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Niederrheinischer Literaturpreis der Stadt Krefeld wird verliehen
Veröffentlicht am: 31.10.2024
Schriftzug der Mediothek.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Feststunde mit dem Autoren Levin Westermann
Die Stadt Krefeld ehrt Levin Westermann als neuen Träger des Niederrheinischen Literaturpreises: Am Sonntag, 3. November, überreicht Oberbürgermeister Frank Meyer um 17 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Feststunde in der Mediothek den mit 10.000 Euro dotierten Preis an den 1980 in Meerbusch geborenen Autor. Der heute in der Schweiz lebende Westermann wird für seinen Roman „Zugunruhe" (2024) und für sein bisheriges schriftstellerisches Gesamtwerk geehrt, aus dem insbesondere der Essay-Band „Ovibos moschatus" (2020) und der Lyrik-Band „farbe komma dunkel" (2021) hervorzuheben sind. Die langjährige freie Literaturredakteurin des Deutschlandfunks, Angela Gutzeit, hält als Vertreterin der Jury die Laudatio. Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt von einem Ensemble der städtischen Musikschule. Der Eintritt ist kostenfrei.
Der Buchtitel „Zugunruhe" bezieht sich auf das Phänomen der Rastlosigkeit, die Zugvögel erfasst, wenn sie spüren, dass sie einen unwirtlich werdenden Ort verlassen müssen. Als Dreh- und Angelpunkt des Romans erscheint so die Nacherzählung eines kaltblütigen wissenschaftlichen Experiments, in dem Zugvögeln jegliche Navigationsmöglichkeit geraubt wird. Der Roman „Zugunruhe" ist zugleich ein Lamento und eine Anklage einer Menschheit, die vor allem durch ihre Zerstörungswut auf diesem Planeten in Erscheinung tritt. Die Jury würdigte in ihrem einstimmigen Urteil die verdichtete sprachmächtige Gestaltung und die thematisch hohe Dringlichkeit, mit der Westermann zentrale Themen dieser Zeit, wie Pandemie und Klimakrise, aufgreift.