld erhielten nun sechs Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA). Neben dem Fachbereich Vermessung, Kataster und Liegenschaften beteiligten sich in der ersten Woche der Berufsfelderkundungen 15 weitere Fachbereiche und Institutionen.
(von links) Auszubildende Tobias Kosel und Marlin Lang, Lucia Dohmen und Carola Schlitt von der Ausbildungsabteilung und Schülerpraktikant Paul Ingenillen auf der Übungswiese am Standort des Fachbereichs Vermessung, Kataster und Liegenschaften.Fotos: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann
Vom Schutzsuchenden zum Vermessungstechniker
Als Schutzsuchender kam Nafez Omar mit 18 Jahren aus Syrien nach Deutschland. Über das Projekt „Qualifizierung von syrischen Geflüchteten in deutschen Kommunalverwaltungen“ wurde er auf die Stadt Krefeld aufmerksam. Drei Jahre dauerte die Ausbildung. Heute ist er Vermessungstechniker.
Im Team von Marvin Byrasch (rechts) ist Nafez Omar richtig angekommen. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Stadt Krefeld treibt nachhaltige Quartiersentwicklung in Fischeln voran
In Krefeld-Fischeln soll in den nächsten Jahren ein klimafreundliches Quartier mit Leuchtturmwirkung entstehen. Dafür wird ein sogenanntes integriertes energetisches Quartierskonzept (IEQK) für das Quartier rund um die Wedelstraße erstellt.
Das Rathaus in Fischeln.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Krefelds eigene Vier Wälle-Schokolade zum Stadtjubiläum
Der Fachbereich Vermessung, Kataster und Liegenschaften hat Krefelds eigene Vier Wälle-Schokolade herausgebracht. Fair hergestellt und vielfach auf den perfekten Geschmack getestet, wurde sie durch einen Krefelder Chocolatier gegossen. Die Schokolade zeigt die vier Wälle.
Stellen Krefelds Jubiläumsschokolade vor: (von links) Deike Herrmann, Georg Opdenberg, Björn Becker, Anna Kraska und Camilla Dünnwald. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation