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Neues „Stärkungspaket“ soll Krefelder Innenstadt deutlich aufwerten

Veröffentlicht am: 13.09.2022

Bei der Pressekonferenz im Rathaus zum "Stärkungspaket" (v. l.): Ulrich Cyprian, Sabine Lauxen, Frank Meyer, Thomas Brocker und Marcus Beyer.  Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Bei der Pressekonferenz im Rathaus zum "Stärkungspaket" (v. l.): Ulrich Cyprian, Sabine Lauxen, Frank Meyer, Thomas Brocker und Marcus Beyer.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Zwei-Millionen-Euro-Programm für die City sowie Alkoholverbot geplant

Mit einem umfassenden „Stärkungspaket" will die Stadt Krefeld für eine positive Entwicklung der Innenstadt sorgen und gegenwärtige Problemlagen beheben: Ein Alkoholverbot für weite Teile der Innenstadt sowie neue Regeln hinsichtlich des Bettelns sind ebenso Teil des Programms wie eine Ausweitung der Aktivitäten des Kommunalen Ordnungsdienstes, der Einsatz von mehr Streetworkern, ein erweitertes soziales Angebots sowie ein Sofortprogramm von zwei Millionen Euro für Gestaltung und Sauberkeit in der Krefelder Innenstadt. Die Stadtverwaltung legt dieses Paket dem Stadtrat zur Beratung vor. In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben Oberbürgermeister Frank Meyer, Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian, Planungsdezernent Marcus Beyer und Sozialdezernentin Sabine Lauxen sowie Innenstadtkoordinator Thomas Brocker das Programm mit Maßnahmen in den Handlungsfeldern Sicherheit und Ordnung, Soziales, Sauberkeit und Stadtgestaltung erläutert.

Oberbürgermeister Frank Meyer: "Es gibt Entwicklungen, die wir nicht länger zu akzeptieren bereit sind."

Oberbürgermeister Frank Meyer sagt: „Wir wissen, dass das Thema Innenstadt vielen Menschen unter den Nägeln brennt. Es gibt Entwicklungen, die wir nicht länger zu akzeptieren bereit sind. Die Krefelder Innenstadt hat viele Potenziale, und es gibt viele Projekte, die Hoffnung machen. Wir wollen aber mit dem Stärkungspaket auch wichtige Maßnahmen in Angriff nehmen. Nur wenn alle vier Säulen des Konzeptes - Sicherheit, Soziales, Sauberkeit und Stadtgestaltung - zusammen gedacht werden, kann es gelingen." Frank Meyer wirbt deshalb dafür, dass die Politik dem Konzept in Gänze zustimmt. „Wir wünschen uns ein starkes politisches Mandat."

Rat entscheidet am 14. September

Im Rat der Stadt Krefeld wird das Stärkungspaket Innenstadt in der Ratssitzung am 14. September (17 Uhr, Seidenweberhaus) vorgestellt. Für die Einzelmaßnahmen in den jeweiligen Handlungsfeldern soll es dann Beschlüsse in der November-Sitzung des Rates geben. Frank Meyer machte deutlich, dass der Start des Drogenhilfezentrums als soziales Angebot eine wichtige Bedingung dafür sei, auch ordnungspolitische Maßnahmen in Angriff zu nehmen. Das durch ihn initiierte Programm „Handeln und Helfen" habe schon viele Schritte in die richtige Richtung gebracht. Letztlich würden Entwicklungen wie die Corona-Pandemie, aber auch der Trend zum Online-Shopping eine Innenstadt und den Handel ebenso wie die Stadtverwaltung vor neue Herausforderungen stellen. Darauf gelte es zu reagieren.

Die Präsenz des KODs soll im Rahmen des Stärkungspakets noch weiter verstärkt werden. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Die Präsenz des KODs soll im Rahmen des Stärkungspakets noch weiter verstärkt werden.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Alkoholgenuss und Betteln sollen in der Innenstadt schwieriger werden

Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian stellte in der Folge die für die Innenstadt geplanten Maßnahmen auf dem Feld Sicherheit und Ordnung dar. Er stellte fest, dass verschiedene Personengruppen in Krefeld die für die Innenstadt geltenden Regeln grob missachteten. Die mit dem Alkohol- und Drogenkonsum einhergehenden Folgen müssten dringlich gelindert werden, sagte Ulrich Cyprian. Das Alkoholverbot solle einen größtmöglichen Geltungsbereich in der Innenstadt abdecken, sagte der Ordnungsdezernent. Die konkrete Ausgestaltung gelte es nun rechtssicher zu prüfen. Ulrich Cyprian machte deutlich, dass durch eine entsprechende Allgemeinverfügung das Betteln in der Innenstadt deutlich reduziert werden solle. Untersagt sind dann aktives Betteln, zum Beispiel aggressives Betteln, organisiertes und bandenmäßiges Betteln, verkehrlich behinderndes Betteln und Betteln mithilfe von Tieren. Lediglich sogenanntes stilles Betteln für einen kurzen Zeitraum wäre dann erlaubt. Auch die Dienstzeiten des KOD sollen ausgeweitet werden. Mit einer Personalbesetzung von 48 Stellen im KOD soll es möglich werden, 16 Stunden an sieben Tagen in der Woche Präsenz zu zeigen. Diese Stellenbesetzung wird in Kürze erreicht sein: Das Auswahlverfahren ist abgeschlossen, es gab ausreichend Bewerber. Derzeit läuft die Einstellungsphase. Ulrich Cyprian regte auch an, einen privaten Sicherheitsdienstleister als Unterstützung des KOD zu beauftragen.

Weitere Maßnahmen des KODs

Zu den weiteren geplanten Maßnahmen im Handlungsfeld Ordnung gehören etwa die konsequente Ahndung aller Parkverstöße, optimierte Ausstattung des KOD, Bodycams für das Personal sowie E-Bikes und Fahrzeuge. Auch soll ein Ladenlokal in der Innenstadt als Anlaufstelle angemietet werden, in dem sowohl KOD als auch die Streetworker ansprechbar sind. Ausgeweitet werden sollen die mobilen Sprechstunden in der Fußgängerzone und den Nebenstraßen. Ferner soll eine Sicherheitshotline des KOD mit Rückrufgarantie eingerichtet werden.

Im Jahr 2022 soll an der Schwertstraße ein neues Drogenhilfezentrum entstehen.
Dem geplanten Drogenhilfezentrum wird eine wichtige Rolle im Stärkungspaket zuteil.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Sozialpolitische Maßnahmen als elementarer Bestandtteil

Sozialdezernentin Sabine Lauxen stellte die geplanten Entwicklungen für die Innenstadt in ihrem Geschäftsbereich vor. Sie machte deutlich, dass die sozialpolitischen Maßnahmen ein elementarer Bestandteil des Stärkungspakets seien. Neun Streetworker sollen für die Stadtverwaltung künftig auf den Straßen im Einsatz sein; es soll Spät- und Frühschichten auch in den Quartieren geben. Geplant ist ein Tagesaufenthalt in der Innenstadt neben dem zentralen Tagesaufenthalt an der Lutherstraße, ein Extraangebot soll es zudem für Frauen geben. Mit einem City-Point soll eine Anlaufstelle für Gewerbetreibende, Bürger, Gastronomen und deren Gäste geschaffen werden, um Probleme je nach Sachlage direkt lösen zu können.

