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Niederrheinischer Literaturpreis der Stadt Krefeld wird verliehen
Veröffentlicht am: 21.10.2024
Der Schriftsteller Levin Westermann erhält den Niederrheinischen Literaturpreis 2024 der Stadt Krefeld. Foto: Bettina Wohlfender
An zwei Abenden ehrt die Stadt Krefeld den neuen Träger des Niederrheinischen Literaturpreises Levin Westermann: Am Sonntag, 3. November, überreicht Oberbürgermeister Frank Meyer um 17 Uhr im Rahmen der öffentlichen Feststunde in der Mediothek den mit 10.000 Euro dotierten Preis an den 1980 in Meerbusch geborenen Autor. Die langjährige freie Literaturredakteurin des Deutschlandfunks, Angela Gutzeit, hält als Vertreterin der Jury die Laudatio. Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt von einem Ensemble der städtischen Musikschule.
Autor Christoph Peters moderiert den Abend am 4. November
Das Niederrheinische Literaturhaus der Stadt Krefeld bietet zudem am Montag, 4. November, um 19.30 Uhr mit Levin Westermann eine Lesung aus seinem preisgekrönten Roman „Zugunruhe" an. Auf der Studiobühne II in der Fabrik Heeder an der Virchowstraße sitzt aber nicht nur der aktuelle Preisträger, sondern gleich zwei. Denn der Autor Christoph Peters moderiert den Abend, der als Niederrheinischer Literaturpreisträger 2022 diesmal ebenfalls Jury-Mitglied war. Die Lesung ist die erste von insgesamt vier Abenden in Städten am Niederrhein, mit der das Literaturhaus den Preisträger dank einer Förderung durch das Kulturministerium NRW vorstellen kann. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist möglich per E-Mail an literaturhaus@krefeld.de.
Der Buchtitel „Zugunruhe" bezieht sich auf das Phänomen der Rastlosigkeit, die Zugvögel erfasst, wenn sie spüren, dass sie einen unwirtlich werdenden Ort verlassen müssen. Als Dreh- und Angelpunkt des Romans erscheint so die Nacherzählung eines kaltblütigen wissenschaftlichen Experiments, in dem Zugvögeln jegliche Navigationsmöglichkeit geraubt wird. Der Roman „Zugunruhe" ist zugleich ein Lamento und eine Anklage einer Menschheit, die vor allem durch ihre Zerstörungswut auf diesem Planeten in Erscheinung tritt. Die Jury würdigte in ihrem einstimmigen Urteil die verdichtete sprachmächtige Gestaltung und die thematisch hohe Dringlichkeit, mit der Westermann zentrale Themen dieser Zeit, wie Pandemie und Klimakrise, aufgreift.