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Neugestaltung der Philadelphiastraße soll im Herbst beginnen

Veröffentlicht am: 31.03.2023

Die Verwaltung bringt im kommenden Planungsausschuss eine weitere Vorlage ein

Die aktualisierten Entwürfe zur Neugestaltung der Philadelphiastraße präsentierte die Stadtverwaltung erstmals Ende des vergangenen Jahres. Mehr Platz für Radfahrer, fast 40 neue Bäume, die an eine Allee erinnern, neue Straßenbeleuchtung und eine beinah durchgängige Verkehrsführung von Autos auf einem Fahrtstreifen sind Teil der Planung. Nun bringt die Verwaltung im kommenden Planungsausschuss, am Dienstag, 21. März, eine weitere Vorlage ein. Diese betrifft die Kostenfestsetzung. Rund 13,2 Millionen Euro soll die Neugestaltung kosten.

Während der Zeit des Umbaus soll der Schienenersatzverkehr über die Philadelphiastraße umgeleitet werden

„Wir hatten in unserer Entwurfsplanung mögliche Kosten von 9,5 Millionen Euro benannt. Eine Baukostensteigerung im Verfahren ist üblich, wenn aus Entwürfen dann feste Planungen werden", erklärt Planungsdezernent Marcus Beyer. „Auch den Zeitraum für die Baumaßnahme müssen wir noch einmal anpassen. Losgehen soll es nun im Herbst dieses Jahres, anstatt wie zuerst kommuniziert im Sommer". Grund für die Verschiebungen sind Verzögerungen bei einer Baumaßnahme an der Hansastraße. Hier baut die Rheinbahn die Haltestelle in den nächsten Monaten barrierefrei um. Während der Zeit des Umbaus soll der Schienenersatzverkehr über die Philadelphiastraße umgeleitet werden. „Wir können auf der Philadelphiastraße erst loslegen, wenn die Straßenbahnen wieder über den Ostwall geführt werden können", so Beyer weiter. „Die Verzögerung ist ärgerlich, aber am Ende leider auch nicht vermeidbar."

Eine Absperrbake. Foto: Pixabay
Symbolbild Baustelle..
Bild: Pixabay

Die Umsetzung übergibt die Stadt Krefeld nach dem politischen Entschluss an den Kommunalbetrieb Krefeld (KBK)

In einem ersten Abschnitt soll zwischen Rheinstraße und Cracauer Straße die Sanierung parallel zum Haltestellenumbau am Hauptbahnhof erfolgen. Weitere drei Bauabschnitte werden anschließend durchgeführt. Insgesamt ist eine Bauzeit von drei Jahren vorgesehen, sodass die Maßnahme Ende 2026 abgeschlossen sein soll. Die Umsetzung übergibt die Stadt Krefeld nach dem politischen Entschluss an den Kommunalbetrieb Krefeld (KBK), der für die ordnungsgemäße Umsetzung der Maßnahme verantwortlich ist. Die Stadt fungiert als Auftraggeber.

Der Autoverkehr wird in den Knotenpunktbereichen auf überbreiten Fahrstreifen geführt

Die Gestaltung der Philadelphiastraße teilt sich in unterschiedliche Teilstücke. Schienen für den Bahnverkehr werden mittig geführt, es gibt einen breiten Radfahrstreifen, der durch ein Radbord vom Autoverkehr getrennt wird. Mit einer Breite von 1,85 Metern liegt der Radfahrstreifen über dem rechtlichen Mindestmaß von 1,50 Metern. Um den Radverkehr auf der vielbefahrenen Straße sicherer zu machen, muss die Gehwegbreite für Fußgänger reduziert werden. Statt 2,50 Meter wird diese auf zwei Meter, in wenigen Teilbereichen auf 1,80 Meter, zurückgesetzt. Der gesamte Planungsbereich wird barrierefrei ausgebaut. Der Autoverkehr wird in den Knotenpunktbereichen auf überbreiten Fahrstreifen geführt. Der restliche Streckenbereich ist für Autofahrer einspurig. Parkbuchten auf beiden Straßenseiten wechseln sich mit Bäumen ab. Insgesamt sollen 39 Bäume gepflanzt werden. Die Anzahl der Bäume hatte die Stadt im Rahmen der Konkretisierung der Planungen für die Kostenfestsetzung noch einmal um zwei Bäume angehoben.

Die Einrichtung von überbreiten Fahrstreifen soll vor allem im Kreuzungsverkehr und in Verbindung mit Ampelführungen den Berufsverkehr entlasten

Auch die Lärmreduzierung wird im Rahmen der aufwendigen Sanierung optimiert: Es werden unter anderem besondere Gleise eingesetzt, ein lärmreduzierender Asphalt genutzt und der Autoverkehr von den Hauswänden abgerückt. Die Einrichtung von überbreiten Fahrstreifen soll vor allem im Kreuzungsverkehr und in Verbindung mit Ampelführungen den Berufsverkehr entlasten.

Leitungen werden teils erneuert und teils umgelegt

Neben der Umgestaltung der Fahrbahn und der Seitenräume werden folgende weitere Gewerke erneuert: In Abstimmung mit den SWK Mobil wird die Gleistrasse in ihrer derzeitigen Lage saniert. An allen Knotenpunkten werden die Lichtsignalanlagen in Kombination mit der Straßenbeleuchtung ausgetauscht. Die Lichtsignalanlagen sollen außerdem mit einer ÖPNV-Beschleunigung ausgestattet werden. Ebenso werden Leitungen teils erneuert und teils umgelegt. Dazu gehören Kanal-, Nahwärme-, Erdgas-, Trinkwasser-, Strom- und Telekommunikationsleitungen.

Ein neuer Leuchtentyp wurde bereits in der Vergangenheit in den Ringstraßen eingesetzt

Die Erneuerung der Straßenbeleuchtung im Abschnitt Leyentalstraße bis Schwertstraße ist Teil des durch den Bauausschuss beschlossenen Erneuerungsprogramms. Ein neuer Leuchtentyp wurde bereits in der Vergangenheit in den Ringstraßen eingesetzt. Die Pflanzung von Bäumen sowie die Schaffung von Parkständen sorgen dafür, dass nur wenig neue Mastenstandorte für die Straßenbeleuchtung gesetzt werden können. Die Stadtverwaltung schlägt vor, sämtliche Knotenpunkte und den Abschnitt zwischen der Cracauer und der Uerdinger Straße mit Masten auszustatten. Ansonsten soll eine Beleuchtung über Wand- und Dachhaken sowie Tragseile und Verkabelungen durchgeführt werden - so ist es auf großen Teilen der Philadelphiastraße schon jetzt. Diese sollen im Zuge der Sanierung erneuert werden.