Die Rolle des Drogenhilfezentrums

Von großer Bedeutung im Gesamtprogramm „Stärkungspaket Innenstadt" ist das Drogenhilfezentrum (DHZ), das die Stadt für den Standort Schwertstraße plant und das in wenigen Monaten starten soll. Ziel des DHZ am Rande der östlichen Innenstadt ist es, den offenen Drogenkonsum in Krefeld etwa auf dem Theaterplatz deutlich zu reduzieren. Im Drogenhilfezentrum gibt es einen Drogenkonsumraum mit dem angeschlossenen Tagesaufenthalt „Café Pause" sowie ein medizinisches Angebot. Eine Ordnungspartnerschaft zwischen Stadtverwaltung und Polizei ist unterschrieben worden und soll für Sicherheit im Quartier des DHZ sorgen. Hilfen für das Quartier sind umfangreich vorgesehen, etwa ein Container auf dem Spielplatz Albrechtsplatz als Anlaufstelle sowie ein Quartiersbüro am Schinkenplatz. Es soll intensive Reinigungsintervalle vor Ort geben. Zu den weiteren Maßnahmen im Handlungsfeld Soziales gehört die Einrichtung des Obdachs Krefeld als erweiterte Notschlafstelle an der Feldstraße. Ziel dieser Einrichtung ist es, Wohnungslose in eine selbstständige Zukunft zu führen. Auch hier gibt es für das Quartier verstärkte Reinigungsintervalle, Quartiershelfer sind im Einsatz, und in einer regelmäßigen Bürgersprechstunde können Anlieger ihre Hinweise übermitteln. Für die Winterzeit sind Tagesangebote an der Feldstraße und Lutherstraße für Obdachlose geplant, mindestens zweimal wöchentlich, außerdem mobile Angebote in den Quartieren, in der Innenstadt und am Hauptbahnhof. Kooperationspartner sind hier Caritas, Diakonie und Emmaus.

Auf dem Willy-Göldenbachs-Platz könnten ein Fahrradhaus und eine öffentliche Toilette entstehen. Animation: Stadt Krefeld, Stadtmarketing
Auf dem Willy-Göldenbachs-Platz könnten ein Fahrradhaus und eine öffentliche Toilette entstehen.
Animation: Stadt Krefeld, Stadtmarketing

Zwei-Millionen-Euro-Sofortprogramm für die Innenstadtgestaltung

Planungsdezernent Marcus Beyer und Thomas Brocker, Leiter der Stabsstelle Innenstadtkoordination in Krefeld, stellten das umfangreiche Programm der geplanten Maßnahmen im Handlungsfeld Stadtgestaltung vor. Konkret vorgesehen ist die Aufwertung mehrerer Plätze und Straßen in der Innenstadt mit einem Zwei-Millionen-Euro-Sofortprogramm zur Verbesserung des Erscheinungsbildes und der Wahrnehmung der Innenstadt. Das Programm sieht eine Aufwertung für den Willy-Göldenbachs-Platz und den Evangelischen Kirchplatz in den Jahren 2023 und 2024 vor. Auf dem Willy-Göldenbachs-Platz soll als Highlight eine optisch ansprechende Rad-Abstellanlage „Radhaus" installiert werden, dazu eine WC-Anlage. Dort ist außerdem eine Boulebahn geplant. Für den Evangelischen Kirchplatz sind eine Boulderwand und Wasserspiele vorgesehen.

Leuchtinstallationen in Baulücken und mobiles Grün - das könnte die Rheinstraße werden. Animation: Stadt Krefeld, Stadtmarketing
Leuchtinstallationen in Baulücken und mobiles Grün - das könnte die Rheinstraße werden.
Animation: Stadt Krefeld, Stadtmarketing

Aufwertungen im Bereich Hochstraße und Rheinstraße

Im Bereich Hochstraße und Rheinstraße soll eine Aufwertung durch die Installation dekorativer und illuminierter Elemente erfolgen. Vorgesehen sind hier neue Fahrradständer, eine Wassersprühnebelanlage zwischen Lampen, mobile Rankpflanzen, bepflanzte Kübel an Straßenlaternen sowie viel mobiles Grün inklusive Sitzgelegenheiten. Auch sollen die Baumscheiben neu hergerichtet und von den Gerüsten befreit werden. Angedacht ist zudem, so machte Thomas Brocker deutlich, eine Baulückenbestrahlung mittels LED-Beamertechnik, abhängig allerdings von der Energielage. Im Bereich südliche Hochstraße und Königstraße sowie Neumarkt ist eine Aufwertung mit einem Lampenhimmel angedacht. Der Umsetzungszeitraum wurde auf 2023 terminiert. Lampenschirme und Kronenelemente werden installiert, große Baumbeete mit Findlingen, Gräsern und Sprühnebel entstehen.

