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Praxisnaher Informatikunterricht an der Gesamtschule Kaiserplatz
Veröffentlicht am: 28.11.2022
von links nach rechts: Mark Hloch (Vorsitzender Coding School), Jochen Rausch (Vorstandsvorsitzender Bürgerstiftung Krefeld), Martin Zimmermann (Koordinatorin MINT), Lara Mubarak (Coding School), Jens Gräbel (Coding School), Markus Schön (Dezernent für Bildung, Jugend, Sport, Migration und Integration Stadt Krefeld), Dr. Ute Müller-Eisen (Leiterin NRW-Politik Covestro), Kathrin Rengers (Schulleiterin der Gesamtschule Kaiserplatz) und Jan von der Heydt (Didaktischer Leiter an der Gesamtschule Kaiserplatz) lassen sich von Siebtklässlern der Gesamtschule Kaiserplatz die erlernten Programmierkenntnisse zeigen.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Covestro und Bürgerstiftung unterstützen die Arbeit der Coding School
Die Gesamtschule Kaiserplatz hat gemeinsam mit der Coding School Niederrhein an einer Weiterentwicklung ihres Informatikunterrichts gearbeitet. Entstanden ist daraus ein Wahlpflichtfach, das die Schüler ab der 7. Klasse seit dem Schuljahr 2022/2023 besuchen können. Neben dem klassischen Informatik-Unterricht erlernen sie ganz praxisnah, unterstützt von den Experten der Coding School Niederrhein, grundsätzliche Konzepte der Informatik wie auch das Programmieren anhand von spannenden Projekten - von der Anbindung von Sensorik und Aktorik bis hin zur Künstlichen Intelligenz. Finanziert wird das Projekt durch eine größere Spende des Werkstoffherstellers Covestro, um die zur Durchführung notwendigen Rahmenbedingen zu schaffen und um eine Verstetigung der Arbeit durch den Verein Coding School Niederrhein zu erreichen. Darüber hinaus wird eine Kooperation mit der Bürgerstiftung Krefeld eingegangen, die das Angebot an einer Krefelder Realschule ermöglicht. „Bildung ist Zukunft und dieses tolle und innovative Konzept des Informatikunterrichts der Coding School Niederrhein an der GS Kaiserplatz ist wirklich mehr als zukunftsweisend. Bedanken möchte ich mich daher bei allen ganz herzlich, die für die dafür notwendigen Ressourcen sorgen, insbesondere bei Covestro und der Bürgerstiftung", sagt Stadtdirektor und Bildungsdezernent Markus Schön.
"Raspberry Pi" - Mit Minicomputer lernen
„Ich finde es toll, wie spielerisch und praxisnah die Schülerinnen und Schüler an der Gesamtschule Kaiserplatz IT-Kenntnisse lernen. Sie sind begeistert dabei und werden so frühzeitig an die digitale Welt herangeführt", betont Dr. Ute Müller-Eisen, Leiterin NRW-Politik Covestro. „Dieses Projekt zeigt, wie wichtig das Engagement der Coding School Niederrhein und die Vermittlung von digitalem Wissen durch deren Fachkräfte ist. Das bringt auch die Digitalisierung der Schulen an unserem Standort in Krefeld-Uerdingen nach vorn, und daher hat Covestro sehr gerne für das Projekt der Coding School Niederrhein gespendet." Um Kompetenzen zur textbasierten Programmierung zu erwerben, bauen die Schüler der Gesamtschule Kaiserplatz in Zusammenarbeit mit einer Studentin der Informatik und einem Mitarbeiter der Coding School einen „Raspberry Pi". An diesem Minicomputer schließen sie im nächsten Schritt eine LED und einen Sensor zur Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmessung an. Der Minicomputer wird dann so programmiert, dass beispielsweise die LED erst dann aufleuchtet, wenn die Raumtemperatur oder die Luftfeuchtigkeit einen bestimmten Wert überschreitet. Bei diesem Vorhaben werden die Schüler zunächst durch fertige Programmierbausteine unterstützt, welche dann stetig abgebaut werden.
2019 wurde die Coding School Niederrhein eröffnet
„Seit 2019 wollen wir die Coding School in Krefeld unterstützen. Es ist großartig, dass wir jetzt das Format an einer Krefelder Realschule endlich verwirklichen können. Die Förderung innovativer Lernkonzepte für die Krefelder Schülerinnen und Schüler liegt uns sehr am Herzen", sagt Jochen Rausch von der Bürgerstiftung Krefeld. Der Verein Coding School Niederrhein ist ein von Krefelder Informatikern aus dem Hochschulumfeld in 2019 gegründeter, gemeinnütziger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht, hat insbesondere jungen Menschen sowohl im inner- als auch im außerschulischen Bereich Informatik-Wissen näherzubringen. Im außerschulischen Bereich kooperiert der Verein unter anderem mit dem städtischen Fachbereich Migration und Integration. Die Mitarbeitenden der Coding School bieten Kurse in Jugend und Freizeitzentren, kirchlichen Einrichtungen oder Flüchtlingsheimen mit den Kindern und Jugendlichen an und führen dort Informatik-Projekte durch. Dabei geht es um Grundlagen des Programmierens, Handy-Apps bis hin zur Künstlichen Intelligenz, ebenso wie um Vermittlung von Medienkompetenzen im Internet.
MINT im Lehrplan
Im innerschulischen Bereich wurden bereits Schulen aller Schulformen unterrichtsbegleitend oder in AGs praxisnah unterstützt. Entsprechende Kursinhalte werden im Vorfeld mit den jeweiligen Schulen und Lehrenden auf den Lehrplan abgestimmt, so dass der bestmögliche Mix aus Lehrplan und spannenden, praxisnahen Projekten erreicht wird. „Wir freuen uns über die breite Unterstützung unserer Initiative, die uns ermöglicht, einen konkreten Beitrag zur Kompetenzbildung und mittelfristig gegen den Fachkräftemangel in der Informatik zu leisten. Besonders positiv ist, dass wir auf diesem Wege auch die Schülerinnen ansprechen können, die wie in allen MINT-Fächern, besonders in der Informatik unterrepräsentiert sind", sagt Mark Hloch, Vorsitzender der Coding School Niederrhein.