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Oberbürgermeister Frank Meyer besucht Händler in der Innenstadt

Veröffentlicht am: 17.07.2024

Beim Rundgang durch die Innenstadt traf Oberbürgermeister Frank Meyer mehrere Einzelhändler zum Gespräch unter anderem Dessous Moden Heinen (mit Michaela Heinen, l., und Lidia Fruk. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof
Beim Rundgang durch die Innenstadt traf Oberbürgermeister Frank Meyer mehrere Einzelhändler zum Gespräch unter anderem Dessous Moden Heinen (mit Michaela Heinen, l., und Lidia Fruk.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof

Bei einem Rundgang durch die Krefelder Innenstadt hat sich Oberbürgermeister Frank Meyer ein persönliches Bild von der Lage des Einzelhandels im Stadtzentrum verschafft. Im Gespräch mit Händlern, Angestellten und Filialisten ging es um aktuelle Herausforderungen und mögliche Impulse für eine stärkere Kundenfrequenz. „Wir wissen um die Schwierigkeiten des stationären Handels und kennen die Zahlen zu Umsatzrückgängen und zur Abwanderung ins Internet. Aber mich interessiert auch die konkrete Perspektive der Betroffenen", sagt Frank Meyer, der zudem regelmäßig am Zukunftsdialog Innenstadt teilnimmt. „Solche Runden sind das eine, doch der Besuch im Geschäftsalltag und das persönliche Gespräch bieten noch mal eine andere Chance, Themen zu vertiefen."

In Begleitung von Innenstadtkoordinator Thomas Brocker besuchte Frank Meyer die Geschäfte Schinke Couture, Stelkes Strümpfe, Dessous Moden Heinen und C&A. Nahezu einhellig berichteten die Händler von einer deutlich spürbaren Kaufzurückhaltung. Gleichzeitig wurden die Aktivitäten der Stadt Krefeld und privater Initiativen wie „Eäte Drenke Danze" gelobt, mit Hilfe von Veranstaltungen einen stärkeren Fokus auf die Innenstadt zu richten. Die Idee, im leerstehenden Kaufhof- oder Primark-Gebäude künftig die Volkshochschule unterzubringen, stieß ebenfalls auf Anklang. Dadurch und durch weitere Neuansiedlungen wie das „Log in" und das „Et Bröckske" erhofft man sich mehr Frequenz - wenngleich die Bauphasen natürlich eine zusätzliche Belastung für den Handel mit sich bringen.

Positive Rückmeldungen gab es auch zu den mobilen Grünelementen und Sitzbänken zur Verschönerung des Stadtbildes sowie zur Reinigung durch die GSAK. Thema in den Gesprächen war zudem die Sozial- und Ordnungspolitik mit einer stärkeren Präsenz des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD), der Einrichtung des Drogenhilfezentrums und der Vertreibung der Drogenszene vom Theaterplatz. Klares Feedback hier: Aggressives Betteln, Alkohol und Drogenkonsum sind nicht gänzlich aus der Innenstadt verschwunden, aber vielerorts wird eine Verbesserung der Situation wahrgenommen.

Positive Entwicklungen in der Innenstadt sind erkennbar

„Ich freue mich, dass unsere Anstrengungen zur Stärkung der Innenstadt gesehen und wertgeschätzt werden", sagt Frank Meyer. „Aber umgekehrt bin ich auch beeindruckt, mit welcher Professionalität und Leidenschaft viele Händler um Kunden werben und um ihr Geschäft kämpfen. Da sehe ich trotz schwieriger gesellschaftlicher Rahmenbedingungen ein enormes Potenzial, das wir für unsere Innenstadt noch stärker zur Geltung bringen müssen." So seien das individuelle Angebot, die intensive Beratung und die persönliche Atmosphäre klare Stärken des Krefelder Einzelhandels: „Da kann der reine Onlinehandel nicht mithalten."

In den Gesprächen wurde deutlich, dass neben den zahlreichen Schwierigkeiten auch positive Entwicklungen zu erkennen sind, die Hoffnung machen. So gebe es zuletzt verstärkt jüngere Krefelder, die mit frischen Ideen eigene Ladenlokale nachfragen. Dazu tragen auch Programme wie „Platz für deine Visionen" bei, mit denen leerstehende Geschäftsräume neu vermietet werden. Als Standortvorteil der Krefelder Innenstadt gilt auch die relativ hohe Zahl an Parkhäusern und verfügbaren Stellplätzen. Handlungsbedarf wird zum Teil beim öffentlichen Nahverkehr und bei der Aufenthaltsqualität gesehen. So wünschen sich die Händler mehr hochwertige Gastronomie und Tische im Außenbereich. Doch auch in diesem Punkt hat es zuletzt positive Entwicklungen gegeben, etwa auf dem Platz an der Alten Kirche oder auf dem Joseph-Beuys-Platz.