Bunte Lampions und Leuchtringe: So könnte es bald am Neumarkt aussehen.  Animation: Stadt Krefeld, Stadtmarketing
Bunte Lampions und Leuchtringe: So könnte es bald am Neumarkt aussehen.
Animation: Stadt Krefeld, Stadtmarketing

Fortsetzung des Programms "Stadt.fein"

Die Stadtverwaltung schlägt außerdem vor, das Programm Stadt.fein mit umfassenden Reinigungsmaßnahmen fortzusetzen, außerdem dieses Programm um ein Folgeprogramm hinsichtlich Klimafolgen für die City zu erweitern. Eine Reihe von Maßnahmen soll jährlich im Haushalt verankert werden, um das Erscheinungsbild der Innenstadt zu verbessern. Es soll kontinuierlich Reinigungen und Nassreinigungen von Bänken, Abfallbehältern und Verweilinseln sowie Müllentsorgung auf den Grünanlagen geben. Sonderreinigungen zum Beispiel von Graffiti sind ebenfalls vorgesehen, etwa im Rahmen des Clean-Up-Day oder bei Quartiersrundgängen. Baumbeete sollen angelegt und bepflanzt sowie gepflegt werden, Gestaltungsoffensiven mit KastenART und Street-Art sind ebenso Teil des Programms wie bestimmte Sonderposten. Dazu gehören die Anschaffung von Tannenbäumen und Absperrelementen sowie Maßnahmen zur Bekämpfung von Tauben. Das aufzulegende Klima-Folgeprogramm soll aus Sicht der Stadtverwaltung folgende Elemente integrieren: Dauerhafter Antigraffiti-Schutz für die Innenstadtdenkmäler und Brunnen, Beleuchtung der Unterführungen, Mängelbehebung nach Quartiersrundgängen, Einstellung eines Stadtgärtners für die Pflege der neuen Pflanzkübel im Behnisch-Haus-Umfeld sowie für die Pflege des „mobilen Grüns". Auch die Aktivierung und Reparatur von Brunnen sind geplant.

Bildunterschrift: Urban-Gardening-Flächen, eine Stadtterrasse, Car-Sharing und Parktürme für Fahrräder - so könnte der Willy-Brand-Platz rund um den geplanten Mobilitäts-Hub zukünftig aussehen. Grafik: Lorber Paul Architekten/rendertaxi Bildunterschrift: Urban-Gardening-Flächen, eine Stadtterrasse, Car-Sharing und Parktürme für Fahrräder - so könnte der Willy-Brand-Platz rund um den geplanten Mobilitäts-Hub zukünftig aussehen. Grafik: Lorber Paul Architekten/rendertaxi
Urban-Gardening-Flächen, eine Stadtterrasse, Car-Sharing und Parktürme für Fahrräder - so könnte der Willy-Brand-Platz rund um den geplanten Mobilitäts-Hub zukünftig aussehen.
Grafik: Lorber Paul Architekten/rendertaxi

Städtebauliche Maßnahmen

Marcus Beyer stellte abschließend dar, welche großen Entwicklungsprojekte außerdem in der Innenstadt Teil der erweiterten Planung sind. Dazu gehört etwa die Umgestaltung der vier Wälle im Hinblick auf die Vorschläge aus dem Mobilitätskonzept, die Entwicklung eines Mobilitätshubs am Südausgang des Bahnhofs und die Fortführung von Projekten wie Stadtterrasse, Krefelder Promenade und Stadtbad. Als kleinere Maßnahmen, dennoch von Wichtigkeit für die Innenstadt, sind die Entwicklungen von Schinkenplatz und Max-Petermann-Platz sowie der Ankauf des Objektes St.-Anton-Straße 100 zur Errichtung eines sogenannten Pocket-Parks genannt.

Teil des Anhangs der Präsentation sind außerdem Darstellungen der umfangreichen Aktivitäten für die Innenstadt in den vergangenen Jahren. Unter der Überschrift „Umgesetzt" stellt die Verwaltung darin dar, welche Projekte und Maßnahmen in den Programmen „Stadt.fein" und „Handeln und Helfen" bereits umgesetzt wurden.

Einfahrt in die Tiefgarage vom Westwall aus. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Parkhäuser wurden saniert, um Angsträume zu nehmen.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Das wurde bereits erreicht: "Handeln und Helfen"

Das Programm „Handeln und Helfen" ist 2018 durch eine Initiative von Oberbürgermeister Frank Meyer gestartet. Die Kernbotschaft: Voraussetzung für ordnungspolitisches Handeln sind sozialpolitische Maßnahmen. Dieses Prinzip bleibt nun auch im Stärkungspaket Innenstadt enthalten. Teil von Handeln und Helfen ist die Aufstockung des KOD um zunächst sieben Stellen, durch einen Ratsbeschluss dann auf künftig insgesamt 48 Stellen. Die KOD-Aufstockung wird einen erhöhten Personaleinsatz auch in der Innenstadt möglich machen. Der KOD hat zunächst eine mobile Wache auf dem Theaterplatz eingerichtet, ist dann ins Seidenweberhaus eingezogen. Die Präsenz des KOD in der City sowie der Bürgerdialog als „City-Service Krefeld" sind intensiviert worden. Als wesentliche Teile von „Handeln und Helfen" sind politische Beschlüsse für das Drogenhilfezentrum und das Obdach Krefeld auf den Weg gebracht worden, die Kooperation mit den Trägern Diakonie, Caritas und Emmaus wurde deutlich verstärkt. Auch wurden sogenannte Angsträume durch Licht- und Gestaltungskonzepte verändert, Parkhäuser wurden neugestaltet und Zugangskontrollen eingeführt. Auch die Task Force „Problemimmobilien" für City und Randbereiche zeigt inzwischen Wirkung

Frühjahrsputz in der Innenstadt: Die Mitarbeiter der GSAK, Hubert Steffens und René Schildmann, reinigen auf der Königstraße. Alex Werner  von Schinke Couture säubert per Hochdruck vor seinem Geschäft.  Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
In den letzten Jahren gab es vermehrte Reinigungsaktionen in der Innenstadt:
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Das wurde bereits erreicht: Stadt.fein

Das Programm Stadt.fein hat unter anderem dafür gesorgt, dass täglich eine um zwei Stellen verstärkte Handreinigungskolonne der GSAK in der Innenstadt unterwegs ist. Dafür wurde zusätzliches Equipment wie ein Kaugummi-Beseitigungsgerät angeschafft. Im Programm wurde auch die Reinigung im Bereich von Verweilinseln verstärkt, und es wurden Reinigungsintervalle intensiviert. In den Jahren 2021 und 2022 hat es große Sonderreinigungen mit Nasspflege sowie der Entfernung von Aufklebern und Graffiti gegeben. 30 zusätzliche Abfallbehälter sind in 2021 für die Fußgängerzone angeschafft worden. Die Beleuchtung wurde intensiviert, dazu wurden Laternen ertüchtigt und gereinigt, die Ringbeleuchtung wurde komplettiert, und Denkmäler sowie Brunnen wurden illuminiert. Im Programm Stadt.fein ist außerdem die Pilotphase mit mobilem Grün am Rathaus gestartet. Eine Ausweitung ist geplant. Weiter gehören zum Programm Stadt.fein die Anlage von Baumbeeten, Bepflanzung und Grünpflege sowie die Aufwertung des Umfelds Behnisch-Haus mit Sitzgelegenheiten und mobilem Grün. Als Teil der Gestaltungsoffensive wurden im Programm Gassen und Verteilerkästen gemeinsam mit der Bürgerschaft gestaltet. 300.000 Euro Finanzbudget stehen zwischen 2020 und 2024 für die Pflege von Grünanlagen, Plätzen, Straßen, Papierkörben, Bänken, Masten und Schaltschränken sowie Beleuchtung im Programm Stadt.fein zur Verfügung.

Das wurde bereits erreicht: Einstellung Innenstadtkoordination

Mit dem Start der Stabsstelle Innenstadtkoordination im April 2022 unter der Leitung von Thomas Brocker ist der Dialog mit den City-Akteuren deutlich intensiviert worden. Die Innenstadtkoordination dient als Schnittstelle zwischen Innenstadtakteuren und Verwaltung. Ziel sind beschleunigte Prozesse. Es soll vermehrte Kontrollen im Hinblick auf die Einhaltung der Werbesatzung und der Gestaltungsleitlinien der Stadt geben. Händler sind in einer Broschüre-Aktion über Kontaktmöglichkeiten bei Missständen informiert worden. Ein bewachter Fahrradparkplatz als Pilotprojekt mit Bürgerbeteiligung ist eingerichtet worden. Es gibt auch Quartiersrundgänge mit den sogenannten „Quartiers-Paten".

Blick auf den neu gestalteten Platz der Wiedervereinigung.  Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Blick auf den neu gestalteten Platz der Wiedervereinigung.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Das wurde bereits erreicht: Aufwertung durch Bauprojekte

Anhand einer Auflistung für den Bereich Stadtplanung wird deutlich, welche Entwicklung die Innenstadt in den vergangenen Jahren - teils auch mit privaten Investitionen - genommen hat und an welchen Stellen sie bereits aufgewertet worden ist. Neugestaltet oder saniert worden sind der Josef-Beuys-Platz vor dem Museum, der Platz der Wiedervereinigung vor der Fabrik Heeder, der Von-der-Leyen-Platz und der Platz an der Alten Kirche mit der neuen Fußgängerzone Wiedenhofstraße mit Ausweitung von gastronomischem Angebot. Deutlich aufgewertet worden ist auch der Krefelder Stadtgarten als grüne Lunge am nordwestlichen Rand der Innenstadt. Eine positive Entwicklung nimmt das Bahnhofsumfeld mit einer Gestaltung am Willy-Brandt-Platz mit Bürogebäuden für das Jobcenter und die Autobahn-GmbH.

Als weitere positive Entwicklungen für die City können der Neubau des Forums an der St.-Anton-Straße, die Entwicklung zwischen Ostwall und Petersstraße im nördlichen Bereich mit Wohnstätte und Wirtschaftsförderung, die Bauvorhaben „Ziellenbach", „Et Bröckske", die Samtweberei als Initial für die Südweststadt, die Aufwertung des Südwalls, das neue Pflaster für die Hochstraße, der Startschuss für die Entwicklung des Stadtbades und die Umgestaltung der Blumenstraße als westliche Achse in die City genannt werden. Eine deutliche Veränderung der Mobilität und damit einhergehend eine veränderte Krefelder Innenstadt erwartet die Verwaltung auch durch das Radverkehrskonzept, das bessere Bedingungen insbesondere für Radfahrer in Krefeld vorsieht. Die Fülle all dieser Aktivitäten zeigt aus Sicht der Verwaltung die hohe Bedeutung, die die Innenstadt genießt. Das neue „Stärkungspaket Innenstadt" soll diese Bedeutung unterstreichen.

Weitere Informationen zur Entwicklung der Innenstadt finden Sie auf www.krefeld.de/innenstadt-entwicklung.

 

Weitere Beiträge aus dem Nachrichtenarchiv zum Thema "Handeln und Helfen":

Start des DHZ: KOD und Streetwork in den Quartieren unterwegs
Mit dem Start des Drogenhilfezentrums (DHZ) in Krefeld in dieser Woche werden auch die begleitenden ordnungs- und sozialpolitischen Maßnahmen für die umliegenden Quartiere und den Bereich der Innenstadt intensiviert.
Das Drogenhilfezentrum in Krefeld setzt sich für Menschenwürde ein.
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Der Willy-Göldenbachs-Platz wird aufwendig umgestaltet. Teil ist auch Krefelds erstes Radparkhaus.Grafik: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Quartiersbüro am Schinkenplatz ab sofort geöffnet
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Sandy Schilling, Leiter Quartiersmanagement, Sabrina Lesch, Leiterin Gemeinwesenkommunikation, Tinka Sietmann, Quartiersentwicklerin, Markus Lankeshofer, Treffleiter, Oliver Peschel, Quartiershelfer, Ludger Firneburg, Geschäftsführer Diakonie. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann
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Rachid Jaghou ist Leiter des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM). Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
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Der Kommunale Ordnungsdienst im Einsatz (KOD).Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

 

 

Weitere Beiträge aus dem Nachrichtenarchiv zum Thema "Innenstadtkoordination":

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Weitere Beiträge aus dem Nachrichtenarchiv rund um Aktionen des Stadtmarketings in der Innenstadt:

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Das Förderprogramm haben Inhaberin Samia Touati (links) und ihre Tochter Soraya Greco genutzt, um sich mit einem Sprachinstitut selbstständig zu machen. Nun eröffnen sie bald ihre zweite Dependance. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
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