Inhaltsbereich

Oberbürgermeister Frank Meyer: Kesselhaus wird ein besonderer Ort

Veröffentlicht am: 09.05.2023

Der Mies-van-der-Rohe-Businesspark. Bild: Stadt Krefeld, Simon Erath
Der Mies-van-der-Rohe-Businesspark. Bild: Stadt Krefeld, Simon Erath

Gepalntes Finanzvolumen von rund 111 Millionen Euro für Umbau des Kesselhauses

Einen großen Schritt weiter gekommen ist die Stadt bei der Planung einer neuen Krefelder Veranstaltungshalle als Ersatz für das in die Jahre gekommene Seidenweberhaus: Die Verwaltung schlägt nach gründlicher Prüfung verschiedene Varianten mit externer Beratung vor, das „Kesselhaus" im Mies-van-der-Rohe-Business-Park mitsamt Grundstück zu kaufen. Ein privater Investor soll das Kesselhaus im Auftrag der Stadt als Veranstaltungshalle umbauen - mit modernster Technik in dem denkmalgeschützten und architektonisch besonderen Gebäude. Nach Fertigstellung würde die Halle dann der Stadt für den Betrieb übergeben. Für die Umsetzung des Vorhabens ist ein Finanzvolumen von rund 111 Millionen Euro kalkuliert.

Von Politik bis Pop, von Comedy bis Klassik wird die Halle alles abdecken

Oberbürgermeister Frank Meyer sieht das Kesselhaus als eine große Chance für Krefeld: „Wir können das Kapitel Seidenweberhaus endgültig abschließen und hätten in wenigen Jahren eine Veranstaltungshalle, die sowohl Strahlkraft in die Region entfalten als auch den Charakter eines besonderen Ortes für die Stadtgesellschaft entwickeln kann. Aus meiner Sicht ist es gut gelungen, die unterschiedlichen Bedürfnisse und Anforderungen in Einklang zu bringen: Von Politik bis Pop, von Comedy bis Klassik wird die Halle alles abdecken und eine überzeugende Zukunftslösung bieten." Das Kesselhaus unterscheide sich maßgeblich von anderen herkömmlichen Stadthallen, die mehr oder minder nach gleichartigen architektonischen Konzepten erbaut würden. „Hier aber haben wir es mit einem Gebäude zu tun, das auch mit seinen industriellen Anklängen sicherlich - ohne es überhöhen zu wollen - das Potential hat, ikonisch zu sein", so der Krefelder Oberbürgermeister.

Äußere Merkmale des Kesselhauses werden Alleinstellungsmerkmal für die Stadt Krefeld

Das Kesselhaus mit seinem weit sichtbaren Turm als Veranstaltungshalle - alleine schon diese äußeren Merkmale werde man wohl an keinem anderen Ort in Deutschland finden. Das sei ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt Krefeld. Frank Meyer: „Und hinzukommt, dass es nicht nur aufgrund der Optik und Ästhetik herausragend ist, sondern es ist natürlich auch in seiner Historie ganz besonders eng mit Krefeld verbunden - im Mies-van-der-Rohe-Business-Park, das zahlt voll ein auf die stolze Bauhaus-Geschichte, die wir in Krefeld haben, die stolze Architektur-Geschichte, die wir haben."

Baudezernent Marcus Beyer, Oberbürgermeister Frank Meyer und Rachid Jaghou, Leiter Zentrales Gebäudemanagement, stellen die Pläne für die Veranstaltungshalle im Kesselhaus des Mies-van-der-Rohe Business Park vor. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Baudezernent Marcus Beyer, Oberbürgermeister Frank Meyer und Rachid Jaghou, Leiter Zentrales Gebäudemanagement, stellen die Pläne für die Veranstaltungshalle im Kesselhaus des Mies-van-der-Rohe Business Park vor.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Vorlage wird am 10. Mai im Stadtrat eingebracht

Am Mittwoch, 10. Mai, wird die entsprechende Vorlage des Gebäudemanagements im Stadtrat eingebracht, dann befassen sich Fachausschüsse und Bezirksvertretung mit dem Thema, bevor der Stadtrat in seiner Sitzung am 20. Juni noch vor den Sommerferien eine Entscheidung treffen könnte. Durch die vorgesehene Erhöhung der Gebäudedecke um weitere zweieinhalb Meter auf dann 12,80 Meter könnten in der Veranstaltungshalle auch Sinfoniekonzerte ohne elektronische, sogenannte audioakustische, Verstärkung stattfinden.

„Wir haben hier einen Entwurf, der nicht nur wirtschaftlich und von den sonstigen Rahmenbedingungen trägt, sondern auch in Bezug auf den Denkmalschutz, der an dieser Stelle besonders wichtig ist, gerade auch mit Blick auf die historische Nachbarbebauung von Mies van der Rohe und die Genehmigungsfähigkeit", betont Baudezernent Marcus Beyer die Bedeutung des Denkmalschutzes an diesem Objekt.

Stadt schlägt Kauf und Umbau des Denkmals vor

Mit Ratsbeschluss vom 7. Dezember 2022 war die Verwaltung beauftragt worden, das laufende Investorenverfahren „Veranstaltungshalle" aufzuheben und für einen Zeitraum von maximal drei Monaten alternative Finanzierungsmodelle zur Umsetzung des Vorhabens zu prüfen. „Wir haben anschließend von Januar bis März unter Begleitung von externen Beratern Sondierungsgespräche geführt und alternative Umsetzungsvarianten wirtschaftlich geprüft. Im Ergebnis ist der aktuelle Vorschlag - Ankauf von Grundstück und Gebäude durch die Stadt und Umbau durch ein beauftragtes Unternehmen - als für die Stadt wirtschaftlichste Lösung herausgearbeitet worden", erklärt Rachid Jaghou, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements der Stadt. Mit diesem Modell schaffe man auch Vermögen in der Bilanz.

Mögliche Fertigstellung im August 2029

Das neue Kesselhaus könnte dann im August 2029 fertig gestellt sein. Dazu sollen die Verträge nach den entsprechenden politischen Beschlüssen im August 2023 geschlossen werden. Nach den erforderlichen Vorarbeiten mit Optimierungsphase und Entwurfsplanung bis Frühjahr 2025 könnte die Baugenehmigung im Herbst 2025 erteilt und mit dem Umbau begonnen werden. Deutlich länger dauern würde eine Sanierung des Seidenweberhauses nach Berechnung der Bauexperten, nämlich bis zum Jahr 2032. Ein Neubau einer Veranstaltungshalle auf dem Theaterplatz nach Abriss des Seidenweberhauses würde sich sogar bis ins Jahr 2033 ziehen.

Akustik im Kesselhaus wird für Sinfoniekonzerte der Niederrheinischen Sinfoniker optimiert

Für das Kesselhaus sind zur Optimierung der Akustik insbesondere für Sinfoniekonzerte der Niederrheinischen Sinfoniker des Theaters verschiedene zusätzliche Maßnahmen vorgesehen. Die Anhebung der Saaldecke um 2,5 Meter erhöht alleine das Raumvolumen um fast 30 Prozent. Außerdem sind Akustikrollos, Deckenreflektoren und veränderte Wandstrukturen geplant. Diese Variante berücksichtigt damit die Bedürfnisse des Orchesters. Die erforderlichen Stellplätze für die Veranstaltungshalle sollen mit dem Bau einer eigenen Parkpalette auf dem rückwärtigen Grundstück des Stadthauses realisiert werden. Die Entfernung zwischen Parkplatz und Kesselhaus würde rund 300 Meter betragen und einen Fußweg von etwa drei Minuten benötigen. In unmittelbarer Nähe des Kesselhauses besteht an der Hülser Straße am Moritzplatz eine Anbindung an den ÖPNV über die Straßenbahnlinie 044 und mehrere Buslinien. Zwei weitere Buslinien haben Haltestellen an der Westparkstraße in Höhe Girmesgath. Ein Austausch mit den Stadtwerken Krefeld (SWK) als Betreiber des Personennahverkehrs soll im Laufe des Verfahrens außerdem erfolgen.

 

Weitere Pressenachrichten aus dem Bereich des ZGMs:
Stadt investiert 191 Millionen Euro für Schulen bis Ende 2023
Bereits seit 2018 hat die Stadt Krefeld mit dem Programm „Krefeld macht Schule“ insgesamt rund 144 Millionen Euro für bauliche Sanierungen, Erweiterungen und Neubauten der Krefelder Schulen investiert. Rund 47 Millionen Euro sollen in diesem Jahr folgen.
Gemeinsam mit Rachid Jaghou, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements (links) und Sabine Heckershoff-Pitz, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Schule, stellte Stadtdirektor Markus Schön den Schulentwicklungsplan mit entsprechenden Baumaßnahmen vor. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Modern und einladend: Bürgerservice Mitte in EMA-Halle gestartet
Ab sofort können die Krefelder Bürger den neuen Bürgerservice Mitte in der sanierten EMA-Halle im A-Block im Krefelder Rathaus als zentrale Anlaufstelle nutzen. Der neue Bürgerservice Mitte ist die Anlaufstelle für alle Melde- und Passangelegenheiten.
Dirk Bangel, Frank Meyer, Rachid Jaghou und Bernd Görfeld von Thenen sowie Mitarbeiterin Lisa Wattner (v. l.) in den sanierten Räumlichkeiten.Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Krefeld informiert über Projekte rund um energetische Gebäude
Die Stadt Krefeld als große Immobilieneigentümerin möchte Vorbild für energetische Gebäude sein. In einer Pressekonferenz haben Oberbürgermeister Frank Meyer und ZGM-Leiter Rachid Jaghou über Maßnahmen zur Erreichung eines klimaneutralen Gebäudebestands vorgestellt.
Oberbürgermeister Frank Meyer und Rachid Jaghou, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements, informieren über Projekte rund um nachhaltige Gebäude. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Stadt plant Millioneninvestitionen für 125 Projekte im Hochbau
Mit Millioneninvestitionen will die Stadt in den kommenden Jahren eine Vielzahl von bedeutenden Baumaßnahmen in Krefeld umsetzen. Dazu hat die Verwaltung durch das Zentrale Gebäudemanagement eine Prioritätenliste vorgelegt.
Das Haus der Bildung vom Ring aus gesehen. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Stadt Krefeld übergibt „Gelbes Haus“ am Stadion an KFC Uerdingen
Nach erfolgten Sanierungsarbeiten am sogenannten „Gelben Haus“ an der Violstraße wird der KFC die städtischen Räumlichkeiten in Kürze als Geschäftsstelle nutzen können.
Bei der Übergabe (v. l.): Andreas Scholten (KFC), Elena Besten (ZGM), Damien Raths (KFC), Sabine Schmidt (ZGM) sowie Christoph Lenz (KFC).Